Der Fluss Ganges in Indien Krebsgefahr durch heiliges Bad

Neu Delhi · Indiens heiliger Fluss Ganges ist mit krebserregenden Substanzen verseucht. Schwermetalle und hochgiftige Chemikalien würden laut Medienberichten seit vielen Jahren von Fabriken in den Ganges entsorgt.

Wasser-Protest in Indien
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Die "Times of India"hat am Donnerstag über eine neue Studie des Nationalen Krebsmeldeprogramms berichtet. Demnach sei der Ganges besonders schwer in den Bundesstaaten Uttar Pradesh, Bihar und Westbengalen. Diese Regionen verzeichneten die weltweit zweitgrößte Rate von Gallenblasenkrebs und die höchste Zahl von Prostatakrebsfällen in Indien.

Krebs als folgen der Verschmutzung

Auffallend häufig sind laut Bericht zudem auch Fälle von Haut-, Nieren-, Leber-, Speiseröhren- und Blasenkrebs. "Das sind die Folgen jahrelanger Verschmutzung. Der Fluss und seine Anwohner zahlen den Preis dafür", sagte Jaideep Biswas vom Chittaranjan National Cancer Institute in Kalkutta gegenüber der Zeitung.

Den meisten indischen Religionen ist die Ganga, wie Inder den Ganges als auch dessen Personifikation als Göttin nennen, heilig. Das Bad im Ganges soll von Sünden reinigen und verspricht Absolution. Mit über 2.600 Kilometer ist der Ganges der zweitlängste Fluss Indiens. Er durchfließt die große Ebene südlich des Himalaya, die eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete der Erde ist.

(KNA)
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