Ab 4. April Neuer Dinosaurierpark eröffnet in der Südeifel

Ernzen · Tauchen Sie in der Südeifel in die Welt der Dinosauerier ein. Der "Erdzeitenpark", ermöglicht eine Reise durch 420 Millionen Jahre Erdgeschichte und gibt ab Karsamstag Einblicke in das Leben der Urzeitriesen.

 Eine Frau filmt im Dinosaurierpark Teufelsschlucht in Ernzen (Eifelkreis Bitburg-Pruem) an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Am 4. April 2015 soll der Park mit einem 1,5 Kilometer langen Rundweg und mehr als 100 Exponaten eröffnen.

Eine Frau filmt im Dinosaurierpark Teufelsschlucht in Ernzen (Eifelkreis Bitburg-Pruem) an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Am 4. April 2015 soll der Park mit einem 1,5 Kilometer langen Rundweg und mehr als 100 Exponaten eröffnen.

Foto: dpa, ht sab

Der mächtige Tyrannosaurus Rex ist schon von weitem zu sehen. Mit aufgerissenem Maul thront der 14 Meter lange Saurier auf einer Felsmauer. Er ist das größte Modell in einem neuen Dinosaurierpark, der am Karsamstag (4. April), also zu Ostern, im Naturparkzentrum Teufelsschlucht in der Eifel öffnet.

"Ganz klar, der T-Rex gehört zu unseren Highlights. Den wollen alle sehen", sagt der Geschäftsführer der Felsenland Südeifel Tourismus GmbH, Bruno Zwank, am Mittwoch in Ernzen. Zur großen Dino-Familie gehören noch gut 100 weitere lebensgroße Modelle, allesamt aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

"Es ist eine Reise durch 420 Millionen Jahre Erdgeschichte", sagt der Geograf. Sie beginnt mit Lebewesen, die vor den Sauriern auf der Erde lebten: Amphibien und Rieseninsekten. Und führt über einen 1,5 Kilometer langen Weg durch die bunte Dino-Welt - vom kleinsten 50 Zentimeter großen Modell über den Flugsaurier bis hin zu einem der gefährlichsten fleischfressenden Dino, dem Tyrannosaurus Rex.

Die Reise durch den "Erdzeitenpark" endet bei der Eiszeit und den Mammuts. Derzeit ist der Park rund vier Hektar groß. "Wir können aber noch wachsen", sagt Zwank.

Wie viele verschiedene Arten von Dinosauriern bis zu deren Aussterben vor rund 65 Millionen Jahren auf der Erde lebten, ist nach seinen Angaben nicht bekannt. Man habe bislang Überreste von rund 2000 Arten gefunden. "Das ist aber sicherlich nur ein Mini-Anteil."

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Die Rekonstruktionen, die rund um Felsen, Hügel und Wiesen platziert sind, seien alle "wissenschaftlich korrekt", sagt Sven Neumüller, Geschäftsführer der Modellbau-Firma Bernd Wolter Design GmbH aus dem niedersächsischen Rehburg-Loccum. Die Modelle würden nach Vorlagen von Wissenschaftlern gefertigt und verändert, falls neue Erkenntnisse das erforderlich machen.

"Wenn man neue Knochen findet, kann es sein, dass wir ein Modell wegschmeißen, weil es nicht mehr korrekt ist", sagt Neumüller, dessen Firma seit 25 Jahren Tier-Modelle baut. Vergleichbare deutsche Parks gibt es nach seinen Angaben nur noch in Rehburg-Loccumm (Niedersachsen; Stadtteil Münchehagen) sowie im sächsischen Bautzen.

Und was hat die Eifel mit Dinosauriern zu tun? "Mehr als man meint", erklärt Zwank. Im Jahr 1904 habe man bei Hillesheim in der Eifel Überreste des "Eifelosaurus" gefunden - von "einem Vorläufer der Dinosaurier". Die Ur-Echse lebte vor rund 250 Millionen Jahren in der Eifel und soll zur Eröffnung des Parks auch als Modell einziehen, wie Zwank und Neumüller ankündigen.

Zudem habe es in der Nähe der Teufelsschlucht einen weiteren Fund gegeben: Vor wenigen Jahren seien im Luxemburger Sandstein Überbleibsel des "Dilophosaurus" gefunden worden. "Nicht viel, nur Zahn und Zehenknochen, aber eindeutig bestimmt", sagt Zwank.

Jedes Jahr besuchen rund 150 000 Menschen das Naturparkzentrum Teufelsschlucht. "Wer durch diese wilde Schlucht wandert, hat ohnehin schon Erdgeschichte im Kopf", ergänzt Zwank. Er rechnet damit, dass der angrenzende Dinopark mindestens 50 000 Besucher mehr pro Jahr anlockt. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 160 000 Euro.

(dpa)
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