Mit dem Rucksack um die Welt Melbourne: sonnig, szenig, sportlich

Düsseldorf · Melbourne steht unter Zugzwang. Und zwar gewaltig. Nicht nur, dass die Stadt an der Südostküste den ersten Eindruck von der Tour durch Australien machen muss; Melbourne wurde in den vergangenen Jahren regelmäßig zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gekürt.

So bunt sind die Australian Open
14 Bilder

So bunt sind die Australian Open

14 Bilder

Doch gibt sich die zweitgrößte Stadt Australiens alle Mühe. Obwohl es schon Herbst ist, lacht die Sonne von morgens bis abends, so dass man sich gemütlich auf eine der Wiesen in einen der etlichen botanischen Gärten legen kann. An Parks ist Melbourne reich, dafür aber arm an klassischen Sehenswürdigkeiten.

Stattdessen ist es das ganz normale Leben, was den Flair Melbournes ausmacht. Auf dem Queen Victoria Market kaufen Einheimische wie vor mehr als 150 Jahren Obst und Gemüse. Im szenigen Stadtteil St. Kilda versammeln sich hippe Australier, um ausgedehnt zu frühstücken. Und in der ganzen Stadt, wahrscheinlich eine der sportlichsten der Welt, fahren den ganzen Tag Dutzende Radrennfahrer vom idyllischen See im Albert Park (seit 14 Jahren Schauplatz eines Formel-1-Rennens), vorbei an der Rod-Laver-Arena (Gastgeber eines der vier wichtigsten Tennis-Turniere der Welt) rund um den MCG, mit knapp 100.000 Plätzen eines der größten Stadien der Erde — und von innen imposanter als von Außen.

Wer statt Parks und Sportplätzen lieber Tiere sehen möchte, der sollte für einen Ausflug nach Phillip Island unternehmen. Doch der Australier wäre kein tüchtiger Geschäftsmann, wenn er den Touristenansturm nicht nutzen und für den Besuch bei Pinguinen und Seelöwen, Koalas und Kängurus nicht gewaltig mehr als eine Handvoll Dollar verlangen würde. Wenn das so ist, kann ich auf die australischen Tiere verzichten — den Strand und die Küste nehme ich aber gerne mit.

(spol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort