Antarktis Passagiere von Kreuzfahrtschiff gerettet

Buenos Aires (RPO). Glück im Unglück hatten die Passagiere eines in der Antarktis festsitzenden Kreuzfahrtschiffes. Nach stundenlangem Ausharren im Eis konnten sie in Sicherheit gebracht worden. Die rund 100 Menschen an Bord der "Ocean Nova" wurden am Mittwochabend von einem anderen Passagierschiff aufgenommen. Unter den Insassen waren auch vier Deutsche.

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Sämtliche Passagiere der "Ocean Nova" seien mit Schlauchbooten unverletzt auf das zur selben Reederei gehörende Schiff "Clipper Adventure" gebracht worden, teilte die argentinische Marine mit.

Insgesamt befanden sich 74 Passagiere und 30 Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffes, als es sich aus unklarer Ursache in der Nähe eines Gletschers festfuhr. Nach der Evakuierung hätten die Passagiere ihre Familien kontaktieren können und "eine gute Nacht verbracht", erklärte der Veranstalter der Kreuzfahrt.

Am Dienstag hatte die Besatzung der 1992 gebauten "Ocean Nova" versucht, das Schiff freizubekommen. Heftige Winde hätten dies aber verhindert, teilte die Reederei mit. Auch mit der steigenden Flut konnte das Schiff nicht aus dem Eis befreit werden. Taucher eines spanischen Marineschiffes, das zur Unterstützung in die Region fuhr, untersuchten die Hülle des feststeckenden Kreuzfahrtschiffs. Diese sei nicht beschädigt, teilte die argentinische Marine mit.

Es ist bereits das vierte Mal binnen eines Jahres, dass ein Kreuzfahrtschiff in der Antarktis festsitzt. Im Dezember war ein argentinisches Schiff mit mehr als 120 Menschen an Bord in der Bucht von Guillermina im Eis steckengeblieben. 2007 mussten 154 Menschen von dem norwegischen Kreuzfahrtschiff "Explorer" gerettet werden, nachdem der Ozeanriese auf einen Eisberg aufgelaufen war. Bei dem Unfall im Naturschutzgebiet Antarktis liefen 185.000 Liter Treibstoff aus.

Kreuzfahrttouren in die Antarktis werden immer beliebter. In der vergangenen Saison wurden rund 46.000 Besucher gezählt, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren.

(AFP)
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