Acht Tipps für die Glamour-Metropole Das müssen Sie in L.A. sehen

Düsseldorf (RP). Am nächsten Sonntag blickt die Welt bei der Oscar-Verleihung nach Los Angeles. Die Stadt gilt als Traumfabrik für Stars und als Moloch. Doch sie hat viel zu bieten - durchaus auch Einsamkeit und geheime Ecken.

Das müssen Sie in L.A. sehen
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1. Ein Film-Spaziergang

Von weitem sehen sie seltsam aus - die Menschen, die mit gesenkten Köpfen nach etwas suchen. Doch wenige Augenblicke später findet man sich selbst in dieser Haltung wieder, auf der Suche nach den Namen der Film- und Musik-Stars, deren Erfolg ein Stern auf dem legendären "Walk of Fame" manifestiert. Das einst heruntergekommene Viertel wurde neu herausgeputzt. Hollywood ist "in" - für die Angelenos ebenso wie für Besucher.

Als Ausgangspunkt eines Spaziergangs eignet sich das imposante Kodak Theatre, in dem die Oscars verliehen werden und das Kinobesuche in 20er-Jahre-Romantik ermöglicht. Geschichtsträchtig nächtigen lässt sich gleich nebenan im "Hollywood Roosevelt Hotel" (7000 Hollywood Boulevard, www.hollywoodroosevelt.com), an dessen Pool Marylin Monroe ihren ersten Werbespot gedreht hat.

2. Südengland in Malibu

Michael Kin hat den perfekten Ort an der kalifornischen Küste gefunden. Der 57-jährige Ex-Scheidungsanwalt residiert mit Frau und Töchtern in den Bergen von Malibu, die Wanderpfade in die zerklüftete Region sind nur ein Steinwurf entfernt. Die Hektik der 25-Millionen-Einwohner-Metropole Los Angeles wirkt unsagbar weit weg. Und das Schönste: Die Kins teilen ihr perfektes Zuhause mit Touristen.

Die Familie hat ihr olivgrün angestrichenes Eigenheim zu einem Bed&Breakfast im südenglischen Stil (www.malibubellavista.com, 100 bis 140 Dollar pro Nacht) umfunktioniert. Den Gästen serviert der Hausherr jeden Morgen selbstgebackene Süßspeisen, "nach familiärem Geheimrezept", wie der Nachkomme russischer Einwanderer erzählt. Seine Herberge ist idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge, Pferdetouren und Mountainbike-Fahrten durch die Berge.

3. Downtown

Vor Jahren galt für die Innenstadt von L.A. vor allem eines: Die Verriegelungsknöpfchen an den Autotüren runterdrücken und ganz schnell wieder rausfahren. Doch das Hochhaus-Viertel hat sich gemausert, mit berühmten Ausstellungen und Top-Konzerten in der architektonisch reizvollen "Walt Disney+ Concert Hall". Aber auch mit szenigen Treffpunkten wie der Freiluft-Bar auf dem Dach des Standard-Hotels (550 South Flower Street, www.standardhotels.com ). Die Wasserbetten auf dem Dach sind lässige Sitz- und Liegeflächen. Dort kann man stundenlang Getränke, Aussicht und Sonne genießen.

4. Durch die Berge

Von der Autobahn 405 im Westen der Stadt bis nach Hollywood schlängelt sich die schönste Bergstrecke der Stadt mit atemberaubender Aussicht: der Mulholland Drive. Über die Straße, deren Namen der gleichnamige Film von David Lynch berühmt machte, erreicht man auch die grüne Oase von Los Angeles. Der Griffith Park mit seinem Observatorium bietet den besten Blick über die Stadt. Vor allem nachts bei klarer Sicht ist die Aussicht grandios. Im Anschluss empfiehlt sich ein Abstecher zum Hollywood-Zeichen - und zwar bewusst über eine winzige Straße, an der ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Keine Durchgangsstraße zum Hollywood-Zeichen" steht. Sie führt vom Franklin Boulevard nördlich in die Berge und kommt den Buchstaben am nächsten.

5. Reich und Schön

Spazieren gehen ist in Kalifornien out. Vor allem in der Enklave der Reichen, in Beverly Hills. Also rein in den Mietwagen, runter auf Schrittgeschwindigkeit, die Kamera aus dem Fenster halten und die Architektur genießen. Eine Villa präsentiert sich opulenter als die andere. Strenge Bebauungspläne gibt es hier nicht, und so können Hausbesitzer wie Peter Falk, Tom Cruise und David Beckham wohnen, wie sie wollen. Schöner Ausgangspunkt: Das "Hexenhaus" an der North Walden Street.

6. Strandleben

Über 100 Kilometer zieht sich von Malibu bis Long Beach der Strand von L.A. Pflicht ist ein Besuch von Venice Beach, dem Treffpunkt der Freaks. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt: ausgeflippte Musiker und Straßenkünstler, Sportler und Souvenirshops. Eine schöne Tour führt per Leih-Fahrrad von der Promenade zum Santa Monica Pier und zurück. Studentisches Flair und sportliches Publikum erwartet die Gäste südlich, am Hermosa Beach, Surfer fahren zum State Beach in Malibu. Geheimtipp für einen einsamen, romantischen Strandtag ist der versteckt liegende Nicolas Canyon Beach (Block 33900 des Highway 1).

7. Multikulti-Flair

Ganz neu im Stadtbild ist der "Farmer's Market" (6333 West 3rd Street) mit Gerichten und Knabbereien aus der ganzen Welt und der Open-Air-Einkaufsmeile "The Grove" gleich nebenan. Sie lockt nicht mit Textilketten, sondern mit hübschen, extravaganten Boutiquen sowie einem Restaurant eigens für 50 verschiedene Sorten Käsekuchen: die "Cheesecake Factory".

8. Die Küste entlang

Am Strand von Malibu beginnt die berühmteste Straße im Westen der USA: der Highway Nummer 1. Wer raus will aus L.A. und sich auf den Weg nach San Francisco macht, erlebt sehenswerte Zwischenstopps: Die Robbenbank kurz vor Las Salinas, das verträumte Western-Städtchen Big Sur und die dänische Enklave Solvang. Ein hübsches Hotel mit Meerblick ist das "La Playa" in Carmel (www.laplayahotel.com). Bis zur Golden-Gate-Bridge als Eingangstor von San Francisco dauert es von dort aus etwa eine Autostunde.

(RP)
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