Brasiliens schönste Insel Ilhabela - Der Geheimtipp vor Brasiliens Küste

Düsseldorf · "Schöne Insel" heißt Ilhabela vom Portugiesischen ins Deutsche übersetzt. Ihrem Namen wird die brasilianische Insel gerecht. Weiße Strände laden zum Träumen ein und dichter Urwald schürt die Abenteuerlust. Sie ist ein Geheimtipp, den sich Brasilienreisende auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

Das ist die Ilhabela
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Das ist die Ilhabela

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Vier Kilometer vor der Küste, zwischen Rio de Janeiro und Sao Paulo liegt die Ilhabela. Zu erreichen ist sie mit der Fähre von der kleinen Stadt Sao Sebastiano.

Sie ist die größte brasilianische Insel im Atlantischen Ozean. Auf 340 Quadratkilometern wechseln sich Berge - einige davon über 1000 Meter hoch - und Täler ab. Fast die ganze Landschaft ist von dichtem tropischen Regenwald überzogen. Oft wuchert der Urwald bis an die weißen Strände der Inseln heran.

Die bewohnten Gebiete liegen allesamt auf der Westseite, die dem Festland zugewandt ist. Große Touristenbunker sucht man hier jedoch vergebens. Die sogenannten "Pousadas" (Pensionen) verfügen nur über wenige Zimmer und sind mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet.

Von außen sind die kleinen Hotels zwischen den Palmen, Blumen und ortsüblichen bunt gestrichenen Häusschen kaum als solche zu erkennen. Die brasilianische Gemütlichkeit und Lebensfreude spiegelt sich auch im Inneren wieder: Die Böden sind bunt gefließt und die Einrichtung besteht aus hölzernen Antiquitäten. Speisesaal, Zimmer und Pool befinden sich meist inmitten einer urwaldähnlichen Gartenanlage, so dass Urlauber aus der Hängematte heraus den Blick auf ihre exotische Umgebung genießen können.

Mit dem Jeep die Insel erkunden

85 Prozent der Insel stehen unter Naturschutz. Deshalb sind viele Strände nur mit dem Boot erreichbar. Neben Bootsfahrten, werden für Touristen auch Jeeptouren auf die raue, unbesiedelte Ostseite der Insel angeboten. Sie führen mitten durch den brasilianischen Dschungel. Der Weg über die steilen Huckelpisten des Urwalds, den sumpfigen Schlick, die Bäche und durch Schlingpflanzen ist allerdings selbst für einen Geländewagen nicht immer leicht zu bewältigen.

Somit ist wanderfestes Schuhwerk für jeden Pflicht, der sich auf eine solche Reise begibt, um den festgefahrenen Wagen gegebenenfalls aus dem Sumpf befreien zu können. Wer Glück hat wird für die holprige Fahrt jedoch mit dem Anblick von Kapuzineräffchen, Kolibris oder Tucanen, mit ihren charakteristischen gelbschwarzen Schnäbeln entlohnt.

Auf der wilden Oststeite der Ilhabela angekommen, bietet sich eine filmreife Kulisse: Raue Wellen branden an weißen Sandstrand und vereinzelt blitzen Hütten zwischen den Bäumen des Urwalds auf. In den - zugegeben - recht einfachen Hütten können müde Urlauber für eine Nacht eine Hängematte, inklusive Abendessen mieten und die paradiesische Abgeschiedenheit genießen.

Am nächsten Tag bietet sich dann eine Wanderung zu einem der über 360 Wasserfälle der Insel an. Der Weg die steilen Hänge hinauf kann durchaus beschwerlich sein. Doch einmal am Wasserfall angekommen, werden Wanderer nicht nur von dem herrlichen Anblick belohnt, sondern können sich auch eine Abkühlung in den natürlichen Schwimmbecken gönnen. Die bilden sich oftmals direkt vor den Wasserfällen. Ein besonderes Erlebnis erwartet Besucher des "Cachoeira da Laje". Dort dient ein glatter 30 Meter langer Felsen als Rutsche in den Naturpool.

Paradies für Hobbytaucher

Die Schönheit der Strände ist nicht das Einzige was Urlauber an die Küsten Ilhabelas lockt. In den letzten 100 Jahren sind über 50 Schiffe auf die Felsen der Insel aufgelaufen und gesunken. 19 dieser Schiffswracks sind heutzutage für Hobbytaucher zur Erkundung freigegeben. Neben dem Tauchen bietet die Insel auch gute Voraussetzungen für andere Wassersportarten wie Windsurfen und Segeln.

Wer sich nach einem anstrengenden Tag voller sportlicher Aktivitäten nach einem guten Wein sehnt, der findet in einer der vielen kleinen Ortschaften sicher das passende Restaurant. Dazu mundet am besten der fangfrische Fisch, der hier auf keiner Speisekarte fehlt. Neben hervorragenden Restaurants, Boutiquen und Cafés gibt es dort einige Bauwerke aus der Kolonialzeit des 16. Jahrhunderts zu sehen.

Nebensaison von März bis November

Zur Hauptsaison von Dezember bis Februar kann es schwer werden auf der Ilhabela ein Zimmer zu ergattern. Vor allem Einheimische strömen dann auf die Insel, um Ferien zu machen. Die beste Zeit, um auf die Ilhabela zu reisen ist deshalb in der Nebensaison von März bis November. In diesen Monaten verirren sich höchstens am Wochenende einige Brasilianer auf die Insel. Einzig im Juli jeden Jahres ist der Andrang noch einmal groß. Denn dann kreuzen im Rahmen der "Ilhabela Sailing Week" unzählige Segler vor der Insel.

(ham)
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