Der große Lampen-Test Zwei LED-Lampen siegen mit "sehr gut"

Berlin (RPO). Die Preisunterschiede bei den energiesparenden Lampen sind enorm, die Qualitätsunterschiede groß. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten einem am Donnerstag veröffentlichten Test der Stiftung Warentest zufolge die Kompakt-Leuchtstofflampen, also klassische Energiesparlampen. Verbraucher müssen beim Kauf aber auch auf die Lichtfarbe, die Farbtreue und die Eignung für häufiges An-und-Ausschalten achten.

Vorwürfe gegen Energiesparlampen
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Foto: OSRAM

Die Tester der Zeitschrift "Test" prüften insgesamt 20 Lampen: 14 Kompaktleuchtstofflampen und jeweils drei LED- und Halogenglühlampen. Kriterien waren die Stromkosten, lichttechnische Eigenschaften wie die Farbwiedergabe und die Helligkeit, die Haltbarkeit und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit.

Die Ergebnisse reichen von "sehr gut" bis "mangelhaft". Sieger sind zwei LED-Lampen von Markenherstellern mit sehr langer Brenndauer. Sie kosten allerdings 45 beziehungsweise 40 Euro - ihr Einsatz lohne sich also nur dort, wo sie oft und lange eingeschaltet seien und so die Stromkosten senken, empfehlen die Tester.

Weitaus kostengünstiger sind vier von "Test" mit "gut" bewertete Kompakt-Leuchtstofflampen, die zwischen 2,29 und sieben Euro kosten. Die Qualität von Energiesparlampen unterscheidet sich demnach sehr: Mehrere getestete Leuchten etwa brauchten ein bis mehr als zwei Minuten, um die volle Helligkeit zu liefern. Bei der Treppenbeleuchtung aber sei die volle Helligkeit direkt nach dem Einschalten des Lichts aus Sicherheitsgründen wichtig, kritisierte "Test". LED- und Halogenglühlampen erwiesen sich dagegen "problemlos" geeignet für häufiges Schalten.

Dennoch bekamen die drei getesteten Halogenglühlampen allesamt nur ein "ausreichend" von den Testern, da sie nicht energieeffizient sind und keine lange Lebensdauer haben. "Test" rät aber zu Halogenlampen, wem die farbgetreue Wiedergabe insbesondere von Rottönen wichtig ist - etwa um Gemälde oder Teppiche ins rechte Licht zu rücken.

Bei den Energiesparlampen müssen die Verbraucher auch auf Lichtfarbe und Farbwiedergabe zu achten. Die Helligkeit wird in Lumen gemessen; je höher der angegebene Lumenwert, desto heller das Licht. Bei der in Kelvin gemessenen Lichtfarbe gilt, dass sie wärmer ist, je niedriger der Wert ist. Die Energiesparlampen sind im Gegensatz zu LED- und Halogenlampen aber meist nicht dimmbar.

Anlass für den Test energiesparender Lampen ist das EU-Verbot von 60-Watt-Glühlampen ab dem 1. September. Nach den 100- und den 75-Watt-Birnen sollen nun auch die klassischen 60-Watt-Lampen aus den Läden verschwinden. Das soll Umwelt und Klima schützen, denn moderne Lampen verbrauchen im Betrieb deutlich weniger Energie. Laut "Test" kann eine dreiköpfige Familie pro Jahr 150 Euro an Stromkosten sparen, wenn sie gute Energiesparlampen verwendet.

(AFP/chk)
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