Beeindruckende Architektur Die spektakulärsten Museen der Welt
Museen mit verstaubten Ausstellungsräumen und nichtssagenden Gebäuden waren einmal. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Museen auf der Welt, deren Architektur mindestens so beeindruckend ist wie die Ausstellungsstücke selbst. Die spektakulärsten Museen stellen wir Ihnen hier vor.
Guggenheim Museum (Bilbao, Spanien)
Das Guggenheim Museum Bilbao steht für ein neues Verständnis von Museumsarchitektur: Das Gebäude als solches ist selbst schon ein Kunstwerk. Seit Eröffnung im Jahr 1997 hat sich die kleine Industriestadt zu einer Kunstmetropole gewandelt, dieses Phänomen wurde unter dem sogenannten "Bilbao-Effekt" bekannt.
Fondation Louis Vuitton (Paris, Frankreich)
Eröffnet wurde das im Bois de Boulogne gelegene Privatmuseum im Oktober 2014. Das Museum, in dem vor allem zeitgenössische Kunst gezeigt wird, entstand auf Initiative von Bernd Arnault, dem Präsidenten der LVMH-Gruppe. Der kanadisch-US-amerikanische Architekt Frank Gehry, der Inhaber des Pritzker-Preises ist, entwarf das Glasschiff, das dem großen Einfluss Frankreichs auf das kulturelle Leben in aller Welt huldigen sollte.
Louvre Abu Dhabi (Abu Dhabi, VAE)
Das Louvre Abu Dhabi, das auf der Insel Saadiyat liegt, wurde im November 2017 eröffnet. Entworfen wurde es vom Pritzker-Preis-prämierten französischen Star-Architekten Jean Nouvel, der sich das erste Universalmuseum in der arabischen Welt als Museumsstadt umgeben von türkisblauem Wasser vorstellte, die von einer gigantischen, silbernen Kuppel mit Metallsternen darauf überspannt ist.
Kunsthaus (Graz, Österreich)
Das Kunsthaus Graz, das auch unter dem Namen „Friendly Alien“ bekannt ist, wurde anlässlich der Ernennung der Stadt zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2003 errichtet. Das Ausstellungsgebäude besitzt eine technoide Medienfassade aus knapp 900 konventionellen Leuchtstofflampen, auf der in grober Auflösung Bilder und Animationen gezeigt werden können.
MAXXI (Rom, Italien)
Das MAXXI ist eine beeindruckende Konstruktion aus Sichtbeton, Glas und Stahl. Im Inneren beherbergt es in Schwarz gehaltene verschlungene Treppengänge.
Nach zehn Jahren Bauzeit wurde der von der britischen Stararchitektin Zaha Hadid entworfene Museumsbau 2010 in Rom eröffnet.
La Ciudad de las Artes y las Ciencias (Valencia, Spanien)
Die „Stadt der Künste und Wissenschaften“, wie sich der Name des Museums auf Deutsch übersetzen lässt, ist ein architektonisches Meisterwerk. Entworfen wurde es vom spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Calatrava, der unter anderem die PATH-Station des World Trade Centers und die Woman's Bridge in Buenos Aires entwarf. Der Komplex besteht aus mehreren Gebäuden, darunter das Kuppelkino „Hemisfèric“, das Wissenschaftsmuseum „Museo de las Ciencias“, der Wasserpark „Oceanogràfic“, der Kunstpalast „Palau de les Arts“ und das universell nutzbare „CaixaForum València“.
Das Moderne und Avantgardistische, das sich durch die Inhalte der verschiedenen Gebäude zieht, zeigt sich auch im Gebäude. Ein wichtiges Element ist dabei auch das Wasser, das durch die Spiegelung der verschiedenen Bauwerke, den futuristischen Charakter der Bauwerke verstärkt.
Soumaya Museum (Mexiko-Stadt, Mexiko)
Das Museo Soumaya wurde von dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim in Auftrag gegeben, damit er seine umfangreiche Kunstsammlung ausstellen kann. Rund 17.000 funkelnde Metallplatten in Form von Bienenwaben bilden die Fassade, die den Solitärbau überzieht.
Museum für Islamische Kunst (Doha, Kater)
Die Wüstensonne verwandelt das Museum für Islamische Kunst – wie vom Architekten gewollt – in ein Spiel aus Licht und Schatten. Das Museum, entworfen von I.M. Pei, wurde auf einer künstlich geschaffenen Insel im Hafen der Stadt Doha errichtet.
Nationales Kunstzentrum (Tokio, Japan)
Das Nationale Kunstzentrum Tokio ist eine der letzten Arbeiten des japanischen Architekten Kishō Kurokawa. Vor die gewellte Glasfassade wurden Lamellen montiert, die den direkten Lichteinfall verhindern. Die gesamte Fassade erstreckt sich etwa 160 Meter in die Breite.
Royal Ontario Museum (Toronto, Kanada)
Das 1912 gegründete Royal Ontario Museum wurde im Rahmen des Projektes „The Crystal“ 2006/2007 nach Plänen von Daniel Libeskind umgebaut und erweitert. Die sich asymmetrisch überlagernden Formen aus Glas und Aluminium des riesigen „Kristalls“ überragen den historischen Altbau, der im klassisch-viktorianischen Stil errichtet wurde.
Solomon R. Guggenheim Museum (New York, USA)
Das Solomon R. Guggenheim Museum in New York wurde 1959 eröffnet und ist das älteste der Guggenheim Museen. Das Haus zählt zu den berühmtesten Bauwerken der Welt. Architektonisches Highlight des Gebäudes ist die Spiralkonstruktion, die aus dem Straßenbild New Yorks emporragt. Im Inneren fasst diese Konstruktion eine 400 Meter lange Rampe, die sich spiralförmig bis in den vierten Stock hinauf zieht.
Centre Georges Pompidou (Paris, Frankreich)
Das Centre Georges Pompidou in Paris ist das französische Museum für moderne Kunst. Hier sind neben Dali und Picasso auch Werke von Gerhard Richter zu sehen. Das Gebäude wurde 1976 erbaut. Das Besondere: Alle Rohre und auch die Rolltreppen sind entlang der Fassade montiert.
Museum of Pop Culture (Seattle, USA)
Die architektonische Form des Gebäudes „Experience Music Project“ ist auf eine zerbrochene Fender Stratocaster-Gitarre zurückzuführen, die Frank Gehry als Inspiration diente. Gestiftet wurde das Experience Music Project von Paul Allen, dem Mitbegründer von Microsoft.
Jüdisches Museum (Berlin, Deutschland)
Das Jüdische Museum besteht aus zwei Gebäuden, einem barocken Altbau und dem Neubau von Daniel Libeskind. Die beiden Häuser sind nur durch das Untergeschoss miteinander verbunden. Die Architektur des Neubaus zeichnet sich durch den zickzackförmigen Grundriss, geneigte Böden, eine glänzende Titan-Fassade, spitze Winkel und die für Libeskind typisch geformten Fenster aus.
China Maritime Museum (Lingang New City, China)
Seit Eröffnung 2010 ist das Maritim-Museum das neue Wahrzeichen der seit 2003 im Bau befindlichen chinesischen Planstadt Lingang. Die zwei gewölbten Dachschalen in Segelform überragen die Ausstellungshalle, in der historische Schiffe, Dschunken und Modelle zu sehen sind.
Großes Ägyptisches Museum (Kafr Nassar, Gizeh, Ägypten)
Bei einem Architekturwettbewerb Anfang der 2000er-Jahre gewann das irische Architekturbüro Heneghan Peng den Auftrag, das Große Ägyptische Museum neu zubauen. Die Eröffnung sollte ursprünglich 2020 stattfinden, wurde aber auf 2023 verlegt.
Der Neubau lehnt visuell an die berühmten Pyramiden von Gizeh an, dabei bildet die dreieckige Form das Fundament des Designs. Umrahmt wird dieser Grundriss von einer 800 Meter langen gläsernen Fassade. Mit 100.000 ägyptischen Artefakten soll das Museum das größte archäologische Ausstellungszentrum der Welt werden.