Corona-Pandemie Hurtigruten stoppt alle Expeditionsreisen für dieses Jahr

Oslo · Die norwegische Reederei Hurtigruten wird bis Ende 2020 keine Reisen mehr auf ihren Expeditionsschiffen anbieten. Aufgrund der zunehmenden Corona-Infektionszahlen in Europa habe man sich entschlossen, alle Expeditionskreuzfahrten bis Ende Dezember auszusetzen.

 Das Hurtigruten-Schiff «Fridtjof Nansen» liegt im Hafen von Hamburg (Archivbild).

Das Hurtigruten-Schiff «Fridtjof Nansen» liegt im Hafen von Hamburg (Archivbild).

Foto: dpa/Bodo Marks

Das erklärte Hurtigruten am Donnerstag in einer Börsenmitteilung. Ziel sei es, den Betrieb im Januar 2021 wieder aufzunehmen.

Betroffen von dem Schritt sind laut Hurtigruten-Chef Daniel Skjeldam mehrere Kreuzfahrten in die Antarktis, die ursprünglich von Oktober bis Dezember starten sollten. Über die vergangenen Monate habe sein Konzern hart daran gearbeitet, den Betrieb an die Umstände anzupassen, die die globale Pandemie für die gesamte Reisebranche mit sich gebracht habe. Angesichts der weitreichenden Folgen von Absagen für Kunden, Besatzungsmitglieder und Kooperationspartner sei die Entscheidung nicht leicht gefallen, aber letztlich die einzige, die verantwortlich sei. Passagiere, die eine Antarktis-Expedition gebucht hätten, könnten ihre Reise auf die kommende Saison 2021/22 umbuchen.

In den vergangenen Wochen war Hurtigruten wegen eines Ausbruchs mit mehr als 70 Corona-Infektionen auf dem Kreuzfahrtschiff „Roald Amundsen“ in Bedrängnis geraten. Dazu präsentierte die Reederei am späten Donnerstagnachmittag einen unabhängigen Untersuchungsbericht, aus dem hervorgeht, dass beim Ausbruch gleich mehrere Fehler begangen wurden. Unter anderem sei dem Infektionsverdacht nicht nachgegangen worden, auch die Quarantäneregeln seien nicht richtig befolgt worden.

(felt/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort