Trend Geocaching Schnitzeljagd mit Navi

Düsseldorf · Immer mehr Tourismusverbände locken mit Geocaching zu Wanderungen, die mit einer Schatzsuche verbunden werden. Wir stellen spannende Strecken vor - für den Kurzurlaub oder als Abenteuer in den großen Ferien.

So funktioniert Geocaching
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So funktioniert Geocaching

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Foto: studio47

Die Jugend des betagten Sauerländer Gebirgsvereins (SGV) geht mit der Zeit. Während ihre Väter seit Jahrzehnten im "Land der tausend Berge" mit Pinsel und Farbeimer Bäume mit Wanderzeichen markieren, setzen die Junioren für die Entdeckung von Fauna und Flora Navigationssysteme ein: GPS weist den Wanderweg in die Natur. Am Ziel wird ein Schatz gehoben. "Geocaching" lautet der Begriff für das ferngesteuerte Wander-Erlebnis, das immer mehr Urlaubern Beine macht.

"Es ist das Outdoor-Erlebnis", schwärmt die SGV-Jugend und bietet Einführungskurse für den Umgang mit den GPS-Handgeräten sowie Tourenplanung an (Tel. 02931/524813). Die Tourismusverbände sind begeistert und entwickeln Erlebnistouren. Einige Beispiele.

Hochsauerland Mit fünf Themen-Touren lockt das Tourismusbüro in der Hochsauerland-Stadt Brilon seine Besucher auf Schatzsuche. Alle sind als Rundwege angelegt, so dass die Wanderwege nicht verlassen werden müssen und so kein Wild aufgescheucht oder die Unterholz-Fauna zertrampelt wird.

Die für die Wanderwege benötigten Rätselblätter können kostenlos als PDF-Dokument unter www.brilon-tourismus.de heruntergeladen werden. GPS-Geräte werden in der "Stadt des Waldes" für neun Euro pro Tag plus Pfand ausgeliehen (Telefon 02961/96990, www.brilon.de ).

Möhnesee Geführte Schnitzeljagden bietet das "Landschaftsinformationszentrum Möhnesee Wasser und Wald e.V." an. Sie werden für Kindergeburtstage, Schulausflüge, Familientreffen oder Betriebsausflüge organisiert.

Die Touren dauern zwei bis zweieinhalb Stunden, Mindestalter der Teilnehmer ist zehn Jahre. "Besonders für nicht so wanderfreudige Kinder und Jugendliche ist es ein Anreiz, in der Natur unterwegs zu sein", berichtet Jens Hoheisel vom Liz-Zentrum Möhnesee (Tel. 02924/ 84110; www.liz.de ).

Bad Sassendorf "Unser Renner ist die Tour "Finde die Schatzkiste"", berichtet Nicole Pudwell von der Gäste-Information im westfälischen Bad Sassendorf. Ausgetüftelt hat sie der einheimische Geo-Cacher Guido Lutterbüse. Er führt die Schatzsucher quer durch den schmucken Ort und den Kurpark.

Weitere themenbezogene Suchen tragen Bezeichnungen wie "Moor & Sole, dem Gast zum Wohle" oder "Salzerlebnis Bad Sassendorf". Die GPS-Touren können mit dem eigenen Smartphone unternommen werden. Die Gäste-Information Bad Sassendorf leiht aber auch Geräte zum Tagespreis von fünf Euro aus (Infos unter Tel. 02921/ 5014811).

Ahrtal Zwei Stunden bis zu einem Tag dauern die elektronischen Schnitzeljagden, die Ahrtal-Tourismus ausgearbeitet hat. Die Teilnehmer müssen unterwegs Fragen zur Region beantworten oder Rätsel lösen. Die richtige Antwort ergibt dann den nächsten Wegepunkt oder die Peilung für die weitere Strecke.

Die spannendste Fährte: Das Gebiet rund um den Regierungsbunker der Bundesrepublik am "Silberberg", dem einst geheimsten Ort in Deutschland. Auf Anmeldung wird für Gruppen auch Geocaching mit Quads oder Segways kombiniert. Buchungen bei Ahrtal Tourismus, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel. 02641/91710 (www.ahrtal.de).

Eifel Die Felsenlandschaft rund um die sagenhafte Teufelsschlucht im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark bildet die Kulisse für die Geocaching-Tour mit dem Titel: "Stark wie ein Baum! Feder-Felix und die Entstehung der Teufelsschlucht". Die dazu gehörende Fantasiegeschichte basiert auf der Reihe der Felicio-Eifelmärchen. Der Weg, auch für ungeübte Wanderer und Familien mit Kindern geeignet, schlängelt sich als Felsenpfad zu sagenumwobenen Orten und endet nach zwei bis drei Stunden beim Schatz.

Start ist das Besucherzentrum Teufelsschlucht in Ernzen. (Tel. 06525/933930). Weitere Auskünfte über Erlebniswanderungen rund um die Teufelsschlucht unter www.teufelsschlucht.de.

Münsterland In Rhede haben die Tourismuswerber ihre Touren mit Rätseln gespickt, deren Antworten jeweils zur nächsten Station führen. Das kann bei einer Führung durch die Innenstadt sein, oder bei einem Fahrradausflug in die Vogelwelt Richtung Vardingholt oder auch in die Naturlandschaft bei Raesfeld.

Die Routen gibt es im Bürgerbüro und im Internet unter www.opencaching.de (Angebote unter www.rhede.de).

(anch/rm/jre)
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