Die besten Surf-Spots der Welt Auf der Suche nach der perfekten Welle

Düsseldorf (RP). Das Wasser ist kalt und es gibt keine guten Wellen. Daher sind deutsche Surfer meist unterwegs, immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Wir stellen die besten Ziele weltweit vor.

Die besten Surfspots der Welt
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Die besten Surfspots der Welt

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Der Deutsche Wellenreitverband und deutsche Surfer haben ein Problem. In Deutschland ist das Wasser kalt, und es gibt keine guten Wellen. Vielleicht ist das aber auch ein Glück. Denn die Suche nach Wellen führt deutsche Surfer und ihre Bretter rund um den Globus, macht sie zu Reisenden. Ihre Ziele wählen sie je nach Jahreszeiten und danach, wohin Stürme in allen drei Ozeanen der Erde gerade Wogen in Richtung Küste schicken. Und wenn vor Ort Wind, Gezeiten, Wellenhöhe und -richtung stimmen, dann bricht sie: die perfekte Welle. Das passiert zum Beispiel in Hawaii, Kalifornien, Tahiti - oder eben auch Südfrankreich.

Die Röhre: Pipeline, Hawaii

Die Nordküste (North Shore) der hawaiianischen Insel Oahu ist jeden Winter Treffpunkt der internationalen Profiszene. Pipeline ist die bekannteste Welle der Welt, in der man Heldenstatus erringen kann. Über einem flachen, zerklüfteten Korallenriff türmen sich steile und rasend schnelle Wellentunnel auf. Die Surfer verschwinden sekundenlang im Wellentunnel, der "Tube" oder der "Barrel", bevor sie von der Welle ausgespuckt werden. Doch wer die Pipeline bezwingen will, nimmt schwere Verletzungen in Kauf. Immer wieder kommt es bei Stürzen auf das Riff zu Todesfällen. Pipeline ist also nur etwas für Profis. Kleiner Trost: Auf Hawaii gibt es auch für Anfänger und Fortgeschrittene viele gute Strände.

Die Endlose: Malibu, Kalifornien

Weniger Angst einflößend und ofts nur ein, zwei Meter hoch sind die Wellen in Südkalifornien. Malibu am Rande von Los Angeles gilt als die Wiege des modernen Surfens. Dort reiten die Surfer seit den 20er Jahren hauptsächlich Longboards. Das sind mehr als drei Meter lange Bretter, auf denen Figuren vollführt werden, die ein bisschen an Kunstturnen erinnern. Die Wellen in Malibu sind für ihre Länge und ihre perfekte Form bekannt. An einem guten Tag tragen sie ihre Reiter bis zu 500 Meter weit. Den Ritt seines Lebens zu erwischen, ist allerdings nicht so einfach. In Malibu sind mehr Leute als sonst wo auf der Welt im Wasser.

Der Liebling: die französische Atlantikküste

Auch in Europa gibt es Weltklassewellen, besonders im Herbst. Wenn es vor Neufundland stürmt, stehen die Chancen am besten, dass die Wellen etwa fünf Tage später an die französische Atlantikküste rollen. Der Küstenabschnitt zwischen Mimizan und Biarritz gilt laut Deutschem Wellenreitverband als das Lieblingssurfrevier der Deutschen. Dort brechen die Wellen an endlosen Stränden über Sandboden. Hossegor, der wohl beste "Beachbreak" der Welt, ist auch ein legendäres Partypflaster. Am Plage Central warten eine Reihe von Bars, in denen bis spät in die Nacht gefeiert wird. Außerdem gibt es an diesem Küstenabschnitt dutzende deutsche Surfcamps, in denen jeden Sommer hunderte Anfänger das Wellenreiten lernen.

Die Riesige: Jaws, Hawaii

Immer wieder brechen nach massiven Winterstürmen an verschiedenen Küsten der Welt Wellen, die so groß sind wie ein mehrstöckiges Mietshaus. Eine der bekanntesten dieser Riesenwellen ist Jaws vor der hawaiianischen Insel Maui. Jaws kann bis zu 20 Meter groß werden und knapp 50 Kilometer pro Stunde schnell. Mit Muskelkraft kann niemand in solche Brecher paddeln. Deshalb lassen sich die Sportler von Jet-Skis in die Wellen ziehen. Jaws ist nur etwas für Furchtlose.

Das Monster: Teahupoo, Tahiti

Im europäischen Sommer reisen Surfprofis nach Tahiti. Zu dieser Jahreszeit kommen die Wellen im Pazifik aus Süden. Vor der Küste und in nur knietiefem Wasser bricht sich dann über einem scharfen Korallenriff eine monströse Welle, die noch hohler, steiler und gefährlicher ist als Pipeline vor Hawaii. "Chopes", wie die Welle in Insiderkreisen genannt wird, ist die Arena des heutigen Extrem-Surfens. Auch hier türmen sich die Wogen so hoch auf, dass die Sportler sich von Jet-Skis in die Wellen ziehen lassen. Nur etwas für Spezialisten.

(RP)
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