Das Hotel Sala Silvermina in Mittelschweden Hotelzimmer in 155 Meter Tiefe

Düsseldorf · Eine wahrhaft unterirdische Nacht kann man im schwedischen Sala erleben. In der dortigen ehemaligen Silbermine ist das tiefste Hotelzimmer der Welt 155 Meter unter dem Erdboden untergebracht. Das rustikale Vergnügen für zwei Personen kostet rund 440 Euro.

So sieht ein Hotelzimmer in 155 Meter Tiefe aus
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15 Doppelzimmer und eine Suite bietet das Hotel Sala Silvermina im zentralschwedischen Ort Sala rund 120 Kilometer nordöstlich von Stockholm. Während sich die Doppelzimmer in einem typisch skandinavischen Holzbau aus den 1920er Jahren befinden, ist die Suite in einem seit dem 15. Jahrhundert bestehenden Silberbergwerk integriert.

Die bis 1908 genutzte Edelsteinmine gehört noch heute zur Firma Sala SilverMine AB: Seit 40 Jahren fungiert die Stätte als eines der bedeutendsten Monumente schwedischer Industriegeschichte.

Zwei Grad Minus im Minenkomplex

Das Suiten-Arrangement beginnt mit einer Führung durch den Komplex, der ganzjährig für Besuchergruppen offensteht. Daraufhin erwartet die Gäste ein Erfrischungspaket samt Käse, Keksen, Früchten, Sekt und Schokolade. Fürs Gepäck empfiehlt sich warme Winterkleidung: Gerade einmal zwei Grad Celsius beträgt die Temperatur im Minenkomplex, die Suite selbst hingegen ist auf 18 Grad geheizt.

Für den Gebrauch von Sanitäreinrichtungen muss der Gang an die Oberfläche angetreten werden. Während der gesamten Nacht steht im Nebenraum ein Hotelangestellter zur Verfügung, für die gegenseitige Verständigung werden Intercom-Fernsprecher eingesetzt — logischerweise fällt der Handyempfang in dieser Tiefe aus.

Wem die Minensuite zu rustikal ist, der kann auf die im schwedischen Landhausstil eingerichteten überirdischen Zimmer zurückgreifen. Das Hotel bietet außerdem ein umfangreiches Erlebnisprogramm von einem Hochseilwanderweg über Kanutouren, eigenhändiger Silberproduktion bis hin zu Liederabenden im größten Raum des Bergwerks.

(anch/csi)
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