Fotos Delhi: Eindrücke aus einer anderen Welt
Der Begriff Delhi steht für die Metropolregion um die indische Hauptstadt Neu-Delhi. Fast 17 Millionen Menschen leben hier. Da kann es auf den Straßen schonmal voll werden. Erst Recht, wenn Einige nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, sondern lieber den Elefanten nehmen.
Auch ohne Elefanten sind die Straßen Neu-Delhis oft überfüllt. Als europäischer Reisender muss man sich an die Gerüche, Farben und Geräusche erst einmal gewöhnen. Und auch die - im Vergleich zu europäischen Verhältnissen - ungewöhnliche Bauweise fällt ins Auge. Die behelfsmäßg zusammengezimmerten Häuser stehen allerdings für eine traurige Zahl: Ein großer Teil der Einwohner Delhis lebt in prekären Verhältnissen, 19 Prozent sogar in Slums.
Das Stadtbild Neu-Delhis hat noch ein zweites Gesicht: Es gibt viele Tempel, Moscheen und Prachtbauten. Die Jama Masjid Moschee ist die größte Moschee Indiens und eine der größten der Erde. Sie befindet sich an einem prächtigen Platz im Zentrum der Altstadt Neu-Delhis. 5000 Handwerker waren im 17. Jahrhundert an ihrem Bau beteiligt.
Der Bahai Tempel wird wegen seiner besonderen Form auch Lotustempel genannt. Die Form der Lotus-Blüte repräsentiert die verschiedenen Religionen, die in Indien vorherrschen: den Hinduismus, den Buddhismus und den Islam. Bahai Tempel gibt es nicht nur in Indien, sondern ingesamt an sechs Orten auf der Welt - auf jedem Kontinent einen.
Der Laxminarayan Tempel ist dem gleichnamigen hinduistischen Gott gewidmet. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und von Mahatma Ghandi eingeweiht. Sehenswert ist nicht nur der Tempelbau selbst, sondern auch der an ihn angeschlossene Garten, in dem viele hübsche Brunnen stehen.
Das Rote Fort in Delhi ist kein Tempel, sondern eine Palastanlage aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde zwischen 1639 und 1648 für den damaligen Mogulkaiser Shah Jahan gebaut und gehört seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Für den Bau der Festung wurde Sandstein verwendet, der ihr ihre charakteristische rote Farbe verleiht. Im Inneren des Palastes können unter anderem das Hammam, die Perlenmoschee und die Audienzhalle bestaunt werden, die allesamt gut erhalten sind.
Das India Gate ist ein Triumphbogen in Neu-Delhi. Er wurde vom britischen Architekten Edwin Lutyens entworfen und ist dem Arc de Triomphe in Paris nachempfunden. In den Bogen eingraviert sind die Namen von 90.000 indischen und britischen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs.
Überfüllte Bahnsteige sind ebenso typisch für Delhi wie die vollen Straßen. Besonders nach Feierabend und zum Wochenende ist das Chaos vorprogrammiert, wenn Tausende Menschen zu ihren Familien aus der Stadt hinaus fahren wollen. Die Stadtverwaltung ist sich der Problematik durchaus bewusst: Bis 2021 soll das U-Bahn-Netz in Delhi weiter ausgebaut werden, so dass in Zukunft mehr Menschen transportiert werden können.
Auch sie sind aus Delhi nicht wegzudenken: Inder, die am Straßenrand sitzen und beten oder meditieren. Die Religion spielt in Indien eine wichtige Rolle, es gibt viele religiöse Feste, die über das Jahr verteilt stattfinden. Das Holi Fest, das "Fest der Farben", wird mittlerweile auch auf anderen Kontinenten adaptiert. Wahrscheinlich ist es deshalb so beliebt, weil man sich bei dem Fest traditionell gegenseitig mit gefärbtem Wasser oder Puder besprengt, ausgelassen feiert und alle Grenzen zwischen den Menschen aufgehoben zu sein scheinen.