Ist der Hype vorbei? Vorwerk verkauft deutlich weniger Thermomix-Geräte

Wuppertal · Im Jahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen Vorwerk fast die Hälfte seines Umsatzes mit der Luxus-Küchenmaschine Thermomix. Jetzt müssen die Wuppertaler sinkende Absatzahlen vermelden. Vorwerk hat aber eine Erklärung dafür.

 Verkaufsschlager aus Wuppertal: Küchenmaschine Thermomix.

Verkaufsschlager aus Wuppertal: Küchenmaschine Thermomix.

Foto: afp, GUS

Der Hersteller erwarte "für den Bereich Thermomix für das Jahr 2017 bei einem beträchtlichen Absatzrückgang eine deutliche Abschwächung im Umsatz", teilte der Thermomix-Produzent Vorwerk Elektrowerke in seinem im Januar im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht mit. Zunächst hatte die "Welt" darüber berichtet.

Die seit 1982 produzierte Multifunktionsmaschine hatte sich in den vergangenen Jahren zum erfolgreichsten Produkt des Wuppertaler Herstellers entwickelt. Noch im Geschäftsjahr 2016 meldete Vorwerk für den Geschäftsbereich Thermomix eine Umsatzsteigerung um 11 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro. Auf den Thermomix entfielen damit mehr als 40 Prozent des Konzernumsatzes.

Die Lieferzeit ist gesunken

Ein Unternehmenssprecher relativierte allerdings im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur die Bedeutung des Nachfragerückgangs. 2015 und 2016 seien Rekordjahre gewesen, in denen die Nachfrage wegen der Neueinführung des Modells TM5 besonders hoch gewesen sei. Der Thermomix sei weiterhin mit großem Abstand Marktführer in dem insgesamt rückläufigen Markt für kochende Küchenmaschinen.

Für die Thermomix-Käufer hat die Entwicklung auch eine gute Seite. Die Lieferzeit für das Gerät ist von zwölf auf eine Woche gesunken.

(lnw)
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