In der Abenddämmerung wirkt das Hotel mit den kleinen Türmen auf dem Dach tatsächlich wie ein Schloss aus einem Edgar-Wallace-Film. Der äußere Eindruck wird von der Einrichtung des Krimi-Hotels allerdings noch übertroffen.

Jedes der zehn Zimmer hat einen Paten. Selbstredend sind Sherlock Holmes und Miss Marple darunter, Thriller-Regisseur Alfred Hitchcock, aber auch Geheimagent James Bond — und der gute alte Derrick schaut phlegmatisch aus dem Bilderrahmen.

Nicht nur mit Bildern, Portraits und Kino-Plakaten sind die Zimmer und Flure des Hotels dekoriert. Jedes hat auch die passenden Möbel und Accessoirs. So findet der Gast im Bond-Zimmer das Metallgebiss des Bösewichts "Beißer". Das Miss-Marple-Zimmer wartet auf mit stilechten Möbeln aus den 1930er Jahren und geblümten Vorhängen. Und im Derrick-Zimmer hängen die "Original-Tränensäcke", die Horst Tappert bei den Dreharbeiten getragen haben soll, gerahmt an der Wand.

Todesschrei als Weckruf

Den Begriff "Original" gebraucht Hoteldirektor Christoph Böhnke mit einem ironischen Augenzwinkern. Mit Einfallsreichtum und Liebe zum Detail hat er im ganzen Haus die Anspielungen auf das Krimi-Genre auf die Spitze getrieben. Eines ist in jedem Fall echt: Die Gänsehaut, wenn der Schrei aus Hitchcocks Meisterwerk "Psycho" den Gast aus seinen detektivischen Träumen weckt.

Derzeit sehr gefragt bei den Gästen des neu eröffneten Hotels sind die Krimi-Wochenenden, bei denen man buchstäblich auf den Spuren der Eifel-Krimis von Tatort zu Tatort wandern kann. Für die Zukunft sind auch Wochenenden mit Autoren geplant. Die Termine dazu werden in Kürze auf der Homepage des Hotels bekanntgegeben. Bald können die Gäste schließlich selbst bei Mörderjagden ihr kriminalistisches Talent unter Beweis stellen — zum ersten Mal am 11. März 2011.