Der Tag des Meeres Die Quelle allen Lebens ist bedroht

Düsseldorf · Millionen Dichter inspiriert es, in seinen Tiefen existiert eine einzigartige Welt, mal ist es still und sanft, mal unberechenbar und gewaltig – das Meer. Für die Existenz von Leben ist es eine der wichtigsten Grundlagen überhaupt. Am Mittwoch ist der Tag des Meeres.

Fakten über das Meer
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Millionen Dichter inspiriert es, in seinen Tiefen existiert eine einzigartige Welt, mal ist es still und sanft, mal unberechenbar und gewaltig — das Meer. Für die Existenz von Leben ist es eine der wichtigsten Grundlagen überhaupt. Am Mittwoch ist der Tag des Meeres.

O Meer im Abendstrahl, / An deiner stillen Flut / Fühl' ich nach langer Qual / Mich wieder fromm und gut. / Das heiße Herz vergisst, / Woran sich's müd' gekämpft, / Und jeder Wehruf ist / Zu Melodie gedämpft. / Kaum dass ein leises Weh / Durchgleitet das Gemüt, / Wie durch die stumme See / Ein weißes Segel zieht (Alfred Meißner).

So oder so ähnlich klingt es, wenn die Dichter-Seele sich dem großen Ozean widmet. Für viele ist das Meer vor allem ein wunderschönes Reise-Ziel. Ob als bloße Abkühlung für Strandhungrige, ob als Herausforderung für Segler, Surfer und andere Wellenreiter oder ob als geheimnisvolle und fremde Welt für Taucher — so geliebt lockt das Meer Tag ein Tag aus Millionen von Touristen. Und doch ist das kaum der Grund, warum es einen Tag zu seinen Ehren verdient hat. Das Meer ist schließlich weit mehr, als ein Ort für Romantiker und Abenteurer.

Bedrohte Lebensquelle

Zum Beispiel ist es einer der Haupt-Nahrungslieferanten der Menschen. Seit Jahrhunderten sammeln sich die Menschen an den Küsten und gehen dem Fischfang nach. Viele Inselvölker leben von der Fischindustrie. Als Bindeglied zwischen den Kontinenten gewann das Meer eine große Bedeutung für den Transport-Verkehr und Warenaustausch. Da der Transport auf dem Luftweg deutlich teurer ist, werden immer noch 92 Prozent aller Güter weltweit über das Meer verschifft. Das bringt natürlich einige Probleme mit sich.

Zum einen birgt das Meer so seine Gefahren: Untiefen, Riffe und Klippen können Schiffe in erhebliche Schwierigkeiten bringen, Sturmfluten können ganze Frachter verschlingen. An den Küsten lebenden Menschen drohen Sturm- und Springfluten. Und das jüngste Beispiel in Fukushima zeigt wie ein Tsunami eine Katastrophe riesigen Ausmaßes auslösen kann.

Die Meere sind in Gefahr

Zum anderen wird aber auch der Mensch zunehmend zur Bedrohung für die Ozeane: Überfischung, Umweltkatastrophen, beispielsweise ausgelöst durch gekenterte Tanker und der stetig steigende CO2-Gehalt in der Luft, haben für das Meer gravierende Folgen. Bedenkt man dabei, dass das Meer 70 Prozent des Sauerstoffs produziert, wird deutlich warum 1992 der 8. Juni zum Tag des Meeres ernannt wurde.

Er soll daran erinnern, welche bedeutende Rolle die Ozeane für die Ernährungssicherheit und für das Fortbestehen allen Lebens haben, daran, wie wichtig das Meer für das Klima und die Biosphäre ist. Daher ist das Ziel des Tages weltweite Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Meer zu wecken und Respekt vor dieser faszinierenden Tiefsee-Welt mit ihren ganz eigenen Lebensräumen zu schaffen.

(RPO)
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