Optimale Planung ist notwendig Zehn Tricks für Mini-Bäder

Düsseldorf (rpo). Für viele Sanitärräume ist das Wort "Badezimmer" eine höchst unangemessene Bezeichnung. "Nasszelle" wäre wohl zutreffender. Das durchschnittliche westeuropäische Erfrischungskammerl misst statistisch gesehen nicht mehr als acht Quadratmeter, häufig sogar noch weniger.

Und mit diesem geringen Platzangebot müssen Wanne, Waschbecken und Dusche, oftmals auch noch ein WC auskommen. Der morgendliche Stau ist in so einem Mini-Bad vorprogrammiert.

Auch wenn viele Menschen nicht verwöhnt sind, was die Ausdehnung ihres Sanitärraumes betrifft, muss im Bäderwinzling keineswegs auf Komfort verzichtet werden. Die richtige Planung, einige Raffinesse und Liebe zum Detail machen ihn zu einem Ort für die tägliche Wellness. Hier die wichtigsten Tipps und Tricks für das Kleinbad:

• Der Spiegeltrick: Statt eines einzelnen kleinen Spiegels sorgt eine ganze verspiegelte Wand für Großzügigkeit. Allerdings sollte sich niemals die Tür mitspiegeln, weil dadurch eine optische Unruhe entsteht, die den ganzen Vergrößerungseffekt wieder zunichte macht.

• Der Lichttrick: Die beste Vergrößerungstaktik ist indirektes Licht. Eine nach unten hin verblendete Lichtleiste hebt niedrige Decken optisch an. Ebenso weiten nach oben gerichtete Deckenstrahler den Raum aus. Achten Sie auch auf genug Licht — etwa durch in die Decke versenkte Halogenspots. Eine separat schaltbare Zusatzbeleuchtung für Bereiche, wo viel Licht gebraucht wird, machen den Raum zusätzlich interessanter.

• Der Pyramidentrick: Das Bad lässt sich durch ein imaginäres Oberlicht ebenfalls vergrößern. Ist die Decke hoch genug, kann sie um etwa 25 Zentimeter abgehängt werden. In der Mitte wird eine Plexiglaspyramide eingelassen, die an den Innenseiten von vier Tageslichtröhren beleuchtet wird. In den Holzrahmen versenkte Lichtquellen sorgen zusätzlich für Helligkeit.

• Der Dehnungstrick: Bei langgestreckten schmalen Bädern kann das Abhängen der Decke Wunder wirken. Ein breiter, dunkler Streifen in der Mitte des Raumes am Boden lässt den Schlauch breiter und kürzer erscheinen, indem er ihn "teilt".

• Der Antifliesentrick: Zum Thema Großraum-Illusion gehört auch der Verzicht auf Kleinkariertes an den Wänden. Die Fliesenfugen erzeugen eine Unruhe, die drückend wirkt. Alternativen sind Glas, Acrylanstriche und Nirosta.

• Der Farbentrick: Dunkle Farben haben in einem Mini-Bad nichts verloren, weil sie drückend wirken. Helle Farben und transparente Materialien, die das Licht durch den Raum fluten lassen, schaffen hingegen Großzügigkeit.

• Der Zwei-in-einem-Trick: Duschen oder Baden? Das muss keine Frage sein. Wannen mit einer integrierten Duschtasse gewährleisten das volle Wassererlebnis. Wer die Bereiche dennoch trennen möchte, findet ein Angebot an speziellen Wannen und Brausetassen, die sich sehr platzsparend aneinander stellen lassen.

• Der Ecktrick: Nutzen Sie jeden Winkel. Fast alle Hersteller bieten geschickte Ecklösungen für Minibäder an. Die Ecke schafft nämlich Tiefe, ohne dass die Sanitäreinrichtungen weit in die Mitte des Waschraumes hinein ragen und die Bewegungsfreiheit einschränken.

• Der Stauraumtrick: Ein gutes Rezept gegen Enge im Bad ist der Verzicht auf platzraubende Schränke. Fix eingebaute schmale Regale und Kästchen, die auch als Raumteiler dienen, nehmen genügend Kleinkram auf. Von innen beleuchtete Wandnischen mit Glasregalen bieten Abstellfläche und schaffen interessante Effekte. Auch Wandvorsprünge nehmen Notwendiges oder einfach nur Dekoratives auf.

• Der Ordnungstrick: Brauchen Sie wirklich alle Fläschchen und Döschen, die in Ihrem Bad herumstehen? Eben. Eine Flasche von jedem reicht. Und die Vorräte an Pflegeprodukten lassen sich auch anderswo lagern.

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