Online-Reiseanmeldung für die USA Bisher 538 Ablehnungen

Berlin (RPO). Mit der neuen Online-Reiseanmeldung ESTA für die USA kommen die Deutschen nach Angaben der US-Regierung gut klar. Von 366.747 Anträgen auf eine Einreisegenehmigung seien bis zum 12. März nur 538 angelehnt worden, sagte Beverly Good, Direktorin des ESTA-Programms im US-Heimatschutzministerium, am Freitag auf der Reisemesse ITB in Berlin.

98,9 Prozent der Antragsteller aus Deutschland hätten sehr schnell ihr Okay erhalten. Abgelehnt worden seien Reisende, die in den USA arbeiten wollten oder denen schon in der Vergangenheit die Einreise verweigert worden ist. Diese werden dann an das für sie zuständige US-Konsulat verwiesen.

Die Anmeldung unter https://esta.cbp.dhs.gov ist seit dem 12. Januar 2009 verpflichtend für alle Deutschen, die ohne Visum in die USA einreisen wollen. Üblicherweise werde die Genehmigung von einem Computersystem sofort ausgestellt, erklärte Good.

Nur in etwa einem Prozent der Fälle erteile ein Regierungsbeamter die Freigabe - meist innerhalb von ein bis zwei Stunden. Das ESTA-System soll langfristig das Ausfüllen der grünen Einreiseformulare ersetzen, die in der Regel während des Fluges in Richtung USA verteilt werden. "Diese Papiere wollen wir loswerden", sagte Good. Ob dies noch vor dem Sommer 2009 gelingt, sei aus technischen Gründen aber unklar.

Bisher niemand nach Hause geschickt

Dass die Handhabung von ESTA bisher problemlos läuft, bestätigen auch Fluggesellschaften. Man habe im Vorfeld zwar Bedenken gehabt, ob die Gäste die Systemeinführung richtig mitbekommen haben, sagte Thomas Brandt, Deutschland-Chef von Delta Air Lines. Es sei aber bisher niemand nach Hause geschickt worden, der ohne Okay aus Washington zum Einchecken kamen. In Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, München und Stuttgart gebe es in den Terminals Computer, an denen Anträge in letzter Minute gestellt werden können. "ESTA hat sich nicht als Hindernis herausgestellt", sagte Brandt. Auch bei United Airlines und Condor hieß es: "Keine Probleme bekannt".

Einmal erteilt, ist die Einreiseerlaubnis zwei Jahre lang gültig. "Nur eine Minderheit stellt den Antrag aber sehr langfristig vor einer Reise. Die meisten kümmern sich 14 Tage oder eine Woche vorher darum", so Beverly Good. Wer sich im Internet zum Beispiel bei der Passnummer oder der Hoteladresse vertippt, kann diesen Fehler seit Ende Februar auch korrigieren: Nach der erteilten Genehmigung müsse dann einfach das Online-Formular noch einmal ausgefüllt werden.

Die US-Regierung rechnet damit, dass die Zahl der ESTA-Anträge zum Sommer deutlich zunimmt. Auch die deutsche Reisebranche erwartet, dass der USA-Tourismus weiter zu den Gewinnern dieses Urlaubsjahres gehören wird. 2008 wurden bis Ende November 1,656 Millionen deutsche Besucher in den USA gezählt.

Internet: www.esta.us-botschaft.de

(dpa)
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