Jenseits vom Ballermann Insel für Anfänger und Kenner

Palma de Mallorca · Trotz Massentourismus: Es gibt immer noch Menschen, die noch nie auf Mallorca gewesen sind, aber schon viel von der Insel gehört haben. Vor allem vom Ballermann. Gerade Individualisten schreckt der Massenandrang ab. Dabei kann die größte Baleareninsel auch ein ganz anderes Gesicht zeigen.

Sehenswürdigkeiten auf Mallorca
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Mallorca: Hier lässt es sich aushalten

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Foto: Turespaña

Wer sich von den so genannten Partystränden von El Arenal oder der Playa de Palmafern hält, hat gute Chancen, das andere Mallorca zu entdecken. Die Reise beginnt in Palma de Mallorca, wo die Urlauber am Flughafen ankommen. Von dort dauert es mit dem Auto nur 15 Minuten in die Innenstadt. Herrlich ist es, wenn man im frühmorgendlichen Licht und der noch angenehm frischen Luft in Palma ankommt. Die adretten Gässchen sind noch leer und ruhig. Die Altstadt geizt nicht mit prächtigen Stadtpalästen und verspielten Jugendstil-Bauten.

Besonders stechen die Edifici Casasayas ins Auge, Zwillingsbauten, deren organische Fassadenstruktur an den Stil des Architekten Antoni Gaudi erinnert. Auch der Stadtpalast Can Rei fällt sofort auf mit seinen verschnörkelte Formen und seiner kunterbunten Fassade. Zwischen den Prachtbauten finden sich kleine individuelle Läden, die für jeden Geschmack etwas bieten.

Wahrzeichen von Palma ist die imposante neogotische Kathedrale La Seu, die hoch über der Altstadt thront und die, hätte sie Augen, immer das Meer betrachten könnte. Palma allein ist eine Reise wert mit seinem großen kulturellen und kulinarischen Angebot sowie dem ausschweifenden Nachtleben.

180 Strände und Buchten

Doch so reizvoll sich die Hauptstadt gibt, das Umland steht ihr in nichts nach. Mallorca zählt fast 180 Strände und Badebuchten, von denen längst nicht alle überlaufen sind. Fährt man die Straßen entlang der Küste, empfiehlt es sich, den kleinen Stichstraßen Richtung Meer zu folgen. Dann entdeckt man gewiss eine einsame Badebucht oder einen überraschenden Ausblick von einer Klippe aufs Meer.

Am einfachsten gestaltet sich die Strandsuche an der Südostküste. Dort trägt fast jedes Örtchen den Beinamen Cala, Bucht. In dieser Gegend sind die Buchten tief eingeschnitten und fjordartig und an ihrem Ende liegt häufig ein kleiner Sandstrand. Nicht entgehen lassen sollte man sich das Hinterland von Mallorca mit seiner üppigen und abwechslungsreichen Natur. Dort stehen auch die berühmten Landhäuser, die Fincas.

Wer glaubt, nach einem Besuch auf Mallorca alles gesehen zu haben, liegt falsch. Die Insel vollständig zu kennen, das behaupten nicht einmal die, die da geboren sind. Obwohl Mallorca nur etwa 100 Kilometer lang und 77 Kilometer breit ist, entdecken die Mallorquiner immer wieder unbekannte Seiten ihrer Heimat.

So geht es auch den Urlaubern, die seit 20, 30 Jahren in diese Insel verliebt sind und sich trotz Massentourismus und seinen Negativfolgen keinen schöneren Ort auf der Welt vorstellen können. Die vielen verborgenen Gesichter scheinen das Geheimnis dieser Insel zu sein.

Info: Ibatur, Plaza Reina, 2, Palma de Mallorca, Tel. 0034-971712216, Internet: www.visitbalears.com, www.spain.info

(ap/mais/RPO)
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