Dank erfolgreicher ZDF-Serie Besucher-Ansturm aufs "Hotel Adlon"

Berlin · Die Hauptstadt ist das deutsche Zentrum der Fünf-Sterne-Hotels. Mit dem "Waldorf Astoria" hat vor wenigen Tagen die 26. Luxusherberge eröffnet. Das "Hotel Adlon" ist durch den ZDF-Dreiteiler in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

So edel ist das Hotel Adlon Kempinski in Berlin
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So edel ist das Hotel Adlon Kempinski in Berlin

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Einmal im kleinen Wintergarten einen Tee trinken, einmal im Restaurant mit Blick aufs Brandenburger Tor tafeln und einmal den berühmten Elefanten-Brunnen in der Lobby aus der Nähe betrachten — der ZDF-Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" hat das Interesse an Deutschlands erstem Grandhotel enorm angekurbelt. Die Zahl der Buchungen, so heißt es in der zur Kempinski-Gruppe gehörenden Luxusherberge, sei seit dem Start des Fernsehfilms spürbar gestiegen. Den Auftakt am Sonntag sahen 8,53 Millionen Menschen (Marktanteil 22,5 Prozent). Und viele wollen nun einmal den legendären Prunk hautnah miterleben.

Das TV-Epos verschafft dem "Adlon" neue Aufmerksamkeit und einen Werbewert, der in Euro nicht zu beziffern ist. Denn das Haus am Pariser Platz steht in einem harten Wettbewerb. Berlin ist die Hauptstadt der Fünf-Sterne-Hotels. "Wir stehen deutschlandweit an der Spitze", bestätigt Christian Tänzler, Sprecher von "Visit Berlin".

Der "Neue" in Berlin

Vor wenigen Tagen ist das 26. Luxushotel hinzugekommen: Mit dem "Waldorf Astoria" eröffnete das erste Haus unter diesem Namen in Deutschland. Das Hotel hat 232 Zimmer und Suiten und befindet sich in einem 118 Meter hohen Neubau in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Zoo und zur Gedächtniskirche. Innen ist alles im Art-déco-Stil der 20er und 30er Jahre in New York gestaltet. Der besondere Name, betont Tänzler, sei vor allem eine Bereicherung für die City-West, die lange vernachlässigt worden war, weil Mitte und Ostberlin als die spannenden Bezirke galten.

Waldorf Astoria reiht sich ein in die großen Namen der Hotellerie: Ritz Carlton, InterContinental, Hyatt, Maritim, Radisson, Steigenberger, Westin, Marriott oder Swissôtel — sie alle sind auf dem Markt vertreten. Anders als in anderen Metropolen können die Gäste in Berlin unter den Luxushotels nach persönlichem Geschmack aussuchen: Schätzen sie die gediegene Atmosphäre eines Grandhotels, checken sie im Adlon (382 Zimmer) ein. Wünschen sie es eher familiär, wählen sie etwa mit dem "Louisa's Place" mit 47 Zimmern die kleinste der Berliner Nobel-Herbergen. Lieben sie Design, buchen sie ein Zimmer in "Das Stue". Das Hotel (81 Zimmer) wurde auch erst im Dezember am Tiergarten eröffnet, und es nutzt die klassizistischen Räume der ehemaligen Königlich-Dänischen Gesandtschaft aus den 30er Jahren.

"Paradiesische Zustände"

Berlin punktet mit seiner Vielfalt. "Für Hoteliers ist der Markt sicherlich eine Herausforderung", sagt Christian Tänzler, "für Gäste herrschen allerdings paradiesische Zustände." Zürich (150 Euro) und Moskau haben in Europa im Durchschnitt laut des Buchungsportals HRS die teuersten Hotelbetten, in Berlin zahlen die Touristen lediglich 85 Euro — im Mittel.

Wer sich eine Nacht im Fünf-Sterne-Haus in Berlin nicht erlauben kann, für den ist das "Adlon" trotzdem die richtige Adresse. Denn wegen der großen Nachfrage bietet das Hotel Besuchern eine Führung. Das Package beinhaltet eine Tour durchs Haus sowie eine Einladung zu Kaffee und Kuchen in der Lobby-Bar. Die Führungen sind pro Termin auf zehn Personen beschränkt und kosten 15 Euro. Anmeldungen unter sales-dept.adlon@kempinski.com.

(RP/anch/rm)
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