Neues aus den Alpen-Skigebieten Winterspaß mit Gletscherjets und Design-Gondeln

Berlin · Das Skifahren in den Alpen ist nach wie vor beliebt. Und so investieren die Seilbahnbetreiber und Gemeinden in Österreich und der Schweiz fleißig in die Infrastruktur. Ein Überblick, wo Skifahrer und Snowboarder nun schneller und komfortabler auf den Berg kommen.

Das sind die Neuheiten in den Alpen-Skigebieten 2015
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Das sind die Neuheiten in den Alpen-Skigebieten 2015

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Foto: dpa, pla

Früher oder später müssen sich die Skigebiete in den Alpen mit wärmeren Wintern auseinandersetzen. Skifahrer und Snowboarder dürften dann auf höhere Lagen ausweichen. Doch noch bleibt zwischen Wallis und Kärnten mehr als genug Schnee auf den Hängen liegen. Und so haben die Wintersportregionen auch für diese Saison wieder in Skigebiete, Lifte und Beschneiungsanlagen investiert. Eine Übersicht mit den wichtigsten Neuerungen:

  • Saalbach-Hinterglemm (AU): Eine neue Seilbahn namens TirolS verbindet ab dieser Saison den Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang mit Fieberbrunn. Dadurch entsteht nichts Geringeres als das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs, erklären die Bahnbetreiber. Die neue Bahn mit Kabinen für je zehn Personen fährt von der Talstation Reckmoos Süd in Tirol auf den Reiterkogel im Salzburger Gebiet. Ab Dezember soll sie Wintersportler transportieren. Eine neue Abfahrt kommt auch hinzu, die dreieinhalb Kilometer lange Vierstadlalm-Piste von der TirolS-Bergstation zur Mittelstation. Wer die Snow Card Tirol besitzt, kann eine Aufpreiskarte kaufen und dann auch den Salzburger Teil des neuen Skigebiets nutzen. Erwachsene zahlen dafür 20 Euro extra, Jugendliche 15 Euro und Kinder 10 Euro. Außerdem neu: Die alten Bernkogel-Schlepplifte wurden durch einen beheizten Sechser-Sessellift ersetzt. Und in Leogang ist die neue 4,7 Kilometer lange Steinbergpiste offen.
  • Mayrhofen (AU): Mayrhofen ist das Zentrum des Skizirkus im Zillertal. Auf den Hausberg Penken fährt ab diesem Winter eine neue Seilbahn. Die 3S Penkenbahn startet wie ihr Vorgänger direkt im Zentrum von Mayrhofen. In rund acht Minuten Fahrt auf den Berg werden 1146 Höhenmeter zurückgelegt. Die 33 Gondeln mit je 24 Sitzplätzen befördern 3840 Wintersportler pro Stunde - vergangenen Winter waren es nur 2000, so die Mayrhofner Bergbahnen. Auch den Ansprüchen der zunehmenden digital vernetzten Urlaubsgäste wird man gerecht: In den Gondeln können die Gäste per WLAN im Internet surfen.
  • Hintertux (AU): Die Gletscherpisten am Olperer und Kaserer erschließt jetzt ganzjährig ein neuer Sechser-Sessellift namens Lärmstange 2 mit einer Bergstation auf 3135 Metern Höhe. Auf dem Hintertuxer Gletscher können Wintersportler das ganze Jahr über Ski fahren und Snowboarden.
  • Kitzsteinhorn/Kaprun (AU): Im Skigebiet rund um den 3203 Meter hohen Berg in den Hohen Tauern wird das Netz an Bergbahnen nun ergänzt mit den Gletscherjets 3 und 4, die eine Art Rundreise durch das Gebiet möglich machen. Die Bahn mit Kabinen für je zehn Personen und Achter-Sesselliften startet am Alpincenter in 2400 Metern und führt über die Mittelstation bis zum oberen Gletscher unterhalb Gipfels auf knapp 3000 Metern. Die Bahn ist seit Oktober in Betrieb. Die Eröffnung wird am 12. Dezember noch einmal zelebriert - da feiert das Skigebiet seinen 50. Geburtstag.
  • Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental (AU): Ganze 44 Jahre fuhr die alte Hartkaiserbahn in Ellmau. Nun wurde sie durch eine Zehner-Gondelbahn ersetzt. Der Vorteil für Skifahrer: Die Kapazität steigt von 1500 auf 3200 Fahrgäste pro Stunde. Und die neue Hartkaiserbahn kommt auf der Höhe der Technik daher: Die Sitze sind behindertengerecht und beheizt und den Gästen steht auch hier WLAN zur Verfügung. Die Bahn fährt in weniger als neun Minuten vom Talort Ellmau auf 1530 Meter, so die Betreiber. Die schnellste Achter-Sesselbahn der Welt verspricht die SkiWelt Brixen im Thale ab dieser Saison - mit sechs Metern pro Sekunde. Die Jochbahn befördert 3000 Passagiere pro Stunde, und das ziemlich komfortabel mit Sitzheizung und Wetterschutzhauben. Nachhaltig soll die Bahn obendrein sein: Eine Photovoltaikanlage stellt Energie bereit. Außerdem wird ab Dezember die Schernthannbahn in Hopfgarten in Betrieb sein, die schneller und sicherer als sein soll.
  • Turracher Höhe (AU): Fünf neue Abfahrten im westlichen Teil des Skigebiets erschließt die neue Schafalmbahn, eine Sechser-Sesselbahn. Die Bergstation befindet sich auf 2080 Metern Höhe.
  • Laax (CH): Vollverglast fährt in dem Schweizer Skigebiet Laax ab dieser Saison die neue Zehner-Gondelbahn La Siala. Sie ersetzt einen alten Dreier-Sessellift und ist 3,3 Kilometer lang. In neun Minuten geht es von der Talstation Alp Sogn Martin zur Bergstation. Das Design stammt vom Karosseriebauer Pininfarina. Nie gehört? Die Firma entwarf das Design zahlreicher Ferraris.
  • Adelboden (CH): Auch im Berner Oberland wird gebaut. Vom Skigebiet Boden gelangen Wintersportler über die neue Vierer-Sesselbahn Bergläger-Höchsthorn direkt in die Skiregion Adelboden-Lenk und wieder zurück. Der Zubringer soll im Dezember eröffnen.
  • Lenzerheide (CH): In Parpan im Skigebiet Lenzerheide im Kanton Graubünden verbindet die neuer Vierer-Sesselbahn Obertor die beiden Talseiten. Längere Fußmärsche und Shuttlebus-Fahrten sollen damit überflüssig werden. Wer in Arosa Ski fährt, kommt nun bequem auf die Hänge vom Stätzerhorn und Piz Scalottas, teilen die Lenzerheider Bergbahnen mit.
  • Engelberg (CH): Die stolze Fahrstrecke von 4680 Metern legt die neue Achter-Gondelbahn zurück, die von Engelberg auf den Stand führt. Die Fahrt dauert 15 Minuten, so die Betreiber. Es werden 2475 Personen pro Stunde befördert, und damit 1000 mehr als mit der bisherigen Bergbahn. Im Dezember soll es losgehen.
(dpa)
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