Health Risk Map 2015 In welchen Ländern Sie besser nicht krank werden sollten

Krank werden im lang ersehnten Urlaub - das gehört zu den größten Ängsten von Reisenden. In welchen Ländern das gesundheitliche Risiko am höchsten ist, zeigt eine neue Studie. Rund 100 Länder sind demnach gefährlich.

 Die "Health Risk Map 2015" der Organisation International SOS.

Die "Health Risk Map 2015" der Organisation International SOS.

Foto: International SOS

Jedes Jahr veröffentlicht die Organisation International SOS die "Health Risk Map". Sie beruht auf Kriterien wie Bedrohungen durch Infektionskrankheiten oder Verkehrsunfälle, aber auch auf Qualität und Zugang zum lokalen Gesundheitswesen oder zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Ergebnisse werden in fünf Kategorien aufgeteilt: "niedrig", "mittel", "mittelhoch", "hoch" und "extrem" risikoreich für die Gesundheit.

Wie die aktuelle "Health Risk Map 2015" zeigt, gibt es in 75 Ländern ein hohes und in 36 Ländern ein extrem hohes Risiko, an Infektionen zu erkranken, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden oder keine ausreichende medizinische Versorgung zu erhalten. 40 Prozent der medizinischen Notfälle, die von dem Unternehmen für Reise- und Gesundheitsdienstleistungen analysiert wurden, ereigneten sich in diesen Hoch- und Extremrisikoländern. Insgesamt wurden rund 330 000 Fälle ausgewertet.

Auch wenn Rucksackreisen in exotische Länder wie Panama oder Tibet immer populärer werden, wird doch schnell deutlich, dass die größte Gesundheitsgefahr in Ländern besteht, die bei Touristen dann doch nicht ganz oben auf der Liste stehen dürften.

Dunkelrot eingefärbt, für "extrem hohes Gesundheitsrisiko", sind große Teile des afrikanischen Kontinents. Darunter der Kongo, Somalia, Sudan und Burkina Faso. Ebenfalls tiefrot sind Irak, Syrien und Afghanistan.

Bei Abenteuerreisenden am beliebtesten dürfte die Insel Madagaskar sein, die vor der Ostküste Afrikas liegt und ebenfalls als extrem risikobehaftet gilt. Impfungen und eine gut sortierte Reiseapotheke sind hier also unerlässlich.

Nord-, Zentral- und Südamerika

Wie zu erwarten, sind sowohl Kanada als auch die USA für Urlauber vollkommen unbedenklich. Etwas schwieriger ist die Lage in Mexiko oder auch in der Dominikanischen Republik. Zwar sind internationale Gesundheitsstandards dort zu finden, allerdings nur in bestimmten Einrichtungen. Urlauber sollten sich nach Möglichkeit vorher über gute Krankenhäuser informieren. Zudem sollte in der Reiseapotheke etwas für Vergiftungen durch Lebensmittel und Wasser zu finden sein. Denn die Gefahr von Bakterien ist in diesen gelb markierten Ländern höher. Gleiches gilt für Peru und Chile. Bolivien, Venezuela, Jamaika und Kuba dagegen sind gefährlicher und bergen die Gefahr von mangelnder medizinischer Versorgung gerade auch im Zahnbereich. Außerdem können Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber eine Gefahr sein.

Asien

In Thailand, Malaysia und Singapur finden Urlauber innerhalb Südostasiens die beste Gesundheitsversorgung. Diese Länder sind gelb, für ein "mittleres Risiko", markiert. Myanmar, Laos, Kambodscha dagegen haben ein "hohes Risiko" für Krankheiten, das abgelegene Bhutan ist sogar tiefrot eingefärbt.

Wer weiter Richtung Osten geht, findet nur noch Australien und Neuseeland, beide Länder sind ohne Bedenken zu bereisen.

Europa

Auch Europa ist flächendeckend mit einem unbedenklichen Grün gekennzeichnet. Die östlichen Länder wie Polen, Tschechien oder Bulgarien weisen dann allerdings doch ein mittleres Risiko auf, keine ausreichende medizinische Versorgung zu finden oder doch mal Bakterien im Essen zu erwischen.

Sonderfaktor "schnelle Entwicklung"

In einigen Ländern Afrikas wie Äthiopien, Kenia oder Südafrika hat sich das medizinische Risiko verringert, erklärt International SOS. Diese Staaten profitierten von privaten und staatlichen Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur. Schwellenländer wie China, Brasilien und Indien zeichnen sich durch eine hochwertige medizinische Versorgung in den Großstädten und ein niedriges Versorgungsniveau in den ländlichen Regionen aus. Sie sind mit der gesonderten Farbe Braun gekennzeichnet.

(ham)
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