Bayern ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland. Wer zu den Bajuwaren fährt, muss aber einiges beachten.

Vorm Türsteher zeigen, was Mann hat
Münchner Clubs wie das P1 sind legendär. Alle wollen rein, nur wenige schaffen es. Besonders schwer hat es der gemeine Mann. Kein Boss-Anzug hilft, wenn den Höllenhunden an der Tür Ihre Nase nicht gefällt.Geheimtipp vom Türsteher des P1: mit mutigen Aktionen imponieren. Eine Männergruppezog sich kollektiv aus – und wurde mit Einlass belohnt.

Als Single die Dirndl-Schleife links tragen
Ihr Dirndl lässt tief blicken und trotz Bierlaune spricht Sie auf dem Oktober-fest kein Mann an? Beim Wies´n Flirt kommt es auf die kleinen, aber feinen Details an. Singles sollten die Dirndl-Schleife links tragen, rechts gebunden heißt: „Finger weg, ich bin verheiratet!“

Nimm ‘ ein Würstl statt zwei
Warum haben die Bayern nur ein Würstl auf dem Teller? Stichwort Tradition. Halten Sie daran fest und bestellen Sie die Würstl stückweise, nicht paarweise. Vor zwölf Uhr.Mit Brezn, süßem Senf und Weißbier. Und Finger weg von Messer und Gabel: Das Ende derWurst wird mit dem Mund abgebissen und der Inhalt ausgesogen.

Shoppen bis zum UmfallenTagsüber die Museumsinsel besichtigen und nach dem Theaterbesuch nochschnell einen Berliner Mauerstein als Souvenir ergattern? 24 Stunden Sightseeing und shoppen ohne Pause. Wer keinen Schlaf braucht, ist in der Hauptstadt genau richtig. Berlin war das erste Bundesland, in dem der Ladenschluss gelockert wurde.

Bloß nicht perfekt stylenStilmix ist in: Jackett mit überbreiten Nadelstreifen, Leggins und Plateauschuhe.In Berlin flaniert Geschichtedurch die Häuserschluchten. Die 50er, 60er und 80er werden wild mit aktuellen Trendsgemixt. Nur neu und perfekt darf es nicht sein.

Original-Currywurst an der Bude essenMindestens 60 Jahre alt und noch immer schön knackig: Pro Minute landen1500 Currywürste in deutschen Mägen. Die meisten davon in der Hauptstadt. Das Berliner Original besteht aus einer Brühwurst mit oder ohne Darm und wird in Schmalz gebraten. Traditionell isst man die Kult-Wurst im Stehen. Nur Touristen sitzen.

Tabu: Bernsteinsuche mit GummistiefelnDer fiese Schlickdes Wattbodens zieht Ihnen die Stiefel von den Füßen. So machen Sie sich nicht nur zumGespött der Ostfriesen – es bremst Sie auch bei der Suche nach dem Edelstein. Lieber barfuß weiterlaufen.

„Nu is Teetied!“ Draußen tobt der Sturm und ein waschechter Ostfriese hat Siein seine Stube zum Tee eingeladen. Ärgern Sie sich nicht, wenn der Seebär sich zuerstdie Tasse vollmacht. Das hat Tradition. Als Gastgeber kostet er für Sie vor, ob sich der weiße „Kluntje“ (Kandis) gelöst hat und verwöhnt Sie mit einem „Wulkje“ (Sahnewölkchen).

Bloß nicht: Angezogen am FKK-Strand gaffenNackte Tatsachen springen Ihnen ins Auge? Nicht anstarren, das ist eine „Todsünde“ – besonders peinlich, wenn Sie selbst noch was anhaben. Platzverbot ist die Folge.

Nicht mehr als drei tolle Hechte pro Tag angelnSie wollen einen tollen Fang machen? Mit dem Touristen-Fischereischein können Sie in der Mecklenburgischen Seenplatte 28 Tagelang auf Jagd gehen. Bester Tatort: die Müritz, Deutschlands größter See. Mehr als drei Hechte pro Tag zu fischen ist aber illegal.

Ohne Führerschein Hausboot fahrenEinmal Kapitän spielen? Um ein Hausboot zu chartern, brauchen Sie keinenBootsführerschein.Nach nur drei Stunden Einweisung können Sie in die 2500 Kilometergroße Wasserlandschaft „in See stechen“. Lassen Sie sich vor Schleusennicht von drängelnden Sportbooten provozieren. Das kann mit einem Crash enden.

Kölsch-Abitur nachholenSie haben einen „Halve Hahn“ bestellt und bekommen statt eines Brathähnchensein Käsebrötchen serviert? Ein Kölsch-Abitur hilft, künftig unfallfrei zu kommunizieren.An der „Akademie för uns kölsche Sproch“ kann man „die kölsche Sproch selvs studeere“.Nach der Prüfung geht es in die Kneipe zum Praxistest.

Karnevals-Tabu: Nonne oder Priester spielenVon wegen Narrenfreiheit! Als Nonne oder Priester kostümieren und sich unsittlichverhalten – da hört bei den Kölner Jecken der Spaß auf. Bereits 1601 erließ der KölnerRat ein entsprechendes Verkleidungsverbot.

Den Partner an die Kette legenGeheimtipp für Abergläubige: Wenn Sie befürchten, dass Ihre Partnerin untreu wird, ketten Sie Ihre Liebe an, und zwar ans Geländer der Hohenzollernbrücke.Der symbolische Akt wird mit dem Wurf des Schlüssels in den Rhein besiegelt. Der Brauchstammt aus Rom und soll die ewige Liebe beschwören.

Nicht zu viel Schwarzwälder Kirschtorte essenZum Kaffee ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte genießen – himmlisch. Nachdem zweiten Stück kann Ihnen allerdings schwummrig vor Augen werden. Neben 600 Gramm Sahne enthält der Kuchen 100 ml Kirschschnaps – soviel wie ein volles Sektglas.

Heidelbeeren im Wald sammelnSammelnSie Heidelbeeren, bis der „Chratte voll isch“. Im August verwandelt sich der Schwarzwald in ein Heidelbeerparadies. Doch Vorsicht: Die Früchte können den Fuchsbandwurm übertragen.Deshalb nur gewaschen naschen oder zu hochprozentigem Heidelbeergeist brennen.