Sylt Mit Hightech gegen Möwen

Westerland · Schreiende Möwen können Urlauber nerven - um die Tiere abzuschrecken, setzt die Gemeinde Westerland auf Sylt deshalb auf einen riesigen schwarzen Drachen in Form eines Raubvogels.

Das sind Deutschlands schönste Strände
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Foto: shutterstock/ papillondream

Seit Jahren experimentiere er bereits mit Mitteln, um die Vögel zu vergrämen, sagte Sven Edling vom Insel Sylt Tourismus-Service (ISTS). Seit 2016 sei der Drachen nun im Ortsteil Westerland im Einsatz.

Aggressive Möwen auf Nahrungssuche, die Touristen teils sogar Essen aus der Hand wegschnappten, seien besonders an Strandorten mit vielen Urlaubern wie Wenningstedt, List oder Westerland ein Problem. Der ISTS will die unliebsamen Tiere deshalb auch mit Hightech auf seinem Verwaltungsgebäude in Zaum halten.

Für Menschen nicht wahrnehmbare Schalldrucksysteme sollen dort die unbeliebten Vögel im Gefieder kitzeln, neben Gelen mit ätherischen Wirkstoffen. Falls es besonders viele Vögel sind, simulierten Lautsprecher die Schreie von Habichten und anderen Fressfeinden.

Aber auch das ist manchen Tierfreunden schon zuviel: Einige Touristen hätten wegen der künstlichen Habicht-Schreie laut Edling schon mit dem Anwalt gedroht. Der Touristiker will jedoch die Vögel weiter davon abhalten, auf die Flachdächer zu koten. Denn das stinke irgendwann zum Himmel.

(dpa)
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