Wahre Bücherpaläste Das sind die schönsten Bibliotheken der Welt
Düsseldorf · Wer an eine Bibliothek denkt, denkt häufig an einen stillen Ort und beengende Gänge. Das sie aber auch faszinierend und spektakulär sein können, zeigt nun ein Bildband von Dr. James Campbell. Auf 320 Seiten stellt er die schönsten Bibliotheken der Welt vor.
"Öffentliche Bibliotheken verschwinden immer mehr aus dem Stadtbild. Ich persönlich liebe sie und wollte dieses Buch schreiben, um die Faszination mit der Welt zu teilen", sagt Campbell. Aus diesem Grund hat der 45-Jährige fünf Jahre recherchiert und seine Ergebnisse nun in einem Bildband vorgestellt. Er beleuchtet die Inhalte der dortigen Bücherregale und die faszinierenden Gebäude, in denen die wertvollen Schriftstücke untergebracht sind. Einige von ihnen datieren bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Die erste ihrer Art
Seine Dokumentation reicht dabei von Asien über die USA bis hin nach Europa. So hat Paris beispielsweise mehr zu bieten als den Eifelturm und das Louvre. In der französischen Hauptstadt ist die Bibliotheque Sainte-Genevieve zu finden. Diese ist die erste ihrer Art, die in Frankreich nicht als Anbau eines Klosters oder eines Schlosses konzipiert wurde. Als Präsenzbibliothek sollte sie der Öffentlichkeit zugänglich sein, heute umfasst sie ungefähr zwei Millionen Dokumente aus den verschiedensten Wissensgebieten.
<u>>> Das sind die schönsten Bibliotheken der Welt.</u>
Wer sich für die asiatische Literatur-Geschichte interessiert, sollte den Tempel von Haeinsa in Südkorea besuchen. Der auf dem Berg Gaya liegende Tempel beherbergt die vollständigste Sammlung buddhistischer Texte. Der sogenannte Tripitaka Koreana wurde zwischen 1237 und 1248 in 6000 Bänden mit über 80.000 Holzdruckstöcken gedruckt. Um die Holzschnitte vor dem Zerfall zu schützen, ist die Bibliothek mit einem Belüftungssystem ausgestattet, sodass die Schriften unbeschädigt bleiben. Seit 1995 stehen sie zudem auf der Unesco-Liste des Welterbes.
Bibliothek und Veranstaltungsort
Nicht ganz so alt, aber nicht weniger beeindruckend ist die George Peabody Library im us-amerikanischem Baltimore, Maryland. Die gigantische Bibliothek wurde 1857 im Zuge der Gründung der Peabody Institute erschaffen und erst 1878 fertiggestellt. Heute wird die Bibliothek neben ihrer traditionellen Verwendung als Forschungs-Einrichtung auch als Veranstaltungsort genutzt - kaum verwunderlich bei derart hohen Wänden und zahlreichen Verzierungen.