Im britischen Fernsehen Heather Mills rastet aus

London (RPO). Eine Vielzahl bizarrer Interviews von Heather Mills hat in ihrem Umfeld Sorgen über den Zustand der 39-Jährigen aufkommen lassen. Die Noch-Ehefrau von Paul McCartney war bei mehreren Auftritten im britischen Fernsehen ausgerastet.

2007: Heather Mills flippt im TV aus
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Foto: Screenshot/gm.tv

Unter Tränen und mit wildem Gesichtsausdruck warf sie den Boulevardmedien vor, sie schlimmer zu behandeln als einen Pädophilen oder einen Mörder, sprach von Morddrohungen sowie von Selbstmord und drohte damit, die Presse vor den zuständigen europäischen Gerichten zu verklagen. Hills erster Ehemann Alfie Karmal sagte der Zeitung "The Sun" vom Donnerstag, er fürchte, seine Ex-Frau sei am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Anlass für die Interviews waren Vorwürfe, die 39-Jährige sei für den Tod des Hundes ihrer Nachbarin verantwortlich. Dem Sender GMTV sagte sie daraufhin, sie habe "4400 Schmähartikel" gezählt. Den Medien warf sie unter heftigem Schluchzen vor, ihr Leben durch Lügenkampagnen zu ruinieren: "Sie haben mich eine Hure, eine Goldgräberin, Fantastin, Lügnerin genannt - die unglaublichsten verletzenden Sachen". Sie sei darüber so verzweifelt, dass sie bereits an Selbstmord gedacht habe. "Sehen Sie doch, was sie den McCanns antun. Was taten die Paparazzi Prinzessin Diana an? Sie jagten und töteten sie", sagte sie in einem offensichtlichen Vergleich mit ihrer eigenen Situation.

Das ehemalige Fotomodell und der Ex-Beatle McCartney liefern sich derzeit eine erbitterte Scheidungsschlacht, bei der es vor allem um die Höhe der Zahlungen des Popmillionärs an seine getrennt lebende Frau gehen soll. Dem 65-Jährigen wird ein Vermögen von 825 Millionen Pfund (rund 1,2 Milliarden Euro) nachgesagt. Mills und McCartney hatten 2002 geheiratet, vier Jahre nachdem Pauls erste Frau Linda an Krebs gestorben war. Beide haben gemeinsam eine kleine Tochter.

Auf die Frage, warum sie so verhasst sei, antwortete Mills: "Weil ich eine Ikone geheiratet habe und wir uns trennten." Möglicherweise werde sie wieder mehr geliebt, wenn sie stürbe - wie McCartneys erste Frau Linda, führte sie weiter aus und sprach dabei vage von Todesdrohungen. Angesichts der Drohungen habe sie bereits Vorkehrungen getroffen: "Sollte mir etwas zustoßen, habe ich eine Schachtel mit Beweisen. Wenn Ihr mich abmurkst, wird sie an eine gewisse Person gehen, und die Wahrheit wird ans Licht kommen".

Nach Informationen des "Daily Mirror" spielte Mills am Mittwoch zwischen den Interviews mit GMTV, ITV, Radio Five Live und BBC plötzlich eine Tonbandaufnahme von einem Streit mit Paul McCartney ab, während der er zugegeben haben soll, seine erste Ehefrau Linda "ein oder zweimal geschlagen" zu haben.

Freunde des Ex-Beatle sagten zu den Vorwürfen, Sir Paul sei über den Zustand seiner Frau äußerst besorgt. Gleichzeitig aber sei er fest entschlossen, die Vorwürfe gegen ihn zu widerlegen. Mills Ex-Mann Alfie sagte "The Sun", Mills sei eindeutig "völlig außer sich". Doch habe sie durchaus eine Mitschuld daran, denn früher habe sie selbst "die Presse" gesucht: "Das Problem ist, dass sie nicht immer die Wahrheit sagte, und ihr die Leute nun nicht mehr glauben." Er denke, die Interviews seien ein "Hilfeschrei" gewesen.

(afp)
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