USA, Israel und Co. Diese Länder verbieten Deutschen die Einreise wegen des Coronavirus
Durch die Ausbreitung des Coronavirus gibt es weltweit immer mehr Einreiseverbote und Beschränkungen. Wir zeigen, in welche Länder Deutsche gar nicht mehr einreisen dürfen und wo es Auflagen für Reisende aus Deutschland gibt.
Stand: 7. April 2020
(Quelle: dpa/AFP/rtr)
Bulgarien hat am 13. März einen einmonatigen Ausnahmezustand mit sofortiger Wirkung erklärt. Das südosteuropäische hat am 6. April außerdem seine Grenzen für Ausländer geschlossen. Unabhängig ihrer Staatsangehörigkeit dürfen nun unter anderem Ausländer, die etwa aus Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen, nicht in Bulgarien einreisen. Das Verbot gilt auch für Reisende aus weiteren EU- und Schengenstaaten „mit hohem Covid-19-Verbreitungsrisiko“.
Argentinien untersagt Ausländern, die in den vorangegangenen 14 Tage in einem von der Pandemie betroffenen Land gewesen sind, die Einreise. In dem südamerikanischen Land sind zum Zeitpunkt der Entscheidung 45 Infektionen registriert worden.
Lettland schließt ab Dienstag (17. März) seine Grenzen für Ausländer. Das teilt die Regierung am Samstagabend mit. Zudem werden alle öffentlichen Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern verboten.
In Namibia gab Gesundheitsminister Kalumbi Shangula bei einer Pressekonferenz am 14. März bekannt, ein spanisches Paar sei positiv getestet worden. Es sind die ersten Fälle im Land. Die ehemalige deutsche Kolonie setzte zudem für einen Zeitraum von 30 Tagen alle Flüge von und nach Deutschland, Katar und Äthiopien aus.
Die Türkei hat Reisenden aus neun europäischen Ländern die Einreise verboten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das erklärte das türkische Innenministerium am Samstag. Die Grenze sei für Menschen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien, Belgien, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Schweden geschlossen. Auch Menschen aus Drittländern, die sich in den vergangenen 14 Tagen in diesen neun Ländern aufgehalten haben, dürften nicht mehr einreisen.
Kolumbien schließt nach Angaben seines Präsidenten Ivan Duque am Samstag seine Grenzen zu Venezuela und lässt Reisende, die in Europa oder Asien waren, von Montag, 16. März, an nicht mehr einreisen.
Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern kündigt an, jeder der ins Land komme, müsse sich für 14 Tage in "Selbstisolation" begeben. Kreuzfahrtschiffe sollen demnach den im Südpazifik gelegenen Inselstaat bis zum 30. Juni nicht mehr anlaufen.
Kambodscha untersagt Bürgern aus Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und den USA ab Dienstag, 17. März, für 30 Tage die Einreise, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Das teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit.
Uruguay schließt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Grenzen für Reisende aus Deutschland und anderen "Risikoländern". Präsident Luis Lacalle Pou kündigte am Freitag, 13. März, an, Reisende aus neun "Risikoländern" für zwei Wochen unter Quarantäne zu stellen. Betroffen sind nach Angaben von Gesundheitsminister Daniel Salinas Reisende aus China, Südkorea, Japan, Singapur, Iran, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland.
Vietnam lässt ab Sonntag, 15. März, keine Bürger aus europäischen Ländern des Schengenraums und aus Großbritannien mehr einreisen. Außerdem wird die Visumsvergabe für alle Ausländer vorübergehend gestoppt, wie das Außenministerium mitteilt.
Dänemark hat am 14. März, die Grenzen für Ausländer dicht gemacht. Dänen dürfen jederzeit einreisen. Ab dem 15. Juni dürfen deutsche Touristen aber wieder einreisen. Das teilte die Regierung mit.
Auch die polnischen Grenzen sollen nur noch für Einheimische geöffnet sein. Das verkündete Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau.
Die USA haben seit Freitag, 13. März, ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen aus Europa verhängt. Dieses sei zunächst für 30 Tage in Kraft, wie Präsident Donald Trump ankündigte. Es gilt nach seinen Angaben nicht für US-Bürger mit Europa-Aufenthalt, die negativ auf den Erreger getestet würden. Auch sei Großbritannien von dem Einreiseverbot ausgenommen.
Indien hat am 12. März die Visa für Reisende aus mehreren Ländern ausgesetzt, darunter Deutschland. Nach Angaben des Außenministeriums gilt das bis zum 15. April. Zudem wird jeder, der nach dem 15. Februar in China, Italien, Iran, Südkorea, Frankreich, Spanien und Deutschland war, für 14 Tage in Quarantäne genommen, hieß es weiter. Ausnahmen gibt es bei diplomatischen, amtlichen oder Arbeitsvisa. Ausländer, die aus einem „zwingenden Grund“ nach Indien müssen, sollen sich an die nächstgelegene indische Vertretung wenden.
Seit dem 9. März dürfen in Israel keine Touristen mehr einreisen – es sei denn, sie können glaubhaft beweisen, dass sie sich für 14 Tage in Quarantäne begeben können. Dies gilt zunächst zwei Wochen. Das ohnehin schon für Deutsche und einige andere Ausländer geltende Verfahren betrifft nun alle Reisenden. Die Ausreise soll Touristen binnen weniger Tage ermöglicht werden. Sie sollen aber nicht gezwungen werden, das Land zu verlassen, wenn sie bleiben wollen. Wer Symptome zeige, müsse sich sofort beim Rettungsdienst melden, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Italien: In der gesamten Lombardei sowie verschiedenen weiteren Provinzen in Norditalien gilt eine stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit, zunächst bis zum 3. April. In ganz Italien sind Fahrten in andere Orte nur eingeschränkt erlaubt. Deutsche können aber weiter ein- und ausreisen. Deutsche Fluggäste erhalten zum Beispiel in Rom bei der Abreise "Aussteigkarten", wo sie Adresse, Telefonnummer und Flugdaten eintragen müssen, um im Notfall später besser auffindbar zu sein – etwa wenn im Flieger ein Mensch saß, der positiv getestet wird.
Saudi-Arabien untersagt Reisenden aus allen 27 Ländern der Europäischen Union sowie aus weiteren Staaten in Asien und Afrika, das Land zu betreten. Betroffen seien neben den EU-Ländern unter anderem die Schweiz, Indien, Pakistan, der Sudan und Äthiopien, berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal „Al-Arabija“ am 12. März. Auch Reisende, die diese Länder bis zu 14 Tage vor ihrer Ankunft in Saudi-Arabien besuchten, dürften vorerst nicht mehr einreisen. Der Einreisestopp gilt zunächst unbefristet.
El Salvador hat am 11. März ein 30-tägiges Einreiseverbot verhängt. Bis zu dieser Maßnahme wurde in dem zentralamerikanischen Land noch kein Fall des Coronavirus registriert. Doch El Salavadors Präsident Nayib Bukele kündigte an, dass 30 Tage lang kein Ausländer ins Land kommen dürfen. Das gilt auch für Transit-Passagiere.
In Guatemala gilt seit dem 11. März ein 30-tägiges Einreiseverbot für alle Europäer sowie für Chinesen, Iraner und Nord- und Südkoreaner. Guatemalteken, die von einer Europareise zurückkehrten, müssten 14 Tage in Quarantäne.
Die Behörden in Jordanien verhängten am 10. März auf unbestimmte Zeit ein Einreiseverbot für alle Reisenden aus Deutschland, Frankreich und Italien.
Wer von Deutschland nach Zypern reist, muss damit rechnen, dass er wegen des Coronavirus 14 Tage in Quarantäne verbringen muss. Die Maßnahmen gelten auch für Reisende aus Griechenland, Frankreich, Japan, Spanien, Hongkong, dem Vereinigten Königreich sowie einigen Regionen Chinas. Für Reisende aus Italien, Südkorea und Iran ist sogar eine 14-tägige Quarantäne unter ärztlicher Kontrolle angeordnet worden.
China: Für Reisende aus Deutschland gibt es bisher keine grundsätzliche Quarantäne-Pflicht. Das Auswärtige Amt schreibt jedoch, dass nach der Einreise nach China damit gerechnet werden müsse. Die Entscheidung über Isolationsmaßnahmen wird von unterschiedlichen Behörden auf verschiedenen Ebenen getroffen und kann sich auch innerhalb einer Stadt unterscheiden. In der Sonderverwaltungszone Macao etwa müssen sich Reisende, die sich in den letzten 14 Tagen in Deutschland aufgehalten haben, zwei Wochen lang medizinisch überwachen lassen.
Russland: Das Land schließt nach Angaben der Regierung ab Mittwoch (18.03.2020) bis zum 1. Mai seine Grenzen für Ausländer und Staatenlose. Ausnahmen sollen unter anderem für Diplomaten und Flugzeug-Besatzungsmitglieder gelten.
Seit dem 12. März ist für Ausländer aus Deutschland, Spanien und Frankreich die Einreise in die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien verboten. Kasachische Bürger, die aus diesen Ländern einreisen, müssen in eine zweiwöchige Quarantäne.
Das Königreich Bhutan im östlichen Himalaya hat allen ausländischen Touristen vorerst die Einreise untersagt, nachdem ein US-Amerikaner positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde. Es war der erste bestätigte Fall in Bhutan.
Nepal: Das asiatische Land vergibt seit dem 10. März keine Visa mehr für Deutsche direkt bei der Ankunft. Vor ihrer Abreise müssen die sich bei der nepalesischen Botschaft um ein Visum bewerben und der Bewerbung einen negativen Covid-19-Test beilegen.
Zwei Resort-Inseln auf den Malediven sowie eine von Einheimischen bewohnte Insel dürfen wegen einiger Verdachtsfälle vorübergehend weder betreten noch verlassen werden. Dort sind auch rund 100 Deutsche Reisende gestrandet.
Uganda: Reisende aus Deutschland müssen sich im ostafrikanischen Land zwei Wochen in Selbst-Quarantäne begeben. Wer sich nicht daran hält, wird zwangsweise in eine institutionelle Quarantäne eingewiesen.
Liberia: Für Einreisende aus Deutschland ist eine 14-tägige Quarantäne in einem staatlichen Beobachtungszentrum des westafrikanischen Landes vorgesehen.
Die pazifischen Inselstaaten Kiribati, Marshallinseln und Samoa haben auf unbestimmte Zeit ein Einreiseverbot für Reisende aus Deutschland verhängt.
Auch in den zentralasiatischen Ländern Usbekistan und Tadschikistan müssen sich einreisende Ausländer in eine 14-tägige Quarantäne begeben.
Die Slowakei schottet sich ab. Die Regierung hat mitgeteilt, den internationalen Bus- und Zugverkehr in das Land zu stoppen. Wer aus dem Ausland zurückkomme, muss für 14 Tage in Quarantäne. Internationale Flughäfen sollen geschlossen werden, ebenso wie alle Sport- und Freizeitzentren wie Schwimmbäder und Skigebiete. Es werden Grenzkontrollen eingeführt und nur Menschen mit Wohnsitz in der Slowakei ins Land gelassen. Schulen bleiben für 14 Tage geschlossen. Der internationale Frachtverkehr soll aber aufrechterhalten werden.
Thailand „empfiehlt“ Reisenden aus Deutschland, sich nach der Ankunft im Land in häusliche Quarantäne zu begeben. Urlauber werden allerdings nicht verpflichtet, in ihrem Hotel zu bleiben. Allerdings werden Reisende "umfassend kontrolliert und müssen sich mit einer lückenlosen Kontrolle ihrer Bewegungen in Thailand einverstanden erklären sowie jede ihrer Bewegungen und ihren Gesundheitszustand protokollieren", heißt es. Die Überwachung soll demnach meistens über eine App erfolgen, die die Bewegungen des Reisenden aufzeichnet.
Auch Singapur verbietet allen Ausländern die Einreise, wenn sie in den vergangenen 14 Tagen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien waren. Das gilt auch für Transit-Aufenthalte in dem südostasiatischen Stadtstaat, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Ein weiteres Verbot kommt aus Argentinien. Dort will man keine Reisenden aus den Risikogebieten mehr in das Land lassen. Flüge aus Europa, USA, Südkorea, Japan, China und Iran würden für 30 Tage gestoppt, sagte Präsident Alberto Fernández.
Südafrika wird keine Ausländer aus Risikogebieten mehr ins Land lassen. Präsident Cyril Ramaphosa kündigte am Sonntagabend an, ab dem 18. März würden Reisende aus Risikogebieten wie Deutschland, Spanien, China, den USA, Italien oder Iran nicht mehr ins Land gelassen. Bereits erteilte Visa würden widerrufen.
Estland hat auch am 13. März den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach Angaben der Regierung in Tallinn gilt der Notstand bis zum 1. Mai. An Grenzen, Flughäfen und Häfen des baltischen EU-Landes werden Gesundheitskontrollen eingeführt, Einreisende müssen zudem in einem Fragebogen ihre vorherigen Aufenthaltsorte angeben.
Nach Tschechien dürfen Reisende aus Deutschland, Österreich und anderen Risikostaaten nicht mehr kommen. Das soll aber nicht für diejenigen gelten, die einen Wohnsitz in Tschechien haben. Tschechische Bürger, die im benachbarten Ausland arbeiteten, dürften weiterhin die Grenze überqueren.
Auch Kanada hat ein Einreiseverbot für Ausländer erlassen. Dies gelte aber zunächst nicht für US-Amerikaner, sagte Ministerpräsident Justin Trudeau am Montag (16.03.2020). Er rief alle Kanadier im Ausland zur sofortigen Heimreise auf. Gerade Heimkehrer müssten sich in freiwillige Isolation begeben.
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