Im Hotel scheint eine besondere Anfälligkeit für Vergesslichkeit zu bestehen: Zumeist ist es der hektische Aufbruch am Morgen, der Gegenstände von hohem materiellen wie auch persönlichen Wert schlicht vergessen lässt. Die britische Mittelklasse-Hotelkette Travelodge hat der Malaise ihrer Kunden die lustige Seite abgewonnen und die interessantesten Objekte in einer Liste zusammengefasst.

Darunter finden sich Spaßartikel, die offensichtlich keinem praktischen Zweck dienen, wie ein 1,20 Meter großer ausgestopfter Ara-Papagei, 100 Masken mit dem Konterfei von Prinzessin Kate oder ein vollständiges Santa Claus‘-Set samt Umhang, Bart, Christbaum und Rentieren.

Nicht selten gibt das Zurückgelassene sehr persönliche Informationen preis: In Edinburgh vergaß ein frisch getrautes Paar das Hochzeitskleid der Frau, in London-Stansted blieben Geburtsurkunden samt diamantenem Ring übrig, einem Mann entfiel gar die Urne mit der Asche seiner verstorbenen Frau.

Ladegeräte auf dem ersten Platz

Zahlreiche Pretiosen finden sich ebenso in der Liste: ein antiker Krug aus den 1780er Jahren im Wert von 3.600 Euro, Luxusuhren zum Preis von 60.000 Euro oder die Schlüssel zu einem knapp 200.000 Euro teuren Ferrari 458. Selbst Lebewesen werden Opfer einer gewissen Unachtsamkeit. Ein Tierfreund vergaß seinen Hamster, ein Ehepaar seinen 18 Monate alten Sohn — die Eltern waren am frühen Morgen in aller Eile zu einer Hochzeit in der Annahme aufgebrochen, dass jeweils der andere das Baby im Auto platziert hätte.

Der Klassiker unter den vergessenen Objekten ist das Ladegerät. Ob für Handy oder Laptop, der Stecker rangiert mit weitem Abstand auf dem ersten Platz, gefolgt von Schlafanzügen. Den dritten Platz belegt ein Gegenstand, dessen Wiedervereinigung mit dem Besitzer den Travelodge-Angestellten besondere Freude bereitet: Rund 75.000 Teddybären fanden im Laufe des Jahres 2011 wieder den Weg zu ihrem angestammten Platz im heimischen Kinderbett.