Das waren die Reiseaufreger 2009 Gierige Airlines und nackte Tatsachen

Düsseldorf (RPO). Passagiere, die für den Klobesuch zahlen oder ihr Gepäck selber schleppen sollten, ein 18 Kilometer langer Nacktwanderweg und ein Emirat, in dem längst nicht mehr alles Gold ist, was glänzt: Das Reisejahr 2009 hatte einige Aufreger zu bieten.

Die Reiseaufreger 2009
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Im Januar feuerte die Fluggesellschaft Air India zehn übergewichtige Stewardessen. Begründung: Sie seien zu dick. Besonders häufig machte aber Billigflieger Ryanair Schlagzeilen. Unternehmenschef Michael O'Leary zeigte viel Fantasie, wenn es um mögliche neue Gebühren für Passagiere ging.

Erst sollten Fluggäste für den Klobesuch über den Wolken zahlen, dann ihr Gepäck selbst in den Flieger schleppen, und schließlich sollten dicke Passagiere zur Kasse gebeten werden. Umgesetzt wurden von diesen Ideen - nichts.

Die spanische Fluggesellschaft Iberia erwägte kurz darauf, wie Ryanair und Easyjet ebenfalls eine Gebühr für die Aufgabe von Gepäck zu verlangen. Die Lufthansa will ab Januar 2010 für das zweite Gepäckstück auf Nordamerika-Routen wie nach Kanada, Mexiko und in die USA eine Gebühr von 40 Euro bzw. 50 US-Dollar erheben.

Auch andere Airlines sorgten für einigen Wirbel. Das Personal von Air New Zealand wünschte den Passagieren fast nackt einen guten Flug, statt der üblichen Uniformen trug die Crew nur ein Bodypainting auf der Haut. Nackte Tatsachen garantierten auch Gesprächsstoff im Harz. Dort ist ein 18 Kilometer langer Nacktwanderweg in Planung.

Die ungewöhnlichste touristische Werbekampagne des Jahres startete aber Australien. Down Under suchte man nach einem Inselwart für ein kleines Eiland am Great Barrier Reef. Mit Erfolg: Die Aufmerksamkeit der Weltpresse war den Marketing-Strategen sicher.

Weniger gute Nachrichten kamen Ende des Jahres aus Dubai. Die Finanzkrise schlug bei den Scheichs mit voller Kraft zu. Bauprojekte der Superlative wie der größte Flughafen und der höchste Turm der Welt waren geplant. Doch stattdessen pfeift nun der Wüstenwind durch die Baustellen.

(mais)
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