Computerprogramm soll Angaben prüfen Finanzministerium prüft "vollautomatische Steuererklärung"

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erwägt laut eines Berichts des "Spiegel" nach der digitalen Abgabe der Steuererklärung auch die digitale Bearbeitung der Angaben in den Finanzämtern. Das Verfahren wird voll automatisiert.

Der Unterschied zwischen Steuertrick und Steuerbetrug
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Foto: dpa, fz

Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf ein Diskussionspapier des Finanzministeriums für eine Arbeitsgruppe mit den Bundesländern berichtete, könnte diese Neuerung bereits im übernächsten Jahr in Kraft treten.

Dem Bericht zufolge sollen Computerprogramm dann vollständig die Steuererklärungen prüfen. Durch die computergestützte Fallbearbeitung könnten künftig "Steuerbescheide auch vollautomatisch ergehen", heiße es in dem Papier. Die Programme sollten in der Lage sein, fehlerhafte oder falsche Angaben zu erkennen.

Das Risikomanagement solle so programmiert werden, dass es zweifelhafte Fälle zur Prüfung durch Finanzbeamte aussteuere. Außerdem seien auch künftig weiter Zufalls- und Turnusprüfungen durch Finanzbeamte vorgesehen. Steuerzahler müssten Belege über Ausgaben nicht mehr beilegen - diese würden "bei entsprechendem Anlass" gezielt von den Finanzämtern angefordert.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte am Sonntag auf Anfrage dazu, es gebe immer Überlegungen, wie neue elektronische Möglichkeiten gewinnbringend eingesetzt werden könnten - auch im Besteuerungsverfahren. Dies sei ein laufender Prozess.

(AFP)
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