Fotos Das müssen Sie in Trier gesehen haben
Trier wurde vor über 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands für sich. Die römischen Baudenkmäler in Trier zählen seit 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe. Es gibt viel zu sehen in der Stadt mit rund 106.000 Einwohnern. Wir zeigen Ihnen einige Highlights.
Trier liegt in einem Moseltal. Zum Teil mit Weinbergen besetzte Hänge steigen zu den Hochflächen des Hunsrücks im Südosten und der Eifel im Nordwesten an.
Das wohl bekannteste Wahrzeichen in Trier ist die Porta Nigra (Schwarzes Tor). Sie ist das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands und gehört seit 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe und ist zusätzlich ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Die Porta wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum erbaut. Bei genauerem Hinsehen fallen an den verschiedensten Stellen in die Steine eingemeißelte Zeichen auf, wahrscheinlich Produktionsmarken der Steinmetze. Für 2017 ist eine 2-Euro-Gedenkmünze mit der Porta Nigra als Motiv für das Bundesland Rheinland-Pfalz geplant.
Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Um 340 entstand der sogenannte Quadratbau, der Kern des Domes mit vier monumentalen Säulen. Die Westfassade ist ein typisches Beispiel der Baukunst unter den Saliern. Der Westchor wurde 1121 geweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom schwer beschädigt, konnte aber rasch wiederaufgebaut werden. Der Heilige Rock ist die bekannteste Reliquie im Domschatz, sie soll Fragmente der Tunika Jesu Christi enthalten. Daneben besitzt der Trierer Dom einen der Heiligen Nägel vom Kreuz Christi.
Der Hauptmarkt ist der zentrale und einer der größten Plätze der Stadt. Die wichtigsten städtischen Geschäftsstraßen treffen hier zusammen. 958 wurde der Hauptmarkt durch Erzbischof Heinrich I. mit dem Marktkreuz als Hoheitssymbol ausgestattet. Mittlerweile befindet sich auf der Säule nur noch eine Kopie des mittelalterlichen Marktkreuzes. Das Original wird seit 1964 im Städtischen Museum Simeonstift ausgestellt. Die historische Marktumbauung mit Häusern der Renaissance, des Barock, des Klassizismus und des Späthistorismus ist zu zwei Dritteln bewahrt. Die Kirche St. Gangolf (Foto links)ist nur über ein Barocktor vom Markt aus zugänglich und ansonsten komplett umbaut.
Die Kaiserthermen sind die monumentalen Überreste einer geplanten, spätantiken römischen Badeanlage. Der Bau mit seinen teilweise 19 Meter hoch erhaltenen Mauern gehört zu den größten römischen Thermen nördlich der Alpen und ist Teil des Unesco-Weltkulturebes der Stadt. Die Ruinen wurden während der Antike zu einer Reiterkaserne umgebaut. Trotz ihrer vorgesehenen Größe wären die niemals fertiggestellten Kaiserthermen nicht die größten Badebauten Triers gewesen, da sie darin von den wesentlich älteren Barbarathermen übertroffen wurden.
Das Dreikönigenhaus unweit der Porta Nigra ist ein frühgotisches Wohnhaus, das aus einem romanischen Wohnturm entstand. Der Haupteingang lag im ersten Obergeschoss und konnte nur über eine Zugtreppe erreicht werden. Im Falle von Gefahr konnte diese eingeholt werden und Hab und Gut war gesichert.
Der Trierer jüdischen Gemeinde, die möglicherweise seit der Antike existierte, entstammte unter anderem Karl Marx, der wohl berühmteste Sohn Triers. Das Karl-Marx-Haus ist sein Geburtshaus und heute ein Museum. Marx wurde hier am 5. Mai 1818 als drittes Kind des jüdischen Advokaten Heinrich Marx und seiner ebenfalls jüdischen Ehefrau Henriette Marx geboren. Das Karl-Marx-Haus hat jährlich über 30.000 Besucher. Rund ein Drittel davon sind Touristen aus China, für die es eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Deutschland ist.
Die Konstantinbasilika (hinten links im Bild) war eine römische Palastaula und beherbergt den größten Einzelraum, der aus der Antike erhalten geblieben ist, er ist 67 Meter lang, 27 Meter breit und 33 Meter hoch. Im Mittelalter gehörte die Basilika zusammen mit dem Kurfürstlichen Palais (Foto) zur erzbischöflich-kurfürstlichen Residenz. 1856 wurde die Basilika "auf ewige Zeiten" der evangelischen Kirchengemeinde übergeben und seitdem als Kirche unter dem Namen „Kirche zum Erlöser“ genutzt. Das Palais war vom 17. Jahrhundert bis 1794 Residenz der Trierer Kurfürsten. Führungen durch Teile des Gebäudes und seinen Innenhof sind möglich. Der Palastgarten steht seit Beginn des 20. Jahrhunderts der Öffentlichkeit als Park zur Verfügung.