In Bayern gibt es so viele Seen wie Sand am Meer. Wir haben ein paar der Schönsten herausgesucht und stellen Ihnen diese kurz vor.

Der Schliersee liegt etwa 50 Kilometer südöstlich von München. Die größte Gemeinde am Ufer ist das gleichnamige Schliersee mit etwa 6600 Einwohnern. Die Ortsteile Neuhaus, Fischhausen und Spitzingsee gehören zu den beliebtesten Urlaubs- und Ausflugszielen Bayerns. Der See ist etwa 2,2 Quadratkilometer groß. Im See befindet sich eine Insel mit Gasthaus. Jährlich findet im Juni am Schliersee der Alpen-Triathlon statt. Von Mai bis September verkehrt jeden Tag ein Linienschiff auf dem See.

Der Königssee ist ein langgestreckter Gebirgssee im Berchtesgadener Land. Er erinnert an einen Fjord, seine Wasserqualität ist hervorragend. Der Königssee gehört zu den saubersten Seen in Deutschland. Der See ist 5,2 Quadratkilometer groß. Bekanntes Fotomotiv ist St. Bartholomä, eine Wallfahrtskapelle am Westufer des Sees auf der Halbinsel Hirschau. Etwa einmal pro Jahrzehnt friert der See im Winter komplett zu. Auf dem See verkehren 17 große Elektromotorboote.

Mit fast 47 Quadratkilometer Fläche ist der Ammersee der drittgrößte See in Bayern. Große Orte am Ufer sind Herrsching, Dießen und Utting. Der See wird gespeist von der Amper. Am Westufer ist der Uferzugang bis auf kurze Strecken gesperrt, doch fast das gesamte Ostufer ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Ammersee zählt nicht nur zu den beliebtesten Tourismuszielen in Bayern, sondern auch zu den bevorzugten Naherholungsgebieten der Augsburger und Münchner.

Der Starnberger See ist nach dem Bodensee, der Müritz, dem Chiemsee und dem Schweriner See der fünftgrößte See Deutschlands und der zweitgrößte in Bayern. Wegen seiner großen Tiefe (im Schnitt 53 Meter) ist er mit einem Volumen von fast drei Billionen Litern der zweitwasserreichste See in Deutschland. Der Starnberger See hat erstaunlicherweise keinen alpinen Zufluss und speist sich lediglich aus mehreren kleinen Fließgewässern und wenigen unterirdischen Quellen. Er stellt ein wichtiges Erholungsgebiet dar, vor allem für die Münchner Bevölkerung, da er mit der S-Bahn nach Tutzing, der Eisenbahn nach Seeshaupt oder über die A 95 / A 952 leicht zu erreichen ist.

Der Staffelsee ist 7,6 Quadratkilometer groß und liegt in Oberbayern. Wer ihn zu Fuß umrunden möchte, muss für die 20 Kilometer lange Strecke am besten einen ganzen Tag einplanen. Mit Fahrrädern, die vor Ort geliehen werden können, geht es schneller. Im Staffelsee liegen sieben Inseln sehr unterschiedlicher Größe. Der österreichisch-ungarische Schriftsteller Ödön von Horvath beschrieb den Staffelsee als "…der schönste Platz am nördlichen Rand der bayerischen Alpen…".

Der Chiemsee ist mit einer Fläche von fast 80 Quadratkilometern der größte See in Bayern. Er wird auch "bayerisches Meer" genannt. Im See liegen die Inseln sind die Herreninsel (238 ha), die Fraueninsel (15,5 ha, Foto), die Krautinsel (3,5 ha) sowie die gemeindefreie Insel Schalch (22 m²). Auf der Fraueninsel befindet sich seit dem Jahr 772 die Abtei Frauenwörth, ein Kloster der Benediktinerinnen, auf der Herreninsel stehen zwei Schlösser. Die Landschaft um den Chiemsee, der Chiemgau, ist eines der beliebtesten Erholungsgebiete Bayerns.

Der Forggensee ist ein Stausee in der Nähe von Füssen im Königswinkel im bayerischen Allgäu. Der See ist mit mehr als 15 Quadratkilometern Fläche der fünftgrößte See Bayerns und der größte Stausee in Deutschland. Er dient der Stromerzeugung, der Hochwasserregulierung am Lech und besonders im Sommer als Naherholungsgebiet. Im Winter ist der See trocken und der Grund ist begehbar. Dann sind an manchen Stellen noch Grundrisse von Gebäuden sichtbar, die damals für den Bau des Forggensees abgerissen wurden.

Der Tegernsee liegt rund 50 Kilometer südlich von München in den Bayerischen Alpen. Er ist ein beliebtes Ausflugs- und Fremdenverkehrsziel. Viele Hotels beherbergen große und kleine Konferenzen sowie Workshops für nationale und internationale Unternehmen. Die Kliniken im Tal haben sich im wesentlichen auf Rehabilitation spezialisiert. Während des "Dritten Reichs" hatten mehrere nationalsozialistische Größen, darunter Heinrich Himmler oder Max Amann, Anwesen am Tegernsee, so dass er die Bezeichnung 'Lago di Bonzo' bekam.

Mit einer Tiefe von bis zu 190 Metern ist der Walchensee einer der tiefsten Alpenseen Deutschlands. Die Oberfläche des Sees hat annähernd die Form eines nach Norden gerichteten Dreiecks. Das klare Gewässer mit einer durchschnittlichen Sichttiefe von acht bis zehn Meter verdankt seine türkis-grüne Färbung dem recht hohen Anteil an Kalziumkarbonat. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarb der Künstler Lovis Corinth ein Grundstück am See. Eines seiner zahlreichen Bilder vom Walchensee drucke die Post auf eine 50-Pfennig-Briefmarke.

Der Wörthsee liegt rund 25 Kilometer südwestlich von München. Der größte Teil des Ufers befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich. Insgesamt gibt es fünf größere Badestellen am See. Der Wörthsee hat nur einen sehr langsamen Wasseraustausch. Es dauert ungefähr acht Jahre bis sich sein Wasser erneuert hat. Trotzdem gilt er als einer der schönsten und saubersten bayerischen Badeseen.

Der Simssee ist ein See in Oberbayern. Er ist der letzte Überrest des Rosenheimer Sees, der am Ende der Würm-Eiszeit fast so groß wieder Bodensee war. Der See kann gut zu Fuß oder mit dem Rad umrundet werden, die Strecke ist knapp 20 Kilometer lang. Neben einem Campingplatz bieten drei Badezonen sowie Bootsanlegestellen für Segler Erholungsmöglichkeiten.