Lufthansa-Tochter Germanwings-Piloten streiken am Donnerstag

Frankfurt/Main · Nach den Bahnstreiks kündigt sich für Donnerstag das nächste Verkehrschaos an: Die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings wollen am Donnerstag ab 12 Uhr bis Mitternacht deutschlandweit streiken.

Diese Rechte haben Reisende bei einem Flugbegleiter-Streik
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Foto: dapd, Mario Vedder

Das kündigte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit am Mittwoch in Frankfurt an. Bedauerlicherweise habe Lufthansa alle Kompromissvorschläge der VC nicht aufgegriffen und mauere weiter, erklärte die Gewerkschaft: "Deswegen müssen sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen".

Germanwings annulliert wegen des Pilotenstreiks am Donnerstag jeden fünften Flug. Von geplant 500 Verbindungen über den ganzen Tagen entfielen etwa 100, sagte ein Germanwings-Sprecher am Mittwoch. Gestrichen würden vor allem innerdeutsche Flüge. Das Hauptaugenmerk liege darauf, Reisende aus den Urlaubsgebieten am Mittelmeer wieder nach Deutschland zu bringen.

Cockpit hat seit April in sechs Streikwellen mehr als 4300 Flüge mit rund 500 000 betroffenen Passagieren ausfallen lassen. Im Tarifstreit geht es um die künftigen Übergangsrenten für 5400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings.

Die Lufthansa hat die bisherigen Regeln zum Jahresende 2013 gekündigt. Sie will erreichen, dass die Piloten frühestens mit 60 (bislang 55) Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Zudem soll das durchschnittlich zu erreichende Austrittsalter von 58 auf 61 Jahre angehoben werden. Dazu wurden komplexe Übergangsregeln angeboten.

Am Donnerstag werden auch noch die Auswirkungen des Lokführer-Streiks zu spüren sein, der bis um vier Uhr früh andauern soll. Erfahrungsgemäß braucht es einigen Stunden, bis sich der Bahnverkehr wieder normalisiert.

(dpa, REU)
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