Schnee und Eis am 12. März Zwölf praktische Fakten zum Wintereinbruch

Düsseldorf · Vom Frühlings-Hoch zurück in den Winterblues. Eis und Schnee haben Deutschland wieder fest im Griff – dabei hatte uns die Sonne erst in der vergangenen Woche einen Vorgeschmack auf das Frühjahr geliefert. Wir nennen zwölf Fakten, wie Sie die Winter-Rückkehr sicher meistern.

Vom Frühlings-Hoch zurück in den Winterblues. Eis und Schnee haben Deutschland wieder fest im Griff — dabei hatte uns die Sonne erst in der vergangenen Woche einen Vorgeschmack auf das Frühjahr geliefert. Wir nennen zwölf Fakten, wie Sie die Winter-Rückkehr sicher meistern.

Am 1. März hat der meteorologische Frühling begonnen, doch nach einigen wärmeren Tagen fallen nun wieder die ersten Schneeflocken. Außergewöhnlich ist das nicht — kalte Luftmassen aus dem Norden können auch nach frühlingshaften Tagen immer wieder für einen kurzen Wintereinbruch sorgen. Doch wie sollten sich Autofahrer und Hobbygärtner bei Schnee und Eis verhalten? Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengefasst.

Passen Sie ihre Geschwindigkeit an!
Besonders kritisch wird es in diesen Tagen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, da sich die Fahrbahnbeschaffenheit häufig ändert. Schnee und überfrierende Nässe machen die Autofahrt schnell zu einer unfreiwilligen Rutschpartie. Grundsätzlich gilt daher: Passen Sie ihre Geschwindigkeit den Witterungsverhältnissen an und halten Sie ausreichend Abstand zum Vordermann. Ebenso sollte abruptes Bremsen und starkes Beschleunigen vermieden werden, um ein Rutschen oder Ausbrechen des Wagens zu verhindern.

Was zu tun ist, wenn die Sommerreifen schon wieder aufgezogen sind!
In Deutschland gilt eine situationsabhängige Winterreifenpflicht. Bei Eis, Schnee und Matsch auf den Straßen müssen sich Autofahrer also mit sogenannten M&S-Reifen (Matsch- und Schnee-Reifen) auf die winterliche Situation einstellen. Wer jetzt im Schneetreiben mit Sommerreifen entdeckt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 80 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg rechnen. Daher gilt: Wer jetzt schon Sommerreifen aufgezogen hat, sollte sein Auto zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer entweder stehen lassen oder zurück auf die Winterbereifung wechseln. Der ADAC empfiehlt Autofahrern zudem, Winterreifen nach der sogenannten O-bis-O-Regel zu montieren: Demnach sollen von Oktober bis zum Wochenende nach Ostern Winterreifen auf dem Auto bleiben.

Wenn es zu einem Unfall mit Sommerreifen kommt!
Stellen sich Sommerreifen bei vereister und verschneiter Fahrbahn als Unfallursache heraus, bleibt der Haftpflichtschutz für Autofahrer mit Sommerreifen in jedem Fall bestehen und die Versicherung zahlt dem Unfallopfer den Schaden. Die Kaskoversicherung, die den Schaden am eigenen Auto abdecken soll, kann die Regulierung allerdings verweigern oder die Zahlung kürzen.

Befreien Sie Ihr Auto von Schnee und Eis!
Wer nach einer Nacht voller Schnee morgens in sein Auto steigen möchte, sollte unbedingt vorher zum Eiskratzer greifen. Dabei gilt, dass alle Scheiben des Fahrzeugs von Schnee und Eis befreit werden müssen. Auch die Motorhaube und das Autodach müssen "geräumt" werden, da sich Eisplatten oder Schneebrocken ansonsten während der Fahrt lösen können und vor allem den nachfolgenden Verkehr gefährden.

Überprüfen Sie die Autobatterie!
Die Autobatterie ist Pannenursache Nummer eins in der kalten Jahreszeit, da der Motor bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schwerer drehen muss, das Öl zähflüssiger ist und die chemischen Vorgänge zur Stromerzeugung generell langsamer ablaufen. Der ADAC empfiehlt daher vor allem Modelle, die älter als vier Jahre sind, zu überprüfen.

Tanken Sie rechtzeitig!
Schnee, Eis und Glätte führen automatisch zu längeren Fahrzeiten. Vor allem auf Autobahnen drohen längere Standzeiten durch Stau und Verkehrsbehinderungen. Autofahrer sollten dementsprechend mehr Zeit einplanen und darauf achten, dass ausreichend Kraftstoff im Tank ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, sucht bereits bei einem halbleerem Tank die nächste Tankstelle auf.

Schalten Sie die Heizung wieder ein — das verhindert Schimmel!
Wenn es draußen wieder kalt wird, will man sich wenigstens in der Wohnung aufwärmen. Trotzdem sollte die Heizung nicht einfach nur auf die höchste Stufe gestellt werden - denn beim Heizen kann bares Geld gespart werden. Nicht alle Zimmer müssen nämlich die gleiche Temperatur aufweisen. Während das Wohnzimmer sich bei Temperaturen von 19 bis 21 Grad angenehm anfühlt, reichen im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad. Jedes Grad weniger in einem Raum spart bis zu sechs Prozent an Energie. Wird bis zu viermal täglich gut durchgelüftet, entweicht die Wohnungsfeuchte und Schimmel kann erst gar nicht entstehen.

Wer den Gehweg vor dem Haus nicht kehrt, kann haftbar gemacht werden!
Der Bürgersteig vor dem Haus muss von Schnee befreit und bei Glätte gestreut werden. Es reicht, wenn ein Streifen von ein bis 1,20 Meter Breite frei ist, so dass zwei Fußgänger aneinander vorbei kommen. Stürzt ein Fußgänger auf einem ungestreuten oder ungeräumten Weg und verletzt sich, steht ihm Schmerzensgeld und Schadensersatz, angefangen von der Übernahme der Behandlungskosten bis hin zum Ausgleich für einen möglichen Verdienstausfall, zu. Normalerweise springt die private Haftpflichtversicherung ein.

Der neue Frost kann frisch gepflanzten Pflanzen schaden!
Eigentlich sollten Hobbygärtner erst dann neue Pflanzen in ihrem Garten einsetzen, wenn es nachts dauerhaft keinen Frost mehr gibt und der Boden nicht mehr gefroren ist. Wer nun aber schon voreilig die ersten Blumen eingepflanzt hat, sollte seine Blumenkästen erst einmal im Keller unterstellen. Schwieriger wird es, Blumen im Garten zu schützen. Hobbygärtner können jedoch versuchen, die Pflanzen mit Reisigmatten, Heu oder Kokosfasern vor der Kälte zu schützen. Frühlingsblumen wie Schneeglöckchen oder Krokusse sind aber relativ unempfindlich gegen die Kälte. Sterben frische Blüten ab, treiben die Pflanzen meist wieder aus, wenn die Kälte nachlässt.

Kleiden Sie sich nach dem Zwiebel-Prinzip!
Damit ist man draußen so dick wie nötig eingepackt. In warmen Räumen kann man sich hingegen Schicht um Schicht ausziehen. Als unterste Schicht sollten leichte Kleidungsstücke getragen werden. Ziehen Sie darüber etwas Warmes zum Ausziehen an - wie etwa Stulpen über eine Jeans. Strumpfhose und Skiunterwäsche sind aber im Alltag eher unpraktisch.

Essen Sie sich warm!
Die richtige Ernährung kann gegen Kälte helfen: Experten empfehlen jetzt wieder warme Speisen wie Suppen, Aufläufe oder Eintöpfe. Würzen Sie die Gerichte mit Chili, Ingwer, oder Zimt. Grund: Scharfe Gewürze regen die Durchblutung an, das heizt den Körper von Innen auf.

Wärmen Sie sich vor dem Sport auf!
Falls Sie wieder in ihr Sommer-Trainingsprogramm eingestiegen sind, sollten Sie sich vor dem Joggen aufwärmen, um Verletzungen zu vermeiden. Fußkreisen und Traben auf der Stelle bereiten Knöchel, Waden und Knie auf den Kälteeinsatz vor. Laufen Sie langsam und achten Sie besonders darauf, wo Sie ihre Füße hinsetzen. Bei Schnee und Eis herrscht akute Sturzgefahr. Nach dem Training sollten Sportler zudem schnell trockene Kleidung anziehen, um sich nicht zu erkälten.

(anch)
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