Stadt in Europa Das ist das meistunterschätzte Reiseziel der Welt

Bologna · Durch den Massentourismus sind die Geheimtipps für Reisende weniger geworden. Eine CNBC-Umfrage unter Reiseexperten hat jetzt die am meisten unterschätzte Stadt weltweit gekürt – mitten in Europa.

 Die Piazza del Nettuno in Bologna (Archivfoto).

Die Piazza del Nettuno in Bologna (Archivfoto).

Foto: Büren, Marco (buer)

Viele Menschen sehnen sich bei ihrem Urlaub nach Geheimtipps: Orte, die nicht von Touristen überlaufen sind, aber genauso interessant wie die beliebtesten Reiseziele sind – und im besten Fall auch noch günstiger. Die Reisejournalistin Sharael Kolberg hat für den US-Nachrichtensender CNBC eine Umfrage unter 175 Reise-Experten und Reisebüros gemacht. Die Frage lautete: Welche Stadt wird am meisten als Reiseziel unterschätzt?

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Foto: Thinkstock/KavalenkavaVolha

Die häufigste Antwort: Bologna in Italien. „Bologna ist auf dem besten Weg, die neue angesagte italienische Stadt zu werden“, wird Tom Marchant, Gründer des Reiseunternehmens Black Tomato, zitiert.

Bologna hat etwa 388.000 Einwohner und liegt im Norden Italiens. Die Lage hat für Touristen einen großen Vorteil: Florenz ist nur etwas mehr als 100 Kilometer entfernt, Venedig nur rund 150 Kilometer. Wer einen Tagestrip unternehmen möchte, kann außerdem in die Region Emilia-Romagna fahren, wo die italienische Gastronomie ihren Ursprung hat. Außerdem sind die für ihre Kulinarik bekannten Städte Modena (Schinken) und Parma (Parmesan) in rund einer Stunde Autofahrt erreichbar.

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Foto: unsplash.com/Andrew Bain

Bologna trägt gleich mehrere Spitznamen: „La Rossa“ („die Rote“) wegen der roten Ziegeldächer in der Stadt, „La Dotta“ („die Gelehrte“) aufgrund der historischen Universität sowie „La Grassa“ („die Fette“) dank der reichhaltigen Küche. Die Spitznamen verdeutlichen bereits, welche Gründe Bologna für einen Großteil der befragten Reiseexperten zu einem lohnenswerten Reiseziel machen.

  1. Gastronomie: Touristen können in Bologna Märkte unter freiem Himmel besuchen oder in einem der teils versteckt gelegenen Nudel-Restaurants essen. Der Themenpark „Fico Eataly World“ widmet sich der italienischen Küche. Die Heimat der Bolognese-Pasta sei „ein Mekka für Feinschmecker“, wird Tom Marchant von CNBC zitiert.
  2. Architektur und Geschichte: Bologna wurde wegen seiner rund 40 Kilometer langen Säulengänge zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt. In der Stadt gibt es 24 mittelalterliche Steintürme sowie römische Ruinen unter der heutigen Bibliothek. Diese können durch einen Glasboden besichtigt werden.
  3. Zugang: Die Stadt lässt sich laut den Reiseexperten gut zu Fuß erkunden. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind günstig, Bus-Tickets gibt es bereits ab 1,30 Euro. Auch Übernachtungen sind gut bezahlbar. Laut der Reisesuchmaschine „Kayak“ kostet ein durchschnittliches Hotelzimmer weniger als 185 Euro pro Nacht (Berechnung gilt für acht Monate des Jahres).
(mba)
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