Hoenig, Folkerts, Urspruch und Bär erwartet Krimi-Festival „Tatort Eifel“ feiert zehnjähriges Bestehen

Hillesheim · Die Eifel hat nicht nur gute Luft und Ruhe zu bieten: Im September kommen hochkarätige TV-Ermittler zum zehnjährigen Jubiläum des Festivals „Tatort Eifel“ nach Hillesheim.

 Heinz-Peter Hoffmann, Festivalleiter von "Tatort Eifel", steht vor der Programmvorstellung des Krimifestivals.

Heinz-Peter Hoffmann, Festivalleiter von "Tatort Eifel", steht vor der Programmvorstellung des Krimifestivals.

Foto: dpa/Harald Tittel

Krimifans können sich ab 13. September auf zahlreiche Prominente aus Film- und Fernsehen freuen. „Wir wirken nicht mehr nur regional“, betonte Festivalleiter Heinz-Peter Hoffmann am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms in Hillesheim. Erwartet werden unter anderem die Schauspieler Heinz Hoenig, Ulrike Folkerts, Christine Urspruch und Dietmar Bär.

„Wohl kaum hätte jemand bei der ersten Ausgabe von ‚Tatort Eifel‘ gedacht was für einen - im besten Sinne - spannenden und erfolgreichen Weg das Krimifestival einmal nehmen wird“, sagte Hoffmann. „Tatort Eifel“ sollte ursprünglich erstmals am 11. September 2001 starten. Wegen der Anschläge auf das World-Trade-Center in New York war der Start um ein Jahr verschoben worden.

Jetzt findet es alle zwei Jahre im Wechsel mit dem literarischen Festival „Nordeifel-Mordeifel“ statt. Durch die Werke des in der Eifel lebenden Autors Michael Preute alias Jacques Berndorf, dessen erstes Werk „Eifel-Blues“ vor 30 Jahren erschien, wurde in den 1990er Jahren der Regionalkrimi-Boom im deutschsprachigen Raum befördert.

„Alleinstellungsmerkmal“ des Festivals ist nach den Worten von Julia Röskau von der Festivalleitung das Fachprogramm. Dazu wird in diesem Jahr erstmals ein Vertreter des US-amerikanischen Streaming-Anbieters Netflix, der eigene Serien produziert, erwartet, um mit Vertretern der Fernsehsender RTL und Sky über die Frage zu diskutieren, wie die die Zukunft des Kriminalfilms aussieht.

Vor zehn Jahren sei der Krimi schon vielfach totgesagt gewesen, sagte Röskau. Das habe sich geändert, auch wenn das Metier eine rasante Entwicklung vollziehe, wie etwa durch die Produktion von ganzen Serien für das Internet.

Den Filmpreis „Roland“ erhält in diesem Jahr das Rostocker Team der ARD-Serie „Polizeiruf 110“. Die Reihe verbinde „Tradition und Innovation im deutschen Fernsehkrimi auf besonders gelungene Weise“, sagte der Geschäftsführer des Kultursommers Rheinland-Pfalz, Jürgen Hadeck. Auch nach 19 Folgen seien keine Ermüdungserscheinungen erkennbar, erklärte er die Entscheidung der Jury für den Träger den nicht dotierten Preises.

Auf dem Publikumsprogramm von „Tatort Eifel 10“ vom 13. bis 21. September stehen rund 30 Lesungen, Konzerte und Filmpremieren. Es startet mit einem Konzert des Jazzmusikers Klaus Doldinger, der auch die Titelmusik für die ARD-Serie „Tatort“ schrieb. Zu den Highlights gehören den Veranstaltern zufolge Lesungen der Münsteraner „Tatort“-Schauspielerin Christine Urspruch und der „Polizeiruf 110“-Schauspielerin Michaela May sowie eine Veranstaltung zu „30 Jahre Eifelkrimi“ mit dem Schauspieler Heinz Hoenig. Bei einer Gala zum Abschluss wird der Filmpreis „Roland“ verliehen.

(felt/epd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort