Fürs grüne Gewissen Ski-Hotel mit Piste auf dem Dach

Düsseldorf (RPO). Ungewöhnliches Design, ein ehrgeiziges Energiespar-Konzept – und eine Ski-Abfahrt direkt vom Hoteldach: Die Studie für das North Slope Ski-Hotel des Architekten Michael Jantzen soll Umweltschutz und Luxus-Urlaub in Einklang bringen.

Design-Studie: Das North Slope Ski Hotel
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Design-Studie: Das North Slope Ski Hotel

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Düsseldorf (RPO). Ungewöhnliches Design, ein ehrgeiziges Energiespar-Konzept — und eine Ski-Abfahrt direkt vom Hoteldach: Die Studie für das North Slope Ski-Hotel des Architekten Michael Jantzen soll Umweltschutz und Luxus-Urlaub in Einklang bringen.

Das North Slope Ski-Hotel ist eine Konzeptstudie für ein umweltfreundliches Luxushotel mit 95-Zimmern. Der Entwurf soll an einen schneebedeckten Berg erinnern. Der besondere Clou daran: Die Gäste sollen vom Hoteldach auf einer über 120 Meter langen künstlichen Ski-Abfahrt herunterfahren können.

Architekt Michael Jantzen, der nahe Los Angeles lebt und arbeitet, sieht sich als Vermittler zwischen Kunst, funktionaler Architektur — und umweltfreundlicher Bauweise. "Meine Hoffnung ist es, mit diesem Design zu zeigen, wie sogar die luxuriösesten Orte umweltfreundlich gebaut werden können", schreibt der Architekt auf seiner Website.

Außerdem dürfte er auf einen zahlungskräftigen Kunden hoffen, der das North Slope Ski-Hotel baut. Denn bisher existiert es nur auf dem Papier. Der futuristische Entwurf des Hotels und Jantzens Vorstellungen zur technischen Umsetzung machen allerdings neugierig.

Acht große Windräder

Acht große Windräder mit vertikaler Dreh-Achse auf dem Dach sind Teil des Entwurfs. Ein großer Bereich an der Südseite des Gebäudes soll außerdem mit flexiblen Solarzellen verkleidet werden. Das Ziel: Wind- und Sonnenenergie sollen den Bedarf des Hotels nahezu decken. Außerdem hat der Architekt die ausgefallene Idee, die Gäste im Fitnessraum des Hotels für zusätzlichen Strom an den Geräten strampeln zu lassen.

Große, nach Süden ausgerichtete, wärmeisolierte Fenster sollen dafür sorgen, dass sich über das Foyer zusätzlich passiv Wärme gewinnen lässt. Der Boden des Foyers soll deshalb aus Wärme speicherndem Material bestehen. Im Sommer werden diese Fenster mit einem Sonnendach beschattet.

Für jedes der 95 Hotelzimmer sind zusätzlich zwei große Fenster geplant. So könnte ein Großteil der Beleuchtung durch natürliches Licht erfolgen. Außerdem sollen die wie Ventile steuerbaren Fenster die Luft- und Wärmezirkulation im Hotel kontrollieren.

Auch die spektakuläre Ski-Abfahrt soll in das Energie-Sparkonzept einbezogen werden. Sie soll Regenwasser und Schneeschmelze sammeln. Dieses Wasser würde dann in eigenen Reservoirs gespeichert, aufbereitet und im Hotel genutzt.

(RPO/qui)
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