Fotos & Infos 15 völlig kuriose Reisefakten aus Europa
Wo liegt die kleinste Stadt der Welt? Warum ragt in Südtirol ein Kirchturm aus dem Wasser und wieso liefern die Holländer jährlich 20 000 Tulpen nach Kanada? Wir haben für Sie 15 kuriose Reisefakten aus Europa zusammengetragen.
Das kurioseste Bauwerk Südtirols steht mitten im Reschensee nahe der österreichischen Grenze. 1950 fiel der Ort Graun dem Stausee zum Opfer, 1200 Bewohner mussten ihre Heimat verlassen. Alle Häuser wurden damals weggesprengt - nur der Kirchturm stand damals unter Denkmalschutz und blieb verschont.
Der kroatische Ort Hum wirbt mit dem Titel "Kleinste Stadt der Welt". Etwa 30 Menschen leben innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern. Im Sommer füllen Touristen die historischen Gassen aus Kopfsteinpflaster.
In Hvar (Kroatien) ist das Wetter so beständig und gut, dass einige Hotelbesitzer freie Unterkunft anbieten, wenn es denn jemals schneien sollte.
Der Plaza de la Puerta del Sol soll sich nicht nur exakt in der Mitte von Spaniens Hauptstadt Madrid befinden – er gilt sogar als Mittelpunkt des ganzen Landes. Auf dem Platz liegt der sogenannte Kilometro Cero, der als traditioneller Ausgangspunkt aller sechs Nationalstraßen gilt.
Das schmalste Hotel der Welt steht im bayrischen Amberg zwischen zwei Häuser gequetscht. Das sogenannte Eh'häusl ist gerade einmal 2,50 Meter breit – und dennoch eine Luxusunterkunft mit Whirlpool, offenem Kamin, Flachbild-Fernseher und der Möglichkeit, Musik in allen Räumen abzuspielen. Gemietet wird das komplette Haus – für 240 Euro pro Nacht.
In Italien gibt es mehr Hotelzimmer als in jedem anderen Land in Europa. Dabei gilt Frankreich mit weitem Abstand als Land mit den meisten Touristen (81,4 Millionen im Jahr 2012) weltweit, auch Spanien (56,2 Millionen) kann mehr Besucher als Italien (46,1 Millionen) mit seiner berühmten Lagunenstadt Venedig aufweisen.
Die malerische Romazzino-Bucht auf Sardinien ist die teuerste Wohnlage Europas. Dort werden Kaufpreise von bis zu 300 000 Euro je Quadratmeter erzielt. Auch der zweite Platz geht an eine Lage mit Blick auf das Mittelmeer: In der Avenue d'Ostende in Monaco beträgt der Quadratmeterpreis rund 100 000 Euro.
Rang drei der teuersten wohnanlagen in Europa geht an die Londoner Straße Knightsbridge, die zahlreiche ausländische Botschaften beherbergt. Hier werden 93 000 Euro pro Quadratmeter veranschlagt.
Noch einmal London: Im "Café Ziferblat" gehen die Speisen und Getränke aufs Haus. Gäste zahlen für die Zeit, die sie dort verbringen: Drei Pence sind es pro Minute, umgerechnet also 2,24 Euro für eine Stunde.
In Frankreich gibt es einen Ort mit dem Namen Y - kürzer geht es nicht. Der Name gründet sich auf der Form der Straßen, die ein Y bilden. Die Einwohner nennen sich "Ypsiloniens". Sie schlossen eine Städtepartnerschaft mit dem Ort Ee (Niederlande) und
Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch in Wales – dem Ort mit dem längsten Namen Europas.
In Köln heißt es: Wenn der Dom fertig ist, geht die Welt unter. Denn das Wahrzeichen der Stadt ist seit 1248 mit einigen Unterbrechungen im Bau. Witterung und Umweltbelastungen nagen am Sandstein des UNESCO-Weltkulturerbes. Somit wird die Welt in Köln an der ewigen Baustelle so schnell nicht untergehen.
Paris hat das Touristenziel mit den meisten Besuchern in Europa aufzuweisen. Allerdings ist nicht vom Eiffelturm, sondern vom Disneyland die Rede: 2012 besuchten 16 Millionen Touristen den Freizeitpark - ein neuer Rekord. 2013 sank die Zahl auf 14,9 Millionen.
Der Zwergstaat Monaco ist sowohl kleiner als der Central Park in New York als auch der Berliner Tiergarten. Kein Wunder, dass es in dem Fürstentum kaum Grünflächen dieser Art gibt.
Wer die längste direkte Bahnverbindung Europas befahren möchte, sollte sich zumindest ein gutes Buch mitnehmen. Für die mehr als 3000 Kilometer zwischen Moskau und Nizza (Bild) benötigt der Zug rund 50 Stunden.
Die niederländische Regierung schickt jedes Jahr 20 000 Tulpen nach Kanada - und das schon seit knapp 70 Jahren. Dieses Geschenk hat seinen Ursprung im zweiten Weltkrieg: Die damalige niederländische Prinzessin Juliana flüchtete mit ihrer Familie 1940 nach Ottawa vor dem Nazi-Regime. Als Dank für die Gastfreundschaft und die maßgebliche Beteiligung Kandas an der Befreiung der Niederlande 1945 von den Deutschen schickte die Niederlande 100 000 Tulpenzwiebeln über den Atlantik. Alljährlich wird in Ottawa nun im Mai das Tulpenfest gefeiert: Zwei Millionen Blumen schmücken dann die kanadische Hauptstadt.