Nürburgring und Vulkanseen Eifel: Natur pur und andere Schmuckstücke

Düsseldorf (rpo). Dunkle Wälder, sanfte Wiesen auf den Anhöhen, Bäche und Flüsse in tiefen Schluchten, Vulkanseen und unzählige Pflanzen und Tiere. Die Eifel bietet ihren Besuchern Natur pur und überrascht mit einigen ungewöhnlichen Kulturangeboten. Eine ideale Umgebung, um dem Alltagsstress zu entfliehen.

Natur und Kultur in der Eifel
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Natur und Kultur in der Eifel

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Foto: Eifel Tourismus GmbH

An sonnigen Tagen ist die Eifel am schönsten zu Fuß oder per Fahrrad zu erkunden. Ob Wanderungen durch die herrlichen Wälder der Wolfsschlucht bei Prüm, Touren um die Maare bei Daun oder Spaziergänge mit atemberaubender Sicht auf der Hohen Acht; in der Eifel kann man überall einfach das Auto stehen lassen und zu Fuß die Landschaft erkunden.

Seit Anfang diesen Jahres hat das Land NRW auf einer 10.700 Hektar großen Fläche bei Hellenthal den Nationalpark Eifel eingerichtet. Es ist der erste Nationalpark, der atlantisch geprägte Buchenwälder in Mittelgebirgslage auf sauren Böden schützt. Es soll dort wieder ein Buchen-Urwald entstehen. Einen großen Teil des Parks macht der ehemalige Truppenübungsplatz Vogelsang aus, der zur Zeit noch gesperrt ist. Die Verantwortlichen des Parks bieten allerdings schon jetzt Führungen und Veranstaltungen in der begehbaren Region an.

Ein beliebtes Ausflugsziel ist, nicht nur an Renntagen, der Nürburgring. Hier kann man Go-Kart fahren oder mit dem eigenen Auto über die legendäre Nordschleife rasen. Zahlreiche Konzerte und Festivals finden hier statt, von denen "Rock am Ring" wohl das bekannteste ist. Das legendäre "24-Stunden-Rennen" der Tourenwagen sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Partys jenseits der Rennstrecke sind berüchtigt und auf den Campingplätzen herrscht eine freudige, relaxte Stimmung.

Wem der Nürburgring zu überlaufen ist, der sollte es einmal auf der Dahlemer Binz probieren. Hier gibt es eine großzügige Go-Kart-Strecke und neuerdings eine gesonderte Strecke für Gelände-Karts. Außerdem liegt dort ein Segelflugplatz, von dem aus man zu Rundflügen starten kann, um die Waldlandschaft einmal von oben zu betrachten.

Kleine Schmuckstücke Monschau oder Bad Münstereifel

Für einen Wochenendausflug oder zur Einkehr nach einem langen Wandertag, bieten sich die zahlreichen malerischen Städtchen der Eifel an, die alle mit besonderen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Eines dieser Schmuckstücke ist die Stadt Monschau. Fachwerkhäuser reihen sich entlang des Baches auf und lassen eine heimelige Atmosphäre aufkommen.

Ein Besuch wert ist das Museum im Roten Haus, in dem noch die komplette Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert in den Stilen Rokoko, Louise-seize und Empir zu sehen ist. Weit über die Grenzen der Eifel hinaus bekannt ist die Monschauer Senfmühle. In der vierten Generation wird hier seit über 100 Jahren Senf hergestellt und die Qualität des selbstgemahlenen Scharfmachers übertrifft die eines jeden Fabriksenfes bei weitem. Alleine die Sorten mit verschiedenen beigemischten Gewürzen sind ein Genuss. Für Übernachtungen bietet sich die Jugendherberge in der Burg hoch über der Stadt an.

Einen Ausflug wert ist auch das Städtchen Bad Münstereifel, unweit der A1. Zahlreiche Cafés und Stöberlädchen sind in den alten Fachwerkhäusern untergebracht, die von einer nahezu komplett erhaltenen Festungsmauer umgeben sind. Mit dem im Jahre 1167 erbauten Romanischen Haus, in dem sich heute das Hürten-Heimatmuseum befindet, steht in Münstereifel eines der ältesten aus Stein gebauten Gebäude des Rheinlands. Zahlreiche Besucher strömen an den Wochenenden nach Bad Münstereifel, um den wohl berühmtesten Sohn der Stadt zu sehen. Volksmusik-Star Heino ist auch wirklich in seinem "Heino Rathaus Café" anzutreffen, wenn er nicht gerade von Konzert zu Konzert tourt.

Wer dem Rummel in Bad Münstereifel entgehen möchte, der findet nicht weit entfernt mit der Burgenstadt Blankenheim eine ruhige Alternative. In dem alten Stadtkern liegt die Ahrquelle und einige gemütliche Restaurants. Im Eifelmuseum lässt sich die Geschichte der Eifel von der Urzeit bis heute nachvollziehen. Im Sommer bietet sich das Blankenheimer Freibad zum ausspannen an.

Gelebtes Mittelalter auf der Burg Eltz

Ein ganz besonderer Ort in der Eifel ist die alte Burg Eltz bei Münstermaifeld. Auf einer Anhöhe mitten in einer wunderschönen, ursprünglichen Waldlandschaft gelegen, weckt die Burg romantische Erinnerungen an vergangene Zeiten. Auf Burgführungen kann man die Schlafgemache, die Küche aber auch die Waffensäle und die Schatzkammer besuchen.

Ein reiches Kulturangebot erwartet die Besucher in der Eifel. Neben den zahlreichen Museen und Festen, die in jeder Jahreszeit gefeiert werden, werden das ganze Jahr über Theaterstücke aufgeführt, Konzerte gegeben und Lesungen gehalten. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die Veranstaltungen von "Esskultur", die in regelmäßigen Abständen an verschiedenen Orten in der Eifel, aber auch in Köln stattfinden. "Esskultur" verbindet Lesungen zu bestimmten Themen mit einem passenden Menü. So findet etwa im November im Industriemuseum Euskirchen-Kuchenheim die Veranstaltung "Hartes Brot und Butterkrem" statt. Steckrübensuppe, Buchweizenpfannkuchen, Welfenspeise und Mokkabutterkremtorte werden neben anderen Köstlichkeiten nach uralten Rezepten hergestellt. Untermalt von einem Vortrag historischer Kurzgeschichten, sind diese Veranstaltungen ein kulinarischer und kultureller Genuss.

Treffen der Hobby-Ritter

Für seine Ritterspiele und Konzerte der Extraklasse ist die Burg Satzvey bei Mechernich bekannt. Einmal im Jahr treffen sich hier Hobby-Ritter und Schausteller und lassen in historischen Kostümen und bei originalgetreuen Wettkämpfen das Mittelalter wieder aufleben. Im Ballsaal der Burg Satzvey veranstaltet "Eifel-Events" zahlreiche Konzerte. Über Rock, Pop, Blues und Jazz wird hier alles geboten.

Für Übernachtungen in der Eifel, wählt man am besten eine der zahlreichen Pensionen oder Jugendherbergen aus. Aber auch Ferienwohnungen und Campingplätze stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung. Die Anreise erfolgt per Bahn über den Eifel-Mosel-Express von Köln nach Trier oder mit dem Auto über die A1.

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