"Herr der Ringe"-Kulissen in Neuseeland Auf den Spuren Frodos

Wellington · Heute vor 40 Jahren ist John Ronald Reuel (J.R.R.) Tolkien gestorben. Er war britischer Schriftsteller und Philologe, er war Wegbereiter der modernen Fanatasy-Literatur, vor allem aber ist er Tag der Schöpfer der "Herr der Ringe"-Erzählung. Das Buch hat sich im 20. Jahrhundert so gut verkauft wie kaum ein anderes.

Herr der Ringe-Kulissen
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Zu Beginn des 21. Jahrhundert machte sich der Regisseur Sir Peter Jackson in seiner Heimat Neuseeland auf, die Welt von Mittelerde zu verfilmen. Der kleine Inselstaat im Südpazifik versorgte ihn mit atemberaubenden Naturaufnahmen, mit Fjordlandschaften, Gebirgsketten, Gletschern und Vulkanen. Peter Jackson versuchte, die literarische ein Stück weit in der echten Welt zu verorten.

Und da dieser Versuch der Verfilmung prächtig gelang, übertrug sich ein Teil der Popularität auf den kleinen Inselstaat. Aus dem Backpacker-"Geheimtipp" wurde ein beliebtes Reiseziele, Drehorte zu Touristenmagenten. Und so kommen die Fans in Scharen, auch wenn sie dafür einmal um die halbe Welt fliegen müssen, um den Schicksalsberg zu besteigen. Da dieser aber kaum in regulären Neuseelandkarten zu finden ist, haben wir hier die wichtigsten und eindrucksvollsten Drehorte zusammengetragen.

Schlafen wie die Filmcrew

Der bereits genannte Schicksalsberg ist im Tolkienuniversum ein Vulkan im Zentrum Mordors. Hier hat Sauron den Meisternring geschmiedet, hier wird er durch den tollpatschigen Gollum zerstört. Die Neuseeländer, auch Kiwis genannt, kennen den Leinwandberg, der auch tatsächlich ein aktiver Vulkan ist, als Mount Ruapehu, als höchsten Punkt der Nordinsel. Dieser liegt im malerischen Tongariro National Park gleich am Lake Taupo. Berg und Park kann man am besten mit einer Tageswanderung entdecken. Dabei kommt der Fan bis zum Vulkankrater. Stilecht nächtigen lässt es sich dann im nahegelegenen Bayview Chateau Tongariro Hotel: Crew und Schauspieler schliefen während der Dreharbeiten.

Auch in der Hauptstadt Wellington gibt es für Fans der Filmtrilogie einiges zu entdecken. Der zentral gelegenen Mount Wellington diente als Kulisse für den Hobbiton Wald, in dem sich die Hobbbits vor den schwarzen Reitern, den Ringgeistern verstecken. Der Harcourt Park am nordöstlichen Ende der Stadt wurde in die Gärten von Isengard verwandelt, in denen Gandalf auf Saruman trifft. Gleich in der Nähe liegt ein weiterer Park: der Kaitoke Regional Park. Dieser diente als Kulisse für Bruchtal, die Elbensiedlung, wo sich Frodo von einem Angriff des Fürsten der Nazguls, der Ringgeister erholt.

Zum Schluss noch ein besonderes Highlight: Auf der Nordinsel, südlich von Auckland, liegt einer üppigen grünen Landschaft die Kleinstadt Matamata. Hier wurde das Hobbingen nachgebaut, das Frodo für sein großes Abenteuer hinter sich lassen muss. Für die Verfilmung von "Der Hobbit" wurde Hobbingen erneut aufgebaut und dient nun dauerhaft als Touristenattraktion.

(das)
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