Sicherheitslage "kritisch" Auswärtiges Amt warnt vor Reisen auf den Sinai

Berlin · Warnung an die Touristen: Angesichts der "kritischen" Sicherheitslage in Ägypten hat das Auswärtige Amt seine Reisewarnungen am Mittwoch abermals verschärft.

"Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet wird gewarnt. Dies gilt auch für den Badeort Taba", erklärte das Ministerium. In den Regionen fänden militärische Operationen statt, und es komme - wie zuletzt am 16. Februar in Taba - zu "terroristischen Anschlägen".

Aber auch vor Reisen in alle anderen Regionen der Sinai-Halbinsel wird dringend abgeraten, einstweilen auch in die Badeorte. Urlaubern vor Ort rät das Außenamt, sich im Hinblick auf eine frühere Abreise aus dem Sinai an ihren Reiseveranstalter zuwenden. Bis dahin wird empfohlen, Bewegungen vor Ort auf ein Minimum zu reduzieren und die Anweisungen von Reiseveranstaltern und ägyptischen Sicherheitskräften unbedingt zu befolgen.

Weitere Reisewarnungen gibt es für Reisen in das Nildelta außerhalb der Ballungszentren Kairo und Alexandria und für Reisen in das Niltal südlich von Kairo bis nördlich von Luxor. Von Reisen in entlegene Gebiete der Sahara wird sogar "eindringlich" abgeraten.

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im vergangenen Juli ist Ägypten nicht zur Ruhe gekommen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Gewalt gegen Mursis Muslimbruderschaft vor, mehr als tausend Demonstranten wurden getötet. Als Vergeltung verübten Islamisten auf der Sinai-Halbinsel zahlreiche Anschläge gegen Sicherheitskräfte.

Am 16. Februar war erstmals ein Touristenbus Ziel der Extremisten. Ein Selbstmordattentäter hatte am ägyptisch-israelischen Grenzübergang Taba drei südkoreanische Urlauber sowie ihren Fahrer mit in den Tod gerissen. Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistengruppe Ansar Beit al Makdess.

(AFP)
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