Monkey Mia in West-Australien Delfinen zum Streicheln nah

Perth · Es ist unklar warum, aber in der Nähe von Delfinen zu sein, zaubert den Meisten ein Lachen ins Gesicht. Hautnah und ganz ohne Taucherausrüstung können Urlauber die Tümmler in der australischen Hai-Bucht "Monkey Mia" erleben.

Monkey Mia in West-Australien
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Bis zu 20 wilde Delfine kommen zwei Mal am Tag dorthin, um sich einen leckeren Fisch abzuholen - und dabei mit den Touristen zu spielen. Die stehen dabei bis zum Knie im warmen türkisblauen Wasser, und dürfen mit etwas Glück den Tümmlern sogar selbst einen Happen reichen.

Der bei den Delfinen so beliebte Strand von Monkey Mia liegt an der nordöstlichen großen Halbinsel der "Shark Bay" in Westaustralien. Warum der Strand einen Affennamen trägt, weiß niemand. Sicher ist aber, dass in dieser Ecke rund 13 verschiedene Haiarten zuhause sind - daher der Name Hai-Bucht. Doch während einige Delfine Bissspuren der Meeresjäger tragen, müssen sich Besucher keine Sorgen machen: In der Bucht gibt es wesentlich mehr Delfine als Haie.

Die Delfin-Fütterung hat inzwischen schon viele Jahre Tradition. Seit 1994 wird sie durch ein staatliches Programm kontrolliert. Ausgebildete Ranger achten auf das Wohl der Menschen, aber vor allem der Tiere. Nur sie dürfen den Tümmlern etwas geben. Der verfütterte Fisch deckt etwa ein Drittel des Tagesbedarfs, damit das natürliche Verhalten der Delfine nicht zu stark gestört wird. Wer sie ohne Aufsicht füttert, muss mit hohen Strafen rechnen.

Roter Sand an türkisem Meer

Doch nicht nur die nahe Begegnungen mit den friedlichen Tümmlern ist faszinierend. Auch die paradiesische Bucht selbst, versetzt Besucher mit ihrem klaren Wasser und dem weißen Strand sofort in Südsee-Stimmung. Seit 1991 ist das Gebiet Teil eines UNESCO-Weltnaturerbes und bietet entsprechende Schätze zu sehen: Herrliche Inseln, reiches Unterwasserleben und Natur, die ein Stück der Erdgeschichte widerspiegelt sind hier zu finden.

Die ältesten Lebewesen der Welt

Etwa 30 Kilometer entfernt liegt das Hamelin Pool Marine Nature Reserve. Hier sollte unbedingt ein Besuch in dem kleinen Museum unternommen werden. Dort wird die Entwicklung der Stromatolithen erklärt. Sie stellen wahrscheinlich eine der ersten Lebensformen auf der Erde dar. Im Hamelin Pool Marine Nature Reservat sind sie jedoch bis heute zu sehen: Mikroorganismen bilden in der Bucht wie vor zwei oder drei Milliarden Jahren kleine blumenkohlartige Gesteinsformen aus.

Auch Australiens typische rote Erde kann hier gesehen werden. Im Nationalpark Francois-Peron kommen Touristen vom Strandgefühl ins klassische Buschland mit mehreren vom Aussterben bedrohten Arten, wie etwa dem Kaninchennasenbeutler.

Für ein bisschen "City-Feeling" lohnt sich zudem ein Abstecher nach Denham. Mit rund 600 Einwohnern ist Denham die einzige "Stadt" in der Bucht. Sie wurde 1898 von Perlenfischern gegründet, und viele der alten Häuser sind noch heute zu sehen.

(ham)
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