15-Jähriger zu 16 Jahren Haft verurteilt Sohn tötet Mutter nach Drehbuch

Nottingham · Womöglich vom Mord aus einer Seifenoper inspiriert hat ein britischer Teenager seine Mutter mit einem Hammer erschlagen und die Leiche angezündet. Für die im April 2011 verübte Tat muss der heute 15-Jährige wegen Mordes für mindestens 16 Jahre in Haft. Das Nottingham Crown Court verkündete am Montag dieses Strafmaß.

Der Junge soll bereits als Achtjähriger Horrorfilme geguckt haben. Er hatte selbst auf Totschlag plädiert und auf einen vorangegangen Streit mit seiner Mutter verwiesen. Ermittler hatten auf seinem Computer ein selbst verfasstes Serien-Drehbuch mit Mordfantasien entdeckt - sowie die Folge einer Seifenoper, in der eine Frau mit einem Hammer getötet wird.

Nach Auffassung des Gerichts schlug der damals 14-Jährige seine Mutter siebenmal mit einem Klauenhammer ins Gesicht und auf den Kopf. Dann habe er die Leiche in Papier gewickelt, mit Benzin übergossen und angesteckt. Feuerwehrleute hatten den verkohlten Körper der 47-Jährigen in dem ausgebrannten Haus der Familie in Nottinghamshire entdeckt.

Der Junge sagte aus, seine Mutter habe die Gewalttat in dem Streit provoziert, weil sie ihn "Freak" genannt habe. Außerdem habe ihm eine Stimme befohlen, Menschen zu verletzen. Mehrere Experten kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass der Junge nicht psychisch krank sei. Der Richter sagte, es sehe so aus, als habe ein Teenager mit dem "perfekten Mord" davonkommen wollen.

(dpa)
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