Fotos Die vielfältigen Gesichter Vietnams
Vietnam ist ein Land mit vielen Gesichtern. Faszinierende Natur, pulsierende Mega-Städte, religiöse Denkmäler und die Erinnerung an einen langen Krieg prägen dieses Land.
Entlang des Flusses in der Provinz Ninh Binh in Vietnam sind links und rechts Reisfelder angelegt. Sie erstrahlen in leuchtendem Grün - der Reis kann also bald geerntet werden. Bis heute spielt die Landwirtschaft eine zentrale Rolle für die Mehrheit der Vietnamesen, die hier ihr Geld verdienen.
An den Berghängen der Provinz Mu Cang Chai wird Reis auf typischen Terassen angebaut. Mithilfe eines ausgeklügelten Kanalsystems werden die Pflanzen auf jeder Stufe der Terasse gleichmäßig bewässert. Durch die Hanglage erreicht sie außerdem viel Sonnenlicht, wodurch ihr Reifeprozess beschleunigt wird. Doch die Idylle trügt zum Teil: Die Arbeit auf den Reisterassen ist hart.
In der Halong Bay im Norden Vietnams ragen tausende zuckerhutförmige Kalkfelsen aus dem Wasser. Teilweise sind sie mehrere hundert Meter hoch. Einige von ihnen haben sich zu Inseln ausgeformt, die aber zumeist unbewohnt sind. Besonders schön kann man die Bucht an Bord eines der traditionellen Boote, der sogenannten Dschunken, erkunden.
Mit dem Boot durch das Labyrinth der Ha Long Bay: die kleinen Dschunken kommen hier ohne Probleme durch. Doch wo die Kalkfelsen nicht allzu eng stehen, können auch Motor- oder Segelboote durch das türkisblaue Wasser jagen.
Ho-Chi-Minh-Stadt ist mit 7,1 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams. Ihre Skyline ist geprägt von den Bürogebäuden der hier ansässigen internationalen Firmen. Ho-Chi-Minh-Stadt ist aber mehr als das Wirtschafts- und Handelszentrum Vietnams. Es gibt mehrere sehenswerte Parks und einen Botanischen Garten und, über die Stadt verteilt, einige gut erhaltene Kolonialbauten.
Hanoi, die Hauptstadt Vietnams, hat übrigens "nur" 6,5 Millionen Einwohner.
In Po Nagar befindet sich eine Tempelanlage, deren älteste erhaltene Tempel aus dem 8. Jahrhundert stammen. Der Haupttempel der Anlage stammt allerdings aus dem 11. Jahrhundert, in dem die Tempel nach ihrer teilweisen Zerstörung zum zweiten Mal aufgebaut wurden. Ihre Namensgeberin ist die lokale Schutzgöttin Po Nagar, auch Yan Pu Nagara genannt.
Ein Tipp: Wer die Tempel besucht, sollte nicht nur ihr Äußeres und Inneres bestaunen, sondern auch den faszinierenden Ausblick auf das Meer genießen, über dem die Anlage thront.
Neben der wunderschönen Landschaft und den modernen wie altertümlichen Sehenswürdigkeiten sollte auch die jüngere Geschichte Vietnams nicht völlig in Vergessenheit geraten. Der Vietnamkrieg dauerte von 1955 bis 1975 und hat in diesen zwanzig Jahren viel Leid über das Land gebracht. Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen kämpfen heute gegen das Vergessen.
Die Soldaten der vietnamesischen Armee, die Viet Cong, versteckten sich in unterirdischen Tunneln, um ihre Gegner im Gefecht aus dem Hinterhalt zu überraschen und so ihre Siegeschancen zu erhöhen.
Freilichtmuseen, die auf dem Grund der Schlachtfelder des Vietnamkrieges eingerichtet worden sind, veranschaulichen den in- und ausländischen Touristen von heute, wie es damals im Krieg zugegangen ist. Zu sehen sind zum Beispiel amerikanische Panzer, die von den Viet Cong überfallen und außer Gefecht gesetzt worden sind.