Spektakuläre Kunstaktion New York, die Stadt der Wasserfälle

Düsseldorf (RPO). Nach Christo und seinen safrangelben Toren im Central Park verändert erneut ein Künstler das Erscheinungsbild der Stadt New York. Mit vier bis zu 40 Meter hohen künstlichen Wasserfällen will Olafur Eliasson die Aufmerksamkeit auf das lenken, was die Stadt eigentlich ausmacht – das Wasser.

Die "New York City Waterfalls"
11 Bilder

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Düsseldorf (RPO). Nach Christo und seinen safrangelben Toren im Central Park verändert erneut ein Künstler das Erscheinungsbild der Stadt New York. Mit vier bis zu 40 Meter hohen künstlichen Wasserfällen will Olafur Eliasson die Aufmerksamkeit auf das lenken, was die Stadt eigentlich ausmacht — das Wasser.

Ab Donnerstag, dem 26. Juni, bis Mitte Oktober ist New York um eine Attraktion reicher. Dann rauschen gewaltige Wassermassen an vier Stellen im East River bis zu 40 Meter in die Tiefe. Geschaffen hat die "New York City Waterfalls" der dänische Künstler Olafur Eliasson, der in Berlin arbeitet. 15 Millionen Dollar kostet das aufwändige Projekt. Für die Stadt soll sich die Investition dennoch lohnen, sie rechnet mit Mehreinnahmen von bis zu 55 Millionen Dollar.

Nach dem Projekt "The Gates", für welches das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude 2005 mehr als 7500 safrangelbe Tore im Central Park aufstellte, sind die Wasserfälle wieder eine Kunstaktion, die das Erscheinungsbild der Stadt verändern wird. Sie soll, das wünscht sich der Künstler, das Bewusstsein der Menschen für das Wasser in der Stadt wecken. Das dürfte ihm gelingen. Schon auf den Entwürfen wirken die Wasserfälle unter der Brooklyn Bridge, zwischen den Brooklyn Piers 4 und 5, am Pier 35 und vor Governors Island beeindruckend.

Stadt der Inseln

Eliasson lenkt wie Christo durch seine Installationen die Aufmerksamkeit der Menschen in der Stadt auf ihre natürliche Umgebung. Und Natur ist, neben dem von Stadtplanern angelegten Central Park, vor allem das Wasser. Touristen sehen in New York in erster Linie Manhattan und seine unverwechselbare Skyline. Dabei vergessen sie gerne, dass die Stadt eigentlich von Wasser umgeben ist. Sie besteht aus Inseln. Manhattan ist eine Insel, Staten Island ebenfalls. Und die Stadtteile Brooklyn und Queens liegen auf der Insel Long Island.

Berühmt wurde Olafur Eliasson übrigens mit einem früheren spektakulären Umwelt-Kunstwerk. In der Londoner Tate Modern installierte er 2003 sein "Weather Project", eine künstliche Sonne aus 200 gelben Lampen und Spiegeln. Zwei Millionen Menschen besuchten damals die Installation. Zum Teil bestaunten die Museumsbesucher nicht einfach die gigantische Lichtquelle. Manche brachten Decken und Picknickkörbe mit und verbrachten ihre Freizeit in der Ausstellungshalle wie in einem Park bei schönem Wetter. Man darf also gespannt sein, was die Besucher in New York mit den Wasserfällen anstellen werden.

Zu sehen sind die Wasserkunstwerke von vielen Orten in der Stadt. Bootsfahrten zu den Wasserfällen organisiert außerdem der Public Art Fund, der Initiator der Aktion, von Pier 16 in Manhattan. Auch die Fährgesellschaften Circle Line, Governors Island Ferry und Staten Island Ferry bieten zum Teil kostenlose Fahrten an.

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