Reisetipps Diese 10 wenig bekannten Mittelmeerinseln sind besonders schön
Île Sainte-Marguerite, Frankreich
Azurblaues Wasser, Klippen und Eukalyptus- und Pinienbäume, keine Autos, fast unberührte Natur, viel Geschichte (Stichwort: „Der Mann mit der eisernen Maske“): Wer dem Trubel an der Côte d’Azur entfliehen möchte, zumindest für einen Tag, kann eine Auszeit auf der Île Sainte-Marguerite nehmen. Die Insel ist 3,2 Kilometer lang, aber nur 900 Meter breit und gehört zur Inselgruppe Îles de Lérins mit vier Inseln, die Cannes vorgelagert sind. Es gibt nur ein Hostel zum Übernachten: Das CIS Iles de Lérins ist ausgelegt auf Schulen, Vereine oder Firmenreisen. Von März bis Oktober außerhalb der Schulferien stehen auch Zimmer für Familien und Einzelreisende zur Verfügung.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Es herrscht Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern. Die beste Reisezeit ist Mai bis Oktober. Die Insel eignet sich am besten für einen Tagesausflug. Von Cannes aus verkehren Fähren zur Insel.
Cabrera Gran, Balearen, Spanien
Mallorca, Menorca, Ibiza, oder Formentera assoziieren vermutlich die meisten Menschen mit den Balearen. Es gibt aber auch noch Cabrera Gran, ein Archipel aus 18 Inseln und einer Gesamtfläche von knapp 19 km², die seit 1991 zum Nationalpark Archipiélago de Cabrera gehören. Die Hauptinsel Cabrera Gran, auch „Ziegeninsel“ genannt, ist eine Oase der Ruhe. Hier leben nur 20 Personen. Nicht mehr als 300 Besucher pro Tag können die Insel betreten. Touristen- und Freizeitboote dürfen nur an speziellen Bojen im Hafen festmachen. Geankert werden darf nicht. Es gibt eine Herberge, die Albergue de Cabrera, mit zwölf Zimmern, wo Touristen maximal drei Nächte am Stück übernachten dürfen.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Es herrscht gemäßigtes mildes Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und milden regnerischen Wintern. April bis Mitte November ist die beste Reisezeit. Von Mallorca aus gibt es drei Anbieter, die von Colònia de Sant Jordi und Palma Touristen zu der Insel per Boot bringen.
Gozo, Malta
Sie ist ländlicher und dünner besiedelt – die kleinere Nachbarinsel von Malta ist die zweitgrößte Insel des Maltesischen Archipels. Im Gegensatz zu Malta geht es hier ruhig zu. Die Landschaft ist eher karg, zerklüftet und einzigartig. Die Dwejra Golden Cliffs (Foto), für das inzwischen eingestürzte Azure Window bekannt, ist auch wegen dreier großer überfluteter Dolinen (300 bis 400 m) spektakulär. Gozo bietet zudem Kultur und Geschichte (6000 Jahre alte Ggantija-Tempel) und malerische Dörfer.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Auf Gozo herrscht ein subtropisches bis mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden und feuchten Wintern vor. Beste Reisezeit ist Mai bis November. Mit dem Flugzeug können Reisende aus NRW von Düsseldorf über Frankfurt nach Malta fliegen, von dort geht es weiter mit der Fähre nach Gozo.
Procida, Italien
Die Fischerinsel Procida ist ein kleines Juwel. Sie ist die kleinste der drei Inseln im Golf von Neapel und drei Kilometer von Ischia entfernt. Wunderschöne Natur, verträumte Dörfer (Foto: Fischerhafen Corricella), kleine Badebuchten und trotzdem ist die malerische Insel vom Massentourismus verschont geblieben. Und auch wenn mit 10.500 Einwohnern das vier Quadratkilometer große Eiland die am dichtesten besiedelte Mittelmeerinsel ist, finden Reisende hier Ruhe.
Klima, Reisezeit, Anreise: Auf Procida herrscht Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern vor. Beste Reisezeit ist Mai bis Oktober. Auch hier gilt: Außerhalb der Hochsaison im Frühjahr und Herbst ist es auf der Insel noch beschaulicher. Direktflüge nach Neapel gibt es ab Düsseldorf. Von dort gelangen Reisende per Bus zum Fährhafen. Die Überfahrt dauert je nach Boot 45 bis 70 Minuten.
Pantelleria, Italien
Zwischen Sizilien und Tunesien liegt die rund 14 Kilometer lange und acht Kilometer breite Insel, die auch „schwarze Perle des Mittelmeeres“ genannt wird. Sie gehört zur sizilianischen Provinz Trapani und ist vulkanischen Ursprungs. Aus einigen Stellen sprudeln Thermalquellen oder tritt Dampf (Fumarolen) aus dem Boden aus. Es gibt auf Pantelleria keinen Sandstrand. Der Vorteil: Massentourismus hat sich hier nicht etabliert. So können Reisende die Schönheiten der Insel in Ruhe genießen, wie den türkisfarbenen Süßwassersee mit dem klangvollen Namen "Spiegel der Venus" (Specchio di Venere). Das saubere und klare Wasser lädt darüber hinaus zum Schnorcheln und Tauchen ein. Es gibt viel zu entdecken auf der Insel – von archäologischen bis hin zu kulinarischen Schätzen. Auf der Insel werden beispielsweise Wein und Kapern angebaut.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Auf Pantelleria herrscht Mittelmeerklima mit heißem Sommer. Beste Reisezeit ist Mai bis November. Per Flugzeug kann die Insel von NRW aus über verschiedene italienische Städte wie Palermo, Bologna oder Verona erreicht werden, die Pantelleria anfliegen.
San Pietro, Italien
Die Massen verirren sich nicht hier hin. Die italienische Insel San Pietro liegt vor der Südwestspitze Sardiniens und ist rund 51 km² groß. Ungefähr 6.000 Einwohner hat die Insel. Kleinere, wunderschöne Sandstrände gibt es im Osten, im Süden sowie im Südwesten der Insel, ansonsten ist die Küste meist felsig, aber auch dort gibt es kleine Badebuchten (Foto). Das kristallklare Wasser lädt zum Schnorcheln ein. Tagestouristen zieht es in die Inselhauptstadt Carloforte. Abseits davon wird es ruhig. Auf Wandertouren können Reisende die Weinberge, Wiesen und kleinen Wälder genießen. Es gibt nur wenige Hotels, die meisten in Carloforte. Ferienhäusern und Ferienwohnungen sind auf der Insel schnell ausgebucht.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Auf der Insel herrscht Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, regnerischen Wintern, die aber eher regnerisch sind. Beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober. Am besten fliegen Reisende nach Cagliari im Süden von Sardinien. Direktflüge gibt es dorthin von Düsseldorf. Der Flughafen Cagliari liegt 50 Kilometer entfernt vom Fährhafen Portovesme. Von dort setzt eine Fähre nach San Pietro über.
Kythira, Griechenland
Vor der Südostspitze der Peloponnes liegt Kythira mit seinen 3.500 Einwohnern. Laut griechischer Mythologie wurde hier die Göttin Aphrodite geboren. In den Sommermonaten Juli und August zieht es weniger internationale Touristen hierher als Griechen. Und auch dann noch lassen sich ruhige Strände finden. Manch traumhafte Bucht mit kristallklarem Wasser ist nicht einfach zu erreichen, dafür aber umso leerer. Die Insel mit ihren grünen Bergen lässt sich auch wunderbar in Wanderschuhen erkunden. Wer Lust auf Abenteuer hat, kann Canyoning-Ausflüge machen.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Ein Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern herrscht auf der Insel. Beste Reisezeit ist von von Mai bis November, vor allem aber im Frühjahr, wenn die Insel ihre volle Blütenpracht zeigt. Per Flugzeug kann über Athen die Insel erreicht werden. Der Flughafen auf Kythira heißt „Alexander Aristotelous Onassis“. Schiffe steuern die Insel von Piräus, Gythio und Kreta an.
Kastellorizo (auch Megísti), Griechenland
Die Insel liegt etwa 125 Kilometer östlich von Rhodos und nur zwei Kilometer von der türkischen Küste entfernt vor Kaş/Antalya und ist damit die östlichste bewohnte Insel von Griechenlands. Im Hauptort Megísti mit seinem Naturhafen wohnen die meisten der knapp 500 Inselbewohner, die von der Fischerei und dem Tourismus leben. Hier gibt es auch einige kleine Pensionen, Privatzimmer und zwei kleine Hotels, sowie Restaurants, Cafés und Geschäfte. Die Mandraki-Bucht ist der einzige Sand- und Kieselstrand in Megísti auf Kastellorizo. Die Insel ist ansonsten touristisch wenig erschlossen, es gibt hier aber viel zu entdecken. Am besten zu Fuß. Die Insel ist gerade mal drei Kilometer breit und sechs Kilometer lang. Wer dem Massentourismus entfliehen will, Ruhe, Kultur und Entspannung sucht, ist hier richtig.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Wegen des mediterranen Klimas sind die Sommer heiß, die Winter mild und feucht. Die beste Reisezeit ist Mai bis Oktober. Am angenehmsten ist es Frühjahr und Herbst, weil es noch nicht so heiß und trocken ist. Die Insel hat einen Flughafen, der von Rhodos aus angeflogen wird. Ebenso verkehrt eine Fähre von Rhodos.
Mljet, Kroatien
Der Sage nach soll Odysseus auf der Insel Ogygia von der Nymphe Kalypso verführt worden sein und blieb dort sieben Jahre lang. Manch ein Forscher hält Mljet für die sagenhafte Insel Ogygia. Sie ist die grünste kroatische Insel und ein Naturparadies mit Wäldern, klarem Wasser, einer vielfältigen Unterwasserwelt und sanften Buchten. Überlaufen ist die Insel nicht. Große Hotelbauten gibt es auf der rund 37 Kilometer langen und 3,5 Kilometer breiten Insel nicht, sondern vor allem private Unterkünfte wie Apartments und Ferienhäuser.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Das Klima ist warm und gemäßigt. Die Sommer trocken und heiß, die Winter mild, aber regnerisch. Die beste Reisezeit ist Mai bis Oktober. Mit dem Flugzeug können Reisende direkt von Düsseldorf oder Köln nach Dubrovnik fliegen. Von dort setzen Fähren auf die Insel über.
Lošinj, Kroatien
Nur knapp 20 Meter trennt die Insel Lošinj (Aussprache: Loschin) von der Insel Cres in der Kvarner Bucht. Eine Brücke an der Westküste von Cres bei Osor verbindet die beiden Eilande. Die Insel ist auch als Insel der Düfte bekannt. Heilkräuter wachsen hier und auch die Pinien verströmen ihren Duft. Wandern, tauchen, Tennis spielen – Aktivurlauber haben hier viele Möglichkeiten sich zu erholen. Kulturinteressierte kommen in den Museen, Galerien und Kirchen der Insel auf ihre Kosten.
Klima, beste Reisezeit, Anreise: Hier herrscht mediterranes Klima vor. Die Sommer sind nicht zu heiß, die Winter mild. Lošinj gehört mit zu den sonnigsten Orten in ganz Europa mit rund 2580 Sonnenstunden im Jahr. Die Insel ist als heilklimatischer Kurort anerkannt. Mit dem Flugzeug gibt es von NRW aus Verbindungen nach Pula. Von dort aus setzt eine Fähre nach Lošinj über. Für Zugverbindungen und Fähre müssen knapp 24 Stunden Fahrtzeit eingerechnet werden.