Berge, Schlösser, Wälder Die schönsten Zugstrecken in Deutschland
Sich zurücklehnen und herrliche Landschaften an sich vorbeiziehen lassen: Das 49-Euro-Ticket lädt dazu ein, Deutschlands schönste Seiten vom Zug aus kennenzulernen. Wer zum Beispiel mit der Moselbahn fährt, kommt auch an der Reichsburg Cochem vorbei, die oberhalb der Mosel thront (Foto). Wir stellen zehn Zugstrecken vor, auf denen ein Fensterplatz ein Muss ist.
Marschbahn (RE6) von Hamburg nach Sylt
Knapp drei Stunden braucht der RE6 von Hamburg bis nach Sylt. Der Zug streift bei Glücksstadt die Elbe, überquert den Nord-Ostseekanal auf der 40 Meter hohen Hochbrücke Hochdonn und führt durch das norddeutsche Marschland. Auf dem Hindenburgdamm geht es acht Kilometer lang durch das Wattenmeer. Nach weiteren zwölf Kilometern hat der Zug schließlich den Zielbahnhof in Westerland auf Sylt erreicht.
Sauerland-Express (RE17) von Hagen nach Kassel-Wilhelmshöhe
Über Arnsberg und Brilon fährt der RE17 durch das Sauerland nach Warburg, im Zweistundentakt auch weiter nach Kassel-Wilhelmshöhe. Durch Wälder, vorbei an Feldern, der Ruhr und kleinen Ortschaften führt die schöne Strecke.
Eine Einschränkung gibt es für die Reisenden bis zum 25. August 2023: Wegen Bauarbeiten verkehrt zwischen Bestwig und Marsberg Schienenersatzverkehr.

Mittelrheinbahn (R26) von Koblenz nach Bingen
Die Zugstrecke schlängelt sich 70 Kilometer lang entlang des Rheins durch das Obere Mittelrheintal, das Unesco-Weltkulturerbe ist. Knapp 50 Minuten dauert die Fahrt, auf der es unter anderem Schlösser, Burgen, Weinberge, die Loreley und Burg Pfalzgrafenstein (Foto) zu sehen gibt.
Moselbahn (RB81) von Koblenz nach Trier
Nicht ganz zwei Stunden dauert die Fahrt von Koblenz nach Trier mit dem RB81, die auch oft „Moselbahn links der Mosel“ genannt wird. In Koblenz überquert der Zug die Mosel auf der Gülser Eisenbahnbrücke und folgt bis Cochem dem Flusslauf der Mosel. Hier nimmt der Zug eine Abkürzung durch den 4,2 Kilometer langen Kaiser-Wilhelm-Tunnel nach Ediger-Eller. Höhepunkte auf der Strecke sind die Doppelstockbrücke bei Bullay (Foto) und das 1880 fertiggestellte Hangviadukt, das mit seinen 92 Segmentbögen auf einer Gesamtlänge von 786 Metern das längste in Deutschland ist.
Rheintalbahn (RE7) von Karlsruhe nach Basel (Schweiz)
Wer die Oberrheinische Tiefebene per Zug erkunden möchte, kann mit dem RE7 von Karlsruhe nach Basel in die Schweiz fahren. Basel gehört zum Geltungsbereich des 49-Euro-Tickets. In welche Städte im Ausland Sie mit dem Deutschlandticket kostenlos reisen dürfen, lesen Sie hier. Der Zug durchquert dabei auch die schöne Landschaft der Ortenau in der Vorbergzone des Schwarzwalds. Das Foto zeigt den Regionalexpress zwischen Denzlingen und Kollmarsreuthen. Wer möchte, kann in Freiburg aussteigen und mit der Höllentalbahn (S10) nach Donauschingen fahren.
Höllentalbahn (S10) von Freiburg nach Donauschingen
Die Höllentalbahn (S10) fährt stündlich von Freiburg nach Donauschingen in Baden-Württemberg. Sie gehört zu den steilsten Bahnstrecken in Deutschland: Auf einer Länge von zwölf Kilometern überwindet sie einen Höhenunterschied von 400 Metern. Dabei fährt sie auch über das 224 Meter lange Viadukt, das über die Ravennaschlucht führt (Foto). Die Zugstrecke durch den Schwarzwald führt auch am Titisee vorbei.
Elstertalbahn (RB2, RB4) von Gera nach Cheb (Tschechien)
Die Fahrt durch das sächsische Vogtland durch Wälder und Kulturlandschaften bis ins tschechiche Cheb (Eger) dauert knapp drei Stunden. In Weischlitz steigen Reisende um. Ein Höhepunkt auf der Strecke der Elstertalbahn ist die Elstertalbücke (Foto) in Sachsen. Sie führt bei Jocketa im Vogtland über das Tal der Weißen Elster und die neben dem Fluss laufende Elstertalbahn. Das 68 Meter hohe Bauwerk gilt als die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt. Das 49-Euro-Ticket gilt grenzüberschreitend bis zum Zielort Che in Tschechien. In welche Städte im Ausland Sie mit dem Deutschlandticket kostenlos reisen dürfen, lesen Sie hier.
Bodenseegürtelbahn (IRE3) von Radolfzell nach Lindau
Am nördlichen Bodenseeufer führt die Zugstrecke entlang von Radolfzell nach Lindau mit Umstieg in Friedrichshafen. Anderthalb Stunden dauert die Fahrt. Der Zug passiert dabei Weinberge, Wiesen, Felder und die Klosterkirche Birnau bei Überlingen (Foto). Bei Uhldingen-Mühlheim verlässt er das Bodenseeufer, macht einen Streifzug vorbei an Salem mit seinem berühmten Kloster und Schloss durch die Landschaft des Bodenseekreises und fährt bei Fischbach wieder zum Ufer des drittgrößten Binnensee Mitteleuropas.
Außerfernbahn (S7, RB73) von Kempten im Allgäu nach Garmisch-Partenkirchen
Die Bahnstrecke führt durch das Alpenvorland. Herrliche Bergpanoramen ziehen auf der Fahrt an den Reisenden vorbei. Die steigungs- und kurvenreichen Strecke gehört zu den schönsten Eisenbahnstrecken im Alpenraum. In Pfronten-Steinach muss einmal umgestiegen werden. Der Zug überquert auf seinem Weg nach Garmisch zweimal die deutsch-österreichische Grenze. Das 49-Euro-Ticket ist auf der Strecke gültig.
Foto: Blick von Lermoos über die Außerfernbahn in Richtung Ehrwald auf das Wettersteingebirge mit der Zugspitze.

Fichtelbergbahn (RB80, KBS517) von Cranzahl nach Oberwiesenthal
Die Schmalspurbahn ist etwas für Eisenbahnromantiker. Im malerischen Erzgebirge bringt die Dampflok Fahrgäste von Cranzahl in die höchstgelegene Stadt Deutschlands, den Kurort Oberwiesenthal. Knapp eine Stunde dauert die Fahrt. Abenteuerlich mutet die Fahrt über das Hüttenbachviadukt kurz vor Oberwiesenthal an. Das Deutschlandticket ist gültig, es wird aber ein „SDG-Historik-Zuschlag“ von 8 Euro erhoben.

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