Fotos Münster - die "schönste Stadt Deutschlands"
Zu Münster gibt es bereits einige Zitate, aber auf ein bestimmtes kann die 300.000-Einwohnerstadt ganz besonders stolz sein: “Wenn ich in einer schönen Stadt war, habe ich immer gesagt, sie sei die zweitschönste in Deutschland, ob es nun Bamberg oder Bremen war. Damit provozierte ich die Frage, welche denn die schönste sei. Und dann habe ich gesagt: Münster." Gesagt hat das Theodor Heuß, der erste Bundespräsident. Was er damit gemeint hat, zeigen wir Ihnen hier.
Der Paulusdom bildete über viele Jahrhunderte das Zentrum der Domburg im Herzen Münsters. Der Dom wurde 1264 dem Apostel Paulus geweiht. Der heutige - dritte - Bau wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit vereinfachter Westfassade wieder aufgebaut. Im Dom befindet sich eine astronomische Uhr mit Glockenspiel. Sie ist eine der bedeutendsten Monumentaluhren des deutschsprachigen Raums. Sie ist außerdem eine der wenigen noch existierenden links-drehenden öffentlichen Großuhren.
Das Fürstbischöfliches Schloss: Das barocke Schloss wurde 1767 bis 1787 nach Plänen von Johann Conrad Schlaun und Wilhelm Ferdinand Lipper als fürstbischöfliche Residenz erbaut. Charakteristisch ist die Kombination von Backstein und hellem Sandstein. Das Schloss ist heute Hauptgebäude der Universität. Es ist neben dem Schloss Wilhelmshöhe in Kassel, dem Kurfürstliches Schloss in Koblenz sowie dem Residenzschlosses in Ludwigsburg eines der letzten Residenzschlösser, die unmittelbar vor der Französischen Revolution in Deutschland gebaut wurden. Dreimal täglich erklingt von den Glocken auf dem Dach des Schlosses ein Glockenspiel.
Der Prinzipalmarkt: Das Ensemble der Giebelhäuser mit ihren Bogengängen wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nach dem Original in vereinfachter Form wiederaufgebaut. Er wird zurecht auch als gute Stube der Stadt bezeichnet.
Das Rathaus mit Friedenssaal aus der Mitte des 14. Jahrhunderts: Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Bogenhaus am Prinzipalmarkt mit seinem einzigartigen gotischen Giebel in den fünfziger Jahren originalgetreu wiederaufgebaut.
Der Friedenssaal im Rathaus war ab 1643 Tagungsort der Verhandlungen für den Westfälischen Frieden. Hier wurde am 15. Mai 1648 der Spanisch-Niederländische Friede beschworen - Geburtsstunde der Niederlande und Auftakt zum Abschluss einer europäischen Friedensordnung. Die ehemalige Ratskammer ist mit gotischen Schnitzereien ausgestattet; an den Wänden Portraits der Gesandten von den Friedensverhandlungen.
Fahrradhauptstadt Deutschlands: Die 4,5 Kilometer lange Promenade um Münsters Altstadt dient als "Radfahrer-Schnellstraße". Von den knapp über eine Millionen Fahrten, die Münsters Einwohner täglich unternehmen, finden 35 bis 40 Prozent mit dem Fahrrad statt. Damit hat die Stadt den höchsten Radverkehrsanteil in ganz Deutschland. Das Radwegenetz innerhalb der Stadt erstreckt sich auf einer Länge von über 300 Kilometer.
Die bundesweit größte Radstation befindet sich vor dem münsterschen Hauptbahnhof. Sie bietet Platz für 3300 Fahrräder. In der unterirdischen, vom Tageslicht erhellten Anlage, gibt es Service rund ums Rad - von der Reparaturwerkstatt bis zur Fahrradwaschanlage.
Der Allwetterzoo in Münster: Der zoologische Garten auf der Sentruper Höhe ist Anziehungspunkt für über 800.000 kleine und große Besucher im Jahr. Er trägt seinen Namen aufgrund der "Allwettergänge", die es ermöglichen, viele Häuser des Zoos auf überdachten Wegen zu erreichen. Im Allwetterzoo auf rund 30 Hektar etwa 300 verschiedene Tierarten zu sehen.
Der fast 40 ha große Aasee mit seinen ausgedehnten Grünanlagen ist eine große Natur-, Erholungs-, Freizeit- und Sportanlage im Herzen der Stadt. Es handelt sich um einen künstlich angelegten Stausee. Der erste Teil wurde 1934 fertig gestellt. Zwischen 1972 und 1976 wurder der See auf fast die doppelte Fläche erweitert.
Berühmt in ganz Westfalen und darüber hinaus: Der viermal pro Jahr (plus einen Sommernachtflohmarkt) stattfindende Flohmarkt auf der Promenade. Die ersten Händler beziehen bereits in der Nacht zuvor Position, die ersten Schnäppchen machen kurz darauf Frühaufsteher oder Spätzubettgeher.
Die Giant Pool Balls von Claes Oldenburg sind ein Beitrag für die Skulptur.Projekte 77. Die drei Betonkugeln mit 3,5 Meter Durchmesser laden auf den Aaseeterrassen zum "Billardspiel" ein und sind inzwischen ein Wahrzeichen der Stadt geworden. Die Skulptur.Projekte finden seit 1977 im Abstand von zehn Jahren statt, immer parallel zu jeder zweiten Documenta in Kassel.
Wewerka Pavillon: Stefan Wewerka entwarf diesen klassischen Querläufer zwischen Architektur und Skulptur für die documenta 8 in Kassel. 1989 an den Aasee der westfälischen Metropole versetzt, hat sich das transparente Objekt seitdem zu einer facettenreichen Experimentierbühne für junge Künstler und zu einer gläsernen Schaubühne für das Publikum entwickelt.
Ein starkes Tatort-Team: Gerichtsmedizin-Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, links) und Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) bilden seit 2002 das Team des Münster-"Tatorts" in der ARD.
Wilsberg ermittelt: Autor Jürgen Kehrer (r.) hat mit seinen Krimis die Gestalt des Privatdetektivs Wilsberg geschaffen. Schauspieler Leonard Lansink ermittelt im Schatten des münsterschen Doms für die Wilsberg-Reihe im ZDF. "Wilsberg, Privatdetektiv in Münster", ist auch eine Attraktion für Touristen. Die gleichnamige Stadtführung zu Schauplätzen der ZDF-Krimireihe werden geren gebucht. Start ist beim Antiquariat Solder, das Millionen Fernsehzuschauer als "Antiquariat Wilsberg" kennen.
Die Stadtbücherei Münster, erbaut nach den Plänen des Büros Bolles-Wilson, spricht eine moderne Architektursprache und fügt sich dennoch ein in gewachsene Altstadtstrukturen. Die schmale Gasse zwischen den nur durch eine Brücke verbundenen Baukörpern lenkt den Blick auf die gotische Marktkirche St. Lamberti. Davor erhebt sich die stählerne "Überfrau" von Tom Otterness (USA).
Die Bettentürme sind Erkennungszeichen des Zentralklinikums der Westfälischen Wilhelms-Universität. In über 70 Kliniken, Polikliniken und Instituten der Medizinischen Fakultät werden jährlich rund 500.000 Menschen stationär und ambulant versorgt.
Der Erbdrostenhof an der Salzstraße ist ein Meisterwerk des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun, erbaut 1753-1757.
Das Graphikmuseum Pablo Picasso ist das erste Picasso-Museum in Deutschland. Es beherbergt mit seinen über 780 Lithographien Picassos eine in ihrer Geschlossenheit weltweit einzigartige Sammlung. Wechselausstellungen zum Leben und Werk Picassos und seiner Zeitgenossen zeigen ausgewählte Aspekte aus dem reichen Werk des Jahrhundertgenies.
Der Lichthof im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Der historische Museumsbestand umfasst bedeutende Kunstwerke seit dem frühen Mittelalter mit Schwerpunkten wie der romanischen und gotischen Monumentalskulptur und der frühwestfälischen Tafelmalerei. Weiterer Anziehungspunkt ist die Moderne Galerie mit ihrem umfangreichen Gemäldebestand.
Das Museum für Lackkunst ist eine Einrichtung der BASF Coatings AG in Münster und weltweit einzigartig. Sie beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Lackkunst aus Ostasien, Europa und der islamischen Welt mit rund 1.000 Objekten aus über zwei Jahrtausenden. Regelmäßige Sonderausstellungen spiegeln aktuelle Aspekte dieser Kunst. Von besonderem Charme ist der Museumssitz in dieser 1914 erbauten neoklassizistischen Bürgervilla im Zentrum Münsters.
Die Clemenskirche gilt als das Hauptwerk von Johann Conrad Schlaun im Bereich kirchlicher Architektur. 1745 bis 1753 wurde der prächtig ausgestattete Sakralbau nach den Plänen des westfälischen Spätbarockmeisters gebaut.