"Bum, Bum. Unmöglich!" Trapattoni wettert gegen Wett-Mafia

Düsseldorf · Giovanni Trapattoni ist bekannt für seine Pressekonferenzen. Der Nationaltrainer Irlands hat nun nach dem Länderspiel in Polen erneut einen rausgehauen. Der Italiener schimpfte auf der Pressekonferenz nach dem 2:0-Erfolg seiner Mannschaft auf die Wett-Mafia.

Die legendärsten Pressekonferenzen
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Foto: dpa

"Auf Italienisch kenne ich nur ein Wort dafür: Mafia", polterte Trapattoni in bröckelndem Englisch. Dann erinnerte sich der Kult-Trainer an ein Spiel seiner ehemaligen Mannschaft Red Bull Salzburg. Mit den "Bullen" kämpfte Trapattoni im Jahr 2008 um den Meistertitel in Österreich. Das entscheidende Spiel gegen Rapid Wien verlor Salzburg mit 0:7. "Wir mussten die letzte Partie gewinnen, um die Meisterschaft zu feiern aber stattdessen kassierten wir innerhalb von fünf Minuten drei Tore", schilderte Trapattoni und brachte es auf den Punkt: "Bum, Bum. Unmöglich!"

Der Star-Trainer, der von 2006 bis 2008 bei Red Bull Salzburg unter Vertrag stand, äußerte indirekt die Vermutung, dass die Partie verkauft gewesen sei. "Ich dachte mir: Die sind entweder Idioten oder sie stehen unter Drogen oder sie haben das Spiel verkauft, aber dafür habe ich natürlich keine Beweise", so Trapattoni. Bereits nach 17 Minuten lag seine Mannschaft im besagten Spiel mit 0:4 zurück.

Trapattonis jüngster Auftritt erinnert an die kultigen Pressekonferenzen, mit denen er für viele Lacher gesorgt hat. Legendär ist sein "Flasche-leer-Auftritt" als Trainer von Bayern München im Jahr 1998, als er vor versammelter Presse harsche Kritik an seiner Mannschaft äußerte und dabei vor allem Thomas Strunz heftig kritisierte ("Was erlauben Strunz?").

Auch als Trainer der Iren sorgte Trapattoni schon einmal für ein Highlight. Nachdem seine Mannschaft in der EM-Qualifikation 4:0 gegen Estland gewonnen hatte, erklärte er auf der Pressekonferenz: "Be careful the Cat. Not say the cat is in the sack, when you have not the cat in the sack." Damit wollte er darauf aufmerksam machen, dass die Iren sich noch nicht sicher für die Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine qualifiziert hatten.

(seeg)
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