Glamouröser Stil Zu Hause in der Welt

Düsseldorf (RP). Die quirlige Judy Garland und die mondäne Ava Gardner wären begeistert gewesen: So elegant geschwungen die Lehne, so gemütlich die Liegefläche der Récamière mit ihren weichen Polstern. Die Hollywood-Diven sind die Namensgeber der neuen Stars beim internationalen Einrichtungsspezialisten Lambert.

Die eine ist aus so genanntem Sunloom, einer wetterfesten, geflochtenen Faser, die andere aus Rattan-Geflecht. Die beiden sind in illustrer Gesellschaft, denn auch die Modelle "David Niven" und "Fred Astaire" laden ein zum Lounging — was nichts anderes als Rumlümmeln bedeutet auf üppig breiten Sesseln, Sofas und ausladenden Diwane.

Lambert mit Sitz in Mönchengladbach pflegt den glamourösen Stil. "Wir decken keinen Bedarf", sagt der Chef, Bernd. D. Ehrengart, "sondern stellen Silber-Accessoires und Lampen, Sitzlandschaften und Kronleuchter, Kuschelkissen aus Fell und Lack-Beistelltische her, die man eigentlich nicht braucht."

"Wir verkaufen Lebensart. Luxus sind für uns Naturmaterialien, wie Holz, Leder, Filz und Eisen, die nach unseren Entwürfen weltweit in den besten Manufakturen gefertigt werden", betont Juliane Dörschel. Die Gläser sind Mund geblasen, die Holz-Hocker aus einem Block gehauen, Spiegel besitzen Hand gehämmerte Rahmen, die wie flüssiges Silber wirken, vernickelte Schalen sind Hand getrieben.

Bewahrer traditioneller Kunsthandwerke

Die Düsseldorfer Designerin und Stilexpertin ist gerade aus Indien zurückgekommen, wo Lambert seine Silber-Kollektion herstellen lässt. "Wir sehen uns als Bewahrer traditioneller Kunsthandwerke, die von den Kulturen und Ländern dieser Welt inspiriert sind. Durch gekonntes Kombinieren und Arrangieren von Designklassikern, Antikem und Exotischem entstehen so Wohnwelten, die überall funktionieren."

Übergroße Lackvasen aus Asien und Beistelltische im Art-Deco-Look, setzen extravagante Akzente. Der Big Apple stand Pate bei den "New York"-Lampen. Der Continental Chaiselongue gilt als lässige Alternative zum Sessel, und Sitting Bull heißt ein übergroßes Bett, das nicht nur zum Schlafen geeignet ist.

"Es wird wieder gemütlich", sagt Juliane Dörschel und führt zum Beweis die neu aufgelegten Schaukelstühle aus spezieller Kordel an und all die Hocker, Schemel und Poufs.

"Heutzutage möchte jeder, möglichst individuell wohnen", heißt es. Möbel, die eine Geschichte erzählen und Objekte, die an schöne Reisen erinnern, spielen da eine große Rolle.

Geschichten erzählt auch das inzwischen achte Lambert-Buch. Der Bildband (9,95 Euro) ist mit einer Erstauflage von 60.000 Exemplaren das auflagenstärkste Wohnbuch. Unter dem Titel "Travel the World" zeigt es Wohnszenarien in Istanbul oder Zürich, in Mailand und Tokio, auf Mallorca und in Helsinki: Der Mensch ein Globetrotter, der seine Wohnung mit exotischen Möbel aus fernen Ländern schmückt, aber auch mit Klassikern, die ein Gefühl von Heimat geben.

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